JULIA FESTIVAL Band 98
die Hüften, damit er das Tempo steigerte. Es war sinnlos. „Nash, bitte“, flehte sie.
Er lachte leise, schob einen Finger hinein und bewegte ihn auf und ab, sodass er sie im Innern ebenso streichelte wie außen mit der Zunge. Langsam, sanft, stetig.
Ihr gesamter Körper spannte sich. Sie konnte nicht mehr denken, konnte sich nur noch auf den unaufhaltsamen Rhythmus konzentrieren. Sie brauchte mehr. Plötzlich hielt er inne. Einen Moment lang schwebte er über ihr, bewegte sich nicht, berührte sie nicht. Das Warten war schier unerträglich. Dann liebkoste er sie erneut, härter diesmal und schneller.
Sie kam ohne Vorwarnung. Die Erlösung durchströmte sie mit Schallgeschwindigkeit, entführte sie ins Paradies und ließ sie aufschreien. Ihr gesamter Körper bebte.
Er streichelte sie sanft weiter, bis sie schließlich die Augen aufschlug. Sie musste sich räuspern, bevor sie sprechen konnte.
„Es war noch erstaunlicher als sonst“, sagte sie, „und das heißt was.“
„Du bist leicht zu erfreuen.“
„Ich bin froh, dass du so denkst.“ Sie senkte den Blick und sah, wie erregt er war. „Ich will dich in mir.“
Das hört man gern, dachte Nash und nahm das Kondom vom Nachttisch. Während er es überstreifte, musterte er Stephanies glühende Wangen. Der sichtbare Beweis ihres Höhepunkts erfreute ihn. Sie sollte die Zeit mit ihm im Bett genießen.
Als er langsam eindrang, spannten sich ihre Muskeln um ihn, und es raubte ihm beinahe die Beherrschung. Er musste sich zwingen, an sich zu halten.
Er verlagerte sein Gewicht, damit er ihre Brüste anfassen konnte, die nach dem ersten Höhepunkt immer besonders empfindsam waren. Eine leichte Berührung reichte gewöhnlich, um sie erneut zu erregen. Und so war es auch diesmal. Ihr Körper spannte sich, und doch hielt er sich zurück.
Ihre Blicke hielten einander gefangen. Bei jeder rhythmischen Bewegung flüsterte sie seinen Namen. Immer und immer wieder, wie in einem Gebet.
Ihr Atem beschleunigte sich ebenso wie seine Stöße. Er nahm die Hände von ihren Brüsten und hielt ihre Hüften fest. Sie bäumte sich auf und ließ den Kopf zurückfallen.
Der Höhepunkt war atemberaubend gewaltig. Er drang tiefer ein, wollte ihr alles von sich geben. Das unbeschreibliche Glücksgefühl dauerte an, bis sie schließlich völlig losgelöst und eng umschlungen auf dem Bett liegen blieben.
Stephanie erwachte mit einem Gefühl der Zufriedenheit. Sie drehte sich auf den Rücken und lächelte versonnen vor sich hin.
Sie mochte Nash. Sie mochte ihn sehr. Sie war gern mit ihm zusammen und unterhielt sich gern mit ihm. Sie mochte seine Eltern und seine Brüder. Ihr gefiel, wie er mit ihren Söhnen umging. Es hatte sie echt schwer erwischt. Denn sie wollte mehr.
„Sei nicht albern“, ermahnte sie sich laut. „Es gibt kein Mehr . Das wusstest du, als du dich auf die Affäre eingelassen hast.“
Aus vielen Gründen hätte eine feste Beziehung zwischen ihnen nicht funktioniert – räumliche Entfernung, ihr Misstrauen gegenüber Männern als Partner, seine emotionale Distanz seit dem Tod seiner Frau. Natürlich waren all diese Probleme lösbar, sofern beide bereit waren, daran zu arbeiten. Bisher hatte sie bei Nash jedoch kein Indiz dafür gefunden, dass er den Status quo ändern wollte. In ein paar Tagen, wenn sein Urlaub zu Ende war, würde er gehen, und sie würde ihn gehen lassen.
Stephanie wollte nicht länger darüber nachdenken. Sie setzte sich auf und warf die Bettdecke zurück. In diesem Moment fiel ihr Blick zur Uhr, und sie schrie erschrocken auf. Es war halb neun! Sie hatte den Wecker auf halb sechs gestellt.
Noch während ihr bewusst wurde, dass sie vergessen hatte, den Alarmknopf hochzuziehen, raste sie ins Badezimmer.
In knapp sechs Minuten war sie relativ gründlich gewaschen, gekämmt und angezogen. Sie raste die Treppe hinunter, hörte Stimmen aus der Küche und stürmte hinein.
Brad und die Zwillinge saßen am Tisch und frühstückten. Pfannkuchen, wie sie verblüfft feststellte, von Nash gebraten, der am Herd stand.
„Guten Morgen“, wünschte er lächelnd.
Es war beinahe so unglaublich, als wären Aliens auf ihrem Dach gelandet. Verlegen murmelte sie: „Ich habe vergessen, den Wecker richtig zu stellen.“
„Wahrscheinlich hattest du andere Dinge im Sinn“, murmelte er viel sagend und mit belustigt funkelnden Augen.
Da hatte er recht. Sie hatte daran gedacht, ihren Reisewecker zu stellen, damit sie in ihr eigenes Bett zurückkehren
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