JULIA FESTIVAL Band 98
Ihren Mann?“
„Ja, aber nicht auf die Weise, die Sie meinen.“
„Liegt es an dem Familientreffen?“
„Nein. Das war großartig. Ich hatte viel Spaß.“ Sie versuchte zu lächeln, aber er stand nur wenige Schritte entfernt, und sein eindringlicher Blick raubte ihr den Atem. Sie räusperte sich. „Ich gehe nicht sehr oft aus.“
„Bei drei Kindern und einem Geschäft bleibt Ihnen wohl nicht viel Zeit für Dates.“
„Dates?“ Sie lachte. „Ich weiß gar nicht mehr, was das ist.“
„Warum nicht?“
„Gute Frage.“
Sie schüttete Zucker und Mehl in eine Schüssel und begann zu rühren. Als sich die Mischung verdickte, erforderte es einige Kraft.
Nash trat zu ihr, nahm ihr den Holzlöffel aus der Hand und quirlte zügig.
„Warum tun Sie das?“, fragte sie überrascht. „Warum helfen Sie immer so gern?“
„Warum nicht?“
Sie zuckte schweigend die Achseln.
„Kommen die als Nächstes rein?“, fragte er und deutete zu den Schokostückchen.
„Ja.“ Sie leerte die Tüte in die Schüssel.
„Also, warum haben Sie keine Verabredungen?“
„Ich … na ja, es gibt nicht sehr viele interessierte Männer, und mir begegnen selten welche.“
„Interessierte Männer?“
„Männer im Allgemeinen.“
„Also liegt es nicht daran, dass Sie nicht interessiert sind.“
Eine gefährliche Frage. War sie interessiert? Nicht an der Liebe. Aber an einem anständigen Mann, der unterhaltsam und aufmerksam war und ihre Sehnsucht im Innern stillte? „Ich könnte interessiert sein“, gestand sie leise ein.
„Gut.“
Er ließ den Löffel los und drehte sich zu ihr um. Ehe sie es sich versah, ehe sie Luft holen konnte, zog er sie in die Arme. Einfach so. Er presste sie an seinen harten Körper und senkte den Kopf, und sie wusste, dass er sie küssen wollte.
Ihr letzter klarer Gedanke war, dass es zwölf Jahre zurücklag, seit ein anderer Mann als Marty sie geküsst hatte.
Dann nahm Nash ihren Mund gefangen in einem zärtlichen, erotischen Kuss, der ihr Herz pochen ließ und jeglichen Gedanken verscheuchte.
Sie spürte seine großen, starken Hände auf dem Rücken. Sie spürte seine Schenkel an ihren. Sein Duft umhüllte sie, betörte sie, ließ ihre Knie weich werden, sodass sie sich an seinen Nacken klammern musste.
Langsam, forschend, aufreizend bewegte er den Mund und strich mit der Zungenspitze über ihre Lippen. Ihre Willenskraft schwand dahin. Erregung durchströmte sie. Ihr Verlangen hätte sie erschrecken sollen, doch es machte sie verwegen. Sie wollte seine Hände überall spüren, wollte ihn überall berühren, wollte ihn in sich spüren und sich in einem erdbebengleichen Höhepunkt verlieren.
Sie stöhnte auf und erwiderte die Liebkosung mit einem unmäßigen Verlangen, das ihr fremd war. Als er die Hände zu ihrem Po gleiten ließ, schmiegte sie sich an ihn. Sie streichelte seinen Rücken und spürte seine Erregung wachsen. Er hob die Hände zu ihrer Taille, während er den Mund zu der erogenen Zone unter ihrem Ohr gleiten ließ. Er saugte an ihrem Ohrläppchen, und gleichzeitig schloss er die Hände um ihre Brüste.
Sie musste die Lippen zusammenpressen, als er die harten Spitzen mit Daumen und Zeigefinger liebkoste. Sie sehnte sich nach mehr. Sie wollte sich und ihm die Kleider vom Leib reißen. Sie wollte auf der Stelle von ihm genommen werden.
„Nash“, flüsterte sie und griff zu seinen Hemdknöpfen.
Er begann, ihr den Sweater auszuziehen. In diesem Moment ertönte ein lautes Knacken von oben.
Stephanie wusste, dass es nur das alte Gebälk war, das durch die sinkende Nachttemperatur ächzte, aber es rief ihr in Erinnerung, dass dort oben ihre drei Kinder schliefen. Sie versteifte sich ein wenig.
Nash verstand das Signal augenblicklich und wich zurück. Sein Gesicht glühte, seine Pupillen waren geweitet und seine Lippen feucht. Sie hatte das Gefühl, dass sie ebenso erregt aussah. In der Stille klang ihr Atem unnatürlich laut und schnell.
Er beruhigte sich als Erster. Oder vielleicht war er nicht so aufgewühlt wie sie.
„Ich habe eine Weile nicht mehr geküsst“, murmelte er rau. „Ich kann mich nicht erinnern, dass es so war.“
Sie musste sich räuspern, bevor sie sagen konnte: „Ich auch nicht.“
„Ist alles klar?“
Sie nickte.
„Soll ich mich entschuldigen?“
„Nein. Es sei denn, es tut dir leid.“
Fältchen erschienen in seinen Augenwinkeln, als er lächelte. „Kein bisschen.“ Er streckte eine Hand nach ihr aus, ließ sie dann sinken. „Ich
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