JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04
Vielleicht hat er mich von letzter Woche wiedererkannt.“
Es ist mehr als das, dachte Gina. Marco reagierte ganz unbewusst positiv auf ihn genau wie sie. Und plötzlich waren all die bedrückenden Gefühle wieder da. „Warum sind Sie überhaupt hier?“, fragte sie gequält.
„Schsch …“ Alessandro hob warnend die Hand und blickte besorgt zu Marco.
Verwirrt und durcheinander, wie sie war, wehrte Gina sich nicht, als Alessandro sie in das Schlafzimmer zurückdrängte, ihr folgte und die Tür bis auf einen winzigen Spalt zuschob. Gina lehnte sich an die Wand neben der Tür. Alessandro war ihr einfach zu nahe, und durch die dünne Seide ihres Negligés spürte sie seine Hände warm auf ihren Schultern. Sie blickte starr geradeaus, wagte nicht, zu ihm aufzublicken, denn er hätte in ihren Augen ihre ganze Verletzlichkeit und Sehnsucht lesen können.
„Sie werden das wahrscheinlich nicht verstehen, aber ich wollte ihn einfach nur ansehen“, sagte er fast flehentlich.
Verständnislos schüttelte sie den Kopf. „Was kann er Ihnen schon bedeuten?“
Alessandro seufzte tief. „Ich habe mir vorgestellt … wie es sein könnte … einen Sohn zu haben.“
Neugier? Sehnlicher Wunsch? Gina blickte nun doch hoch, weil sie hoffte, in seinem Gesicht die Antwort zu finden. Alessandro umfasste sacht ihre Wange und sah ihr tief in die Augen, was ihre eigenen heimlichen Wünsche zu wildem Leben erweckte.
„Er ist wunderschön … wie seine Mutter.“
Da irrte Alessandro sich. Marco war in jeder Hinsicht seinem Vater ähnlicher. Aber Gina vergaß es, Alessandro in diesem Punkt zu korrigieren, weil sie sich so sehr wünschte, er würde sie wirklich schön finden. Sie schluckte. „Sie … sollten mir nicht solche Komplimente machen“, sagte sie heiser.
„Warum nicht? Es ist die Wahrheit.“
„Und … was ist mit Michelle?“
„Vergiss Michelle! Ich will dich.“
Ich will dich … ich will dich … Die Worte hallten in ihrem Herzen wider und weckten eine freudige Erwartung, die sich nicht mehr unterdrücken ließ. Gina konnte den Blick nicht von Alessandros Gesicht wenden, denn sie las in seinen Augen das gleiche glühende Verlangen, das auch sie verzehrte. Ein Verlangen, das jetzt blind und unaufhaltsam nach Erfüllung drängte. Michelle war längst vergessen. Gina konnte nur noch eines denken: Dann mach es wahr, dann mach es wahr!
Offenbar vom gleichen Gedanken beseelt, zögerte Alessandro nicht mehr. Und als er sich herabbeugte und Gina küsste, entflammte zwischen ihnen die Leidenschaft wie ein loderndes Feuer, das für nichts anderes mehr Raum ließ. Wie entfesselt küssten sie sich wild und hemmungslos und schmiegten sich aneinander, als wollten sie nie wieder voneinander lassen.
Gina nahm nur am Rande wahr, dass Alessandro den Gürtel ihres Morgenmantels löste und ihr das seidene Negligé von den Schultern streifte. Dann umfasste er ihre Brüste, streichelte sie, ließ die Lippen über ihren Hals und weiter hinabgleiten. Durch die hauchzarte Spitze ihres Nachthemds umschloss er die harten Knospen ihrer Brüste mit den Lippen und saugte daran. Gina stöhnte erregt, zerrte ihrerseits an Alessandros Kleidung und half ihm, das Jackett und das Hemd auszuziehen, um dann verlangend seinen nackten Oberkörper streicheln zu können.
Es war wundervoll, seinen muskulösen Körper zu liebkosen. Gina verlor sich ganz in dieser Berührung, konnte nicht genug davon bekommen. Seine leidenschaftlichen Küsse raubten ihr fast die Sinne. Sie wollte mehr, wollte alles. Und Alessandro schien es genauso zu gehen. Er beeilte sich, seine restlichen Kleidungsstücke loszuwerden, und zog Gina das Nachthemd aus. Heiße Erregung durchzuckte sie, als er sie dann erneut an sich presste und sie spüren ließ, wie sehr er sie begehrte.
Und Gina war mehr als bereit für ihn. Als er sie hochhob und aufs Bett legte, kam sie ihm entgegen und konnte es gar nicht erwarten, ganz eins mit ihm zu werden. Auch Alessandro hatte längst die Kontrolle über seine Gefühle verloren. Er nahm Gina wild und leidenschaftlich und entführte sie auf einen Gipfel der Lust, der ihnen beiden die vollkommene Erfüllung brachte.
Erschöpft sanken sie aufs Bett zurück und blieben lange so liegen, reglos und eng umschlugen. Allmählich beruhigte sich ihrer beider Atem, die blinde Leidenschaft verebbte, das Denken setzte wieder ein.
Gina war völlig benommen. In sexueller Hinsicht hatte sie noch nie etwas so Berauschendes erfahren. Und dazu noch mit
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