JULIA FESTIVAL Band 98
Mutter hatten ihn ihre negative Einstellung zu seiner Ehe nie spüren lassen.
„Diese Stephanie scheint eine nette Person zu sein“, sagte Howard, während er mit dem Auspacken fortfuhr. „Es erfordert Vernunft, ein Geschäft erfolgreich zu führen.“
„Fang nicht so an“, wandte Nash ein. „Ich bin nur vorübergehend hier.“
„Du könntest umziehen. Du hast nichts, was dich in Chicago hält.“ Er lächelte. „Okay, ich halte ja schon meinen Mund. Uns kümmert nicht, was du tust, Nash. Wir möchten nur, dass du glücklich bist.“
„Danke. Das ist lieb von euch.“
Howard ließ das Thema tatsächlich ruhen und brachte das Gespräch auf die Texas Rangers , doch Nash lauschte nur noch mit halbem Ohr.
Ein Teil seiner Gedanken beschäftigte sich mit der Bemerkung über das Glücklichsein. Er konnte sich nicht erinnern, wann er sich zum letzten Mal als glücklich bezeichnet hatte. Es war lange vor Tinas Tod, und vielleicht sogar vor seiner Bekanntschaft mit ihr.
Aber war das überhaupt wichtig? Zählte nicht vielmehr, dass er in diesem Augenblick glücklich war?
„Ich habe nicht genug Teller“, stellte Stephanie fest und versuchte, nicht in Panik zu geraten.
„Nimm Plastik“, riet Nash auf dem Weg in die Garage.
„Nimm Plastik“, murrte sie, doch es war eigentlich eine gute Idee. Sie kramte in den Küchenschränken auf der Suche nach Plastikgeschirr, das von der letzten Geburtstagsparty der Zwillinge übrig geblieben sein könnte. Schließlich entdeckte sie drei ungeöffnete Pakete auf dem obersten Regal.
Nash kehrte mit vier Stühlen zurück. „Da stehen noch ein paar.“
Sie verzog das Gesicht. „Es reicht trotzdem nicht annähernd.“
„He, mach dir keinen Kopf über Kleinigkeiten.“
„Du nennst es eine Kleinigkeit, nicht genug Sitzplätze zu haben?“
„Sicher. Die Kinder sitzen liebend gern auf dem Fußboden.“ Er stellte die Stühle ab, legte Stephanie die Hände auf die Taille und küsste sie. „Danke, dass du angeboten hast, als Gastgeberin zu fungieren.“
Allein seine Nähe beruhigte sie etwas. „Ich freue mich, deine Familie hier zu haben.“ Ihr Blick fiel auf die Uhr. Sie schrie erschrocken auf. „Sie müssen jede Sekunde kommen. Geh die Stühle aufstellen. Ich hole das Besteck.“
Nash tat wie geheißen, und Stephanie sammelte hastig alle Löffel und Gabeln zusammen, die sie besaß.
Kevin hatte angerufen und ein Familientreffen aus dem Stegreif vorgeschlagen. Anstatt zu kochen, wollte er das Dinner vom Chinarestaurant besorgen, und Stephanie hatte ihr Haus als Schauplatz angeboten. Vivian und Howard waren mit den Jungen zum Restaurant gefahren, um Kevin und Haley beim Transport der Unmengen zu helfen, die zur Beköstigung der Armee von Haynes, Harmons und Reynolds nötig waren.
„Gläser“, murmelte Stephanie vor sich hin. „Ich habe Milch und Saft für die Kinder. Der Eistee ist fertig. Ich habe …“
Ein leises Klingeln unterbrach ihre Überlegungen. „Nash, dein Handy klingelt!“
„Geh du bitte ran!“, rief er aus der Waschküche.
Sie fand das Handy im Flur und nahm das Gespräch an. „Hallo?“
Einen Moment herrschte Stille in der Leitung, bevor ein Mann verkündete: „Ich möchte mit Nash Harmon sprechen.“
„Einen Moment bitte.“ Sie eilte zu Nash und übergab ihm das Handy.
Als sie sich diskret zurückziehen wollte, schlang er einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich, während er sich meldete.
Sie konnte nicht hören, was der Mann sagte. Also gab sie sich damit zufrieden, sich an Nash zu lehnen.
Seine Brust vibrierte, als er sprach. „Ich dachte, du wolltest mir keine Aufträge mehr geben.“ Er lauschte eine Weile. „Ich denke darüber nach und melde mich dann.“ Er schmunzelte. „Das geht dich gar nichts an … Ja, sie ist Spitzenklasse … Pech für dich. Such dir selbst ein Mädchen … Okay, ich sage in ein paar Tagen Bescheid.“
„Dein Boss?“, fragte Stephanie und bemühte sich redlich, sich nichts auf die Bemerkung Spitzenklasse einzubilden.
Nash nickte. „Er hat mir von einem Jobangebot in einer anderen Stadt erzählt, das interessant für mich sein könnte. Er meint, der Tapetenwechsel würde mir guttun.“
„Warum?“
„Er befürchtet, dass ich ausgebrannt sein könnte.“
„Wieso das denn?“
„Ich habe seit Tinas Tod keinen Urlaub mehr genommen, und zu diesem hat er mich gezwungen.“
Instinktiv zog sie sich zurück und lehnte sich an die gegenüberliegende Wand. Sie hasste es, dass Nash nicht
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