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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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nicht in der Position gewesen, sich durchzusetzen. Sie seufzte. „Wir hatten uns gerade hier niedergelassen, als er starb.“
    „Also ist es eine Weile her.“
    „Drei Jahre. Es war ein Autounfall.“
    „Das muss hart gewesen sein.“
    Sie nickte, obwohl ihre Liebe zu Marty lange vor seinem Tod gestorben war. „Brad hat am meisten getrauert. Die Zwillinge waren erst fünf. Sie haben nicht viele Erinnerungen. Ich wünschte, es wären mehr.“
    „Sie erziehen Ihre Kinder sehr gut.“
    „Nicht zu potenziellen Serienkillern?“
    „Bestimmt nicht.“
    „Ich mache mir Sorgen, weil sie ohne Vater aufwachsen. Ich bin Einzelkind und habe keine Erfahrung mit der Erziehung von Jungs. Ich versuche, Macho-Verhalten bis zu einem gewissen Grad zu dulden und sie doch zu zivilisieren.“
    „Sie meinen, im Haus darf nicht gespuckt werden?“
    Sie grinste. „Genau. Kein Spucken, kein Bekritzeln der Wände, keine ekligen Krabbeltiere, kein übermäßiger Schmutz.“
    „Ziemlich strikte Regeln.“ Es zuckte um seine Mundwinkel. „Und typisch weiblich. Schmutz macht Spaß.“
    „Sie haben gut reden. Sie müssen ja auch nicht sauber machen.“
    Nash trat einen Schritt auf sie zu. Die bis dahin lockere Atmosphäre wurde plötzlich gespannt. Ihr stockte der Atem, und ihr war heiß und kalt zugleich.
    Als sich seine Augen verdunkelten, sagte sie sich, dass es eine optische Täuschung sein musste. Denn dass Nash auch nur einen Anflug von sexueller Anziehungskraft verspürte, war schier unmöglich.
    „Ich will Sie nicht länger aufhalten“, sagte sie schließlich. Es war das Richtige, das Vernünftige. Wie enttäuschend, dass er nickte!
    „Wir sehen uns morgen früh“, sagte er lächelnd und ging hinaus.
    Sie gestattete sich einen letzten Blick auf seinen Po und sank auf einen Stuhl. Sie musste sich zusammenreißen. Die Anziehungskraft war nett. Das prickelnde Gefühl bewies ihr, dass sie nicht tot war. Doch es war bedeutungslos angesichts der Tatsache, dass Männer ihrer Erfahrung nach nichts als Scherereien einbrachten.
    „Ist er weg?“
    Sie blickte auf und sah Brad eintreten. „Mit er meinst du wahrscheinlich Nash.“
    Er nickte.
    „Er ist in sein Zimmer gegangen.“
    Brad setzte sich neben sie. „Wieso hängt er hier rum?“
    „Vielleicht ist er Filmproduzent und stellt Nachforschungen über die perfekte amerikanische Familie an.“
    Er verdrehte die Augen.
    Stephanie grinste. „Hast du eine bessere Erklärung?“
    „Nein, aber es ist komisch.“
    „Ich finde es nett. Vergiss nicht, dass er unsere sehr temperamentvolle Waschmaschine gezähmt hat. Die Wäscheberge und ich sind ihm sehr dankbar.“ Sie berührte seine Schulter. „Du hast ihm doch dabei geholfen. Ich dachte, du magst ihn.“
    Er zuckte die Achseln.
    Sie überlegte, was in ihm vorgehen mochte. Fühlte er sich in irgendeiner Weise von Nash bedroht? Sie hatte seit Martys Tod keine Männerbekanntschaften geschlossen. Vielleicht fürchtete er nun, dass sein Vater ersetzt werden sollte.
    „He, keine Sorge.“ Sie beugte sich zu ihm und schlang die Arme um ihn. „Nash ist ein Gast. Das bedeutet, dass er woanders zu Hause ist und in ein paar Wochen wieder verschwindet. Er ist nett und räumt seine Sachen auf, und ich habe gern einen Erwachsenen zum Reden. Das ist alles. Okay?“
    Da sie allein waren, schmiegte Brad sich an sie. Er hatte das Stadium erreicht, in dem er keine Liebkosungen in Gegenwart anderer Leute gestattete, aber unter vier Augen war er immer noch ihr kleiner Junge.
    Er hob den Kopf und blickte sie forschend an. „Vermisst du Dad noch?“
    Sie musterte seine tiefblauen Augen und den Mund, der genau wie Martys geformt war. „Natürlich. Ich habe ihn sehr geliebt.“
    Brad nickte erleichtert.
    Stephanie sagte sich, dass die Lüge unter den gegebenen Umständen nicht zählte. Ihre erste Pflicht war es, den Kindern eine sichere und stabile Welt zu bieten. Ein kleiner dunkler Fleck auf ihrem Gewissen war ein geringer Preis dafür.
    Die blutjunge Kellnerin musterte die vier Männer am Tisch und verkündete: „Ich bin neu hier in der Stadt, aber nach allem, was ich gehört habe, seid ihr die Brüder Haynes. Groß, dunkelhaarig, umwerfend. Will jemand meine Telefonnummer?“
    Die vier Männer waren nahezu identisch in Größe und Statur. Ihre Haare wiesen dieselbe Farbe auf. Die Form ihrer Augen und Münder war ähnlich. Travis und Kyle waren ein paar Jahre älter als Nash und Kevin, aber unverkennbar mit ihnen verwandt.
    „Danke, heute

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