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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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länger lächelte. „Du vergräbst dich also in deine Arbeit.“
    „Ja, aber aus anderen Gründen, als du denkst.“
    Sie wusste nicht, was sie dachte. Sie wusste nur, was sie nicht wollte: dass er seine verstorbene Frau doch noch liebte. „Was sind denn diese Gründe?“, hakte sie in bewusst neutralem Ton nach.
    Er holte tief Luft und starrte auf eine Stelle über ihrem Kopf an der Wand. „Ich habe dir ja gesagt, dass Tina bei einem Einsatz getötet wurde. Ich war dabei. Ich wurde gerufen, um mit den Geiselnehmern zu verhandeln. Ich konnte sie überreden, sich zu ergeben. Als sie rauskamen, spürte ich, dass irgendwas nicht stimmte. Aber ich wusste nicht, was es war. Irgendwie war alles zu leicht gegangen. Ich trug dem Team auf zu warten, aber Tina wollte nicht hören. Sie handelte wie gewöhnlich impulsiv. Nach etwa zehn Sekunden rannte sie in das Gebäude, um die Geiseln zu befreien. Da wusste ich, was nicht stimmte.“
    Stephanie wollte nicht daran denken, wollte es sich nicht vorstellen, aber sie wusste, was geschehen war. „Die Bombe ging hoch.“
    Er nickte. „Tina, ein weiterer Agent und die Geiseln wurden getötet.“
    Er gab sich selbst die Schuld. Sie wusste es, weil sie Nash kannte und weil sie sich unter den Umständen womöglich ebenso die Schuld gegeben hätte. Töricht, aber wahr. „Niemand sonst denkt, dass es deine Schuld war.“
    Er blickte sie an. „Das kannst du gar nicht wissen.“
    „Irre ich mich?“
    „Nein.“
    „Du gibst dir also die Schuld und vergräbst dich in deiner Arbeit. Jetzt bietet dein Boss dir einen anderen Job in der Annahme, dass es dich da rausreißt.“
    „So ähnlich.“
    „Musst du denn rausgerissen werden?“
    „Momentan nicht.“ Sein Körper entspannte sich deutlich. „Du tust mir gut, Stephanie.“
    Seine Worte erwärmten sie. Er tat auch ihr gut. Er erweckte in ihr den Wunsch, an Liebe und Hoffnung und Zukunft zu glauben. Er ließ sie …
    Hör auf damit, ermahnte sie sich entschieden. Nash war nur vorübergehend bei ihr. Es hatte keinen Sinn, nach den Sternen zu greifen. Das konnte nur zu Enttäuschung führen – und einer ausgerenkten Schulter.
    „Mein Ziel ist es, in diesem Etablissement einen kompletten Rundum-Service zu bieten“, sagte sie leichthin. „Vergiss nicht, das alles auf deiner Bewertungskarte zu vermerken. Es wird das Management beeindrucken.“
    Er trat auf sie zu. „Ich meine es ernst. Seit ich dich kenne …“
    Was immer er auch sagen wollte, ging unter im Lärm von Motoren und Autotüren, die zugeschlagen wurden. Sie brannte darauf zu erfahren, was er ihr hatte gestehen wollen, aber die Invasion des gesamten Haynes-Clans stand unmittelbar bevor.
    „Heb dir den Gedanken auf“, murmelte sie, obwohl sie wusste, dass sie dieses Thema nie wieder ansprechen würden. Sie selbst wollte dafür sorgen. Denn was immer er ihr auch hatte sagen wollen, es war nicht das, was sie hören wollte. Nämlich, dass er bei ihr bleiben wollte.
    „Für mich wäre dein Job nichts“, sagte Howard zu Nash, als sie am nächsten Morgen zusammen durch das ruhige Viertel joggten. „Ich könnte das einfach nicht.“
    „Meistens ist es doch nur Papierkram.“
    „Aber wenn nicht, dann stehen Leben auf dem Spiel. Ich bewundere deine Fähigkeit, damit fertig zu werden.“
    Stolz schwang in Howards Stimme mit – der Stolz eines Vaters auf seinen Sohn. Nash wurde bewusst, dass er es unzählige Male gehört hatte, eigentlich von Anfang an. Verdammt, dachte er und fühlte sich wie ein Idiot. Er hatte sich vollauf in seine Ablehnung hineingesteigert und darüber nicht gemerkt, dass er geschätzt, ja sogar geliebt wurde.
    „Du hattest es verdammt schwer, als du Mom kennengelernt hast. Ich kann mich gut erinnern, wie aufsässig Kevin und ich waren.“
    Howard grinste. „Ihr habt mich gezwungen, mir meinen Platz in der Familie zu erkämpfen.“ Sein Atem kam ein wenig keuchend. „Aber das war es wert. Außerdem war ich verrückt nach eurer Mutter. Meine Freunde haben befürchtet, dass sie nur einen Vater für euch finden wollte, aber ich habe sie so sehr geliebt, dass es mir egal war. Natürlich haben sich diese Freunde geirrt. Ich würde sagen, fast zwanzig Jahre Ehe beweisen das.“
    „Wir waren schon zwölf, als es mit euch beiden anfing“, wandte Nash ein. „Wenn es ihr um einen Vater für uns gegangen wäre, hätte sie früher angefangen zu suchen.“
    Howard wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ihr wart fast Teenager. Das ist die Phase, in der

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