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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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sollte nach oben gehen, bevor … wir wieder anfangen.“
    Sie wollte nicht, dass er ging, aber sie wusste, dass es das Beste war. Vernunft, dachte sie seufzend. Warum machte es nie so viel Spaß, überlegt zu handeln statt wie ein leichtsinniges Kind?
    „Schlaf gut“, wünschte er und wandte sich ab.
    „Das ist sehr unwahrscheinlich“, entgegnete sie unwillkürlich.
    Er grinste. „Wem sagst du das?“

7. KAPITEL
    Nash war schon um fünf Uhr aufgewacht, aber er wartete bis sieben, bevor er duschte, sich anzog und hinunterging. Die Küchentür war geschlossen, während die Esszimmertür offen stand. Er fasste es als Wink auf und trat ein. Sein gewöhnlicher Platz war bereits gedeckt. Die Morgenzeitung lag neben einem Teller. Ein Körbchen mit noch warmen Croissants stand neben einer leeren Tasse.
    Kaum hatte er sich gesetzt, als Stephanie aus der Küche kam. Sie trug ihre übliche Berufskleidung : lange Hose, flache Schuhe und einen Pullover, der ihren Oberkörper umschmiegte – und die Funktion seiner Gehirnzellen beeinträchtigte. Make-up betonte ihre blauen Augen – die ihn nicht direkt anblickten.
    „Guten Morgen“, wünschte sie höflich, während sie eine volle Thermoskanne auf den Tisch stellte. „Was möchtest du in dein Omelett? Ich habe Käse, Gemüse, Schinken, Speck und Würstchen.“ Sie bot ihm ein freundliches Lächeln, das ihre Nervosität nicht zu verschleiern vermochte.
    Nash hatte Verständnis für ihr nüchternes, geschäftsmäßiges Gebaren, auch wenn er sich etwas anderes erhofft hatte. Sie kannte ihn kaum. Sie hatte zahlreiche Verpflichtungen als Geschäftsfrau und Mutter, zu denen gewiss nicht zählte, sich auf Techtelmechtel mit den zahlenden Gästen einzulassen.
    „Ich hätte gern ein Omelett mit Käse und Gemüse. Und eine Scheibe Schinkenspeck wäre auch nicht schlecht.“
    „Kein Problem. Aber es wird eine Viertelstunde dauern. Die Jungs müssen bald zur Schule, und ich möchte sie vorher versorgen. Ist dir das recht?“
    „Natürlich.“
    Sie nickte und ging wieder hinaus, ohne ihn direkt anzublicken. Nash setzte sich und schlug die Zeitung auf, aber er sah das Gedruckte nicht wirklich.
    Bereute Stephanie den Vorfall des vergangenen Abends? Als sie sich getrennt hatten, war er überzeugt gewesen, dass sie die Liebkosungen ebenso angenehm überrascht und erregt hatten wie ihn. Doch nach mehreren Stunden Zeit zum Nachdenken war sie womöglich zu dem Schluss gekommen, dass es ein Fehler gewesen war.
    Er wollte nicht, dass sie so dachte. Er wollte, dass sie ihn ebenso wollte wie er sie.
    Seufzend schüttelte er den Kopf. Es hatte ihn erwischt, und zwar heftig. Er stand im Begriff, sich wie ein Narr zu benehmen, was ihm nicht mehr passiert war, solange er zurückdenken konnte.
    Eilige Schritte auf der Treppe erregten seine Aufmerksamkeit. Die Jungen stritten sich lautstark darüber, wer an der Reihe war, im oberen Wohnzimmer aufzuräumen.
    Dann wollten anscheinend alle drei gleichzeitig durch die Küchentür stürmen, denn es ertönten Rufe wie: „Hör auf zu schubsen!“ und „Drängle nicht so!“.
    Nash lächelte vor sich hin, während er sich vorstellte, wie die Jungen in die Küche platzten. Er hörte Stephanies liebevolle Begrüßung und das Scharren von Stuhlbeinen.
    Zum ersten Mal seit Jahren wollte er nicht allein sein. Er lauschte den Gesprächsfetzen und dem Lachen und wünschte sich, daran teilzuhaben. Dann, ohne an mögliche Konsequenzen zu denken, nahm er die Thermoskanne, die Tasse und den Brotkorb und marschierte in die Küche. „Im Esszimmer ist es heute Morgen ein wenig einsam“, erklärte er. „Darf ich zu euch kommen?“
    Emotionen huschten in so rascher Folge über Stephanies Gesicht, dass er sie nicht zu deuten vermochte. Ihr Zögern ließ ihn erwägen, ins Esszimmer zurückzukehren und ihr für den Rest seines Aufenthalts aus dem Weg zu gehen. Doch dann hoben sich ihre Mundwinkel, und als sie seinem Blick begegnete, glitzerten ihre Augen vor Verlangen.
    „Das wäre schön“, sagte sie.
    Die Zwillinge rückten auseinander, um ihm zwischen ihren Stühlen Platz zu machen. Er stellte Tasse und Brotkorb auf den Tisch und holte sich einen leeren Stuhl. Als er sich setzte, erkannte er, dass Brad nicht so erfreut wie die anderen wirkte.
    Bevor Nash etwas dazu sagen konnte, fragte Jason: „Was hast du da denn?“ Er schlug die Serviette auf dem Brotkorb zurück, spähte hinein und sagte mit gerümpfter Nase: „Igitt.“
    „Magst du keine

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