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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Alessandro King, der jetzt immer noch bei ihr lag und vermutlich genauso überwältigt war von dieser unerwarteten Entwicklung. Ja, das Verlangen war beidseitig gewesen, aber keiner von ihnen hatte ihre Begegnung mitten in der Nacht geplant oder mit einem derartig explosiven Resultat gerechnet.
    Doch nun war es geschehen. Sie konnten es nicht mehr rückgängig machen. Und Gina gestand sich ehrlich ein, selbst wenn sie die Wahl gehabt hätte, hätte sie es sich nicht anders gewünscht. Auch wenn sich herausstellen würde, dass dies eine einmalige Erfahrung für sie bleiben sollte, war sie es gewiss wert gewesen. Nein, sie bereute es nicht. Seltsam, obwohl sie Angelo wirklich geliebt hatte, hatte er nie eine derartig hemmungslose Leidenschaft und eine ebenso schier grenzenlose Lust in ihr geweckt.
    Alessandro … schon sein Name schien für sie einen Zauber zu enthalten, dem sie nicht widerstehen konnte. War das, was zwischen ihnen geschehen war, für ihn genauso wunderbar wie für sie? Oder dachte er jetzt allmählich wieder an Michelle?
    Vergiss Michelle … Wie heftig hatte er diese Worte ausgesprochen! Und sie, Gina, hatte Michelle vergessen. In der Hitze ihrer Leidenschaft hatte sie keinen Gedanken an die andere Frau verschwendet. Und sie empfand auch keine Gewissensbisse. Immerhin war Alessandro noch nicht mit Michelle verheiratet. Obwohl er sie natürlich jetzt mit ihr betrogen hatte, wie Gina sich ehrlicherweise ins Gedächtnis rief.
    Ob er es bereute? Sich schuldig fühlte?
    Wie viel bedeutete ihm das, was sie soeben miteinander geteilt hatten? War es nur ein Aufwallen von Lust gewesen, das nun erschöpft war? Würde er zu Michelle zurückkehren, nachdem sein Verlangen gestillt war?
    Ginas Herz pochte angstvoll. Während sie so im Dunkeln in Alessandros Armen lag, spürte sie immer noch die Nachwehen der ungeahnten Lust, die sie bei ihm gefunden hatte. Sie konnte und wollte sich nicht vorstellen, dass es nur ein Erlebnis für eine Nacht gewesen sein sollte.

    „Gina …“
    Alessandros sanfte, zärtliche Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Er tastete nach ihrer Hand und hielt sie fest. Gina wartete mit angehaltenem Atem. Wollte er vielleicht schon gehen? Das durfte nicht sein! Noch nicht.
    „Gina, diesmal werde ich nicht sagen, dass es mir leid tut. Denn es tut mir überhaupt nicht leid“, sprach er weiter, hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie zart. „Bitte, sag, dass du es auch nicht bereust.“
    „Ich bereue es nicht, Alessandro“, antwortete sie ehrlich. Hoffnung keimte in ihr auf.
    Er seufzte erleichtert. „Gut, zumindest was das betrifft. Aber das Problem ist, dass ich nicht an Schutz gedacht habe. Wie denkst du darüber?“
    Im ersten Moment war Gina wie vom Donner gerührt. Wie hatte sie nur so dumm sein können, nicht selber daran zu denken? Seit Angelos Tod hatte es für sie keinen Grund mehr gegeben, ein Verhütungsmittel zu nehmen. Und auch ihre heimlichen Gefühle für Alessandro King hatten sie bestimmt nicht dazu veranlasst, denn sie hätte nie erwartet, dass er sich für sie interessieren könnte, geschweige denn in dieser Nacht zu ihr kommen würde!
    Erschrocken zählte sie die Tage seit ihrer letzten Regel und atmete erleichtert auf. Da sie einen sehr regelmäßigen Zyklus hatte, konnte sie sich ziemlich sicher sein. „Schon gut“, sagte sie beruhigt. „Es besteht kein Risiko.“
    „Du nimmst aber nicht die Pille, oder?“, folgerte Alessandro aus der Tatsache, dass sie so lange mit der Antwort gezögert hatte.
    „Nein. Ich habe nicht erwartet, dass …“
    „Ich habe es genauso wenig erwartet.“ Er drückte ihre Hand. „Aber ich könnte nicht behaupten, dass ich nicht an dich gedacht und dich nicht begehrt hätte …“ Er seufzte erneut. „Heute Abend auf der Hochzeitsfeier …“
    „Ich habe dich ebenso begehrt“, gestand sie rasch, weil sie nicht einsah, dass er die ganze Verantwortung übernehmen sollte.
    Alessandro ließ ihre Hand los, drehte sich auf die Seite und stützte sich auf dem Ellbogen auf. Im bleichen Mondlicht, das ins Zimmer fiel, konnte Gina seinen Gesichtsausdruck nur vage erkennen. Er wirkte nachdenklich oder verwundert.
    „Tja, da stehen wir also“, sagte Alessandro schließlich, als würde es sich um eine unerwartete Laune des Schicksals handeln, die er zwar noch nicht ganz begriffen hatte, die ihm aber durchaus gefiel.
    Auch wenn dieser Unterton wilde Hoffnungen in Gina weckte, führten seine Worte sie unweigerlich zu der einen, quälenden

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