Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
genau hatte er in der Hitze des Augenblicks gesagt? Vergiss Michelle!
    Verdammt, das war nicht genug! Er konnte sich lebhaft vorstellen, was Gina heute Morgen denken mochte. Und es war seine Schuld, weil er sich nicht deutlich genug ausgedrückt hatte. Er hatte sich so sehr im Ansturm seiner und ihrer Gefühle verloren, dass nichts anderes mehr wichtig gewesen war.
    Doch jetzt war es wichtig. Alessandro sprang aus dem Bett und hoffte inständig, dass Gina noch beim Frühstück mit seiner Großmutter saß. Aber die Chance war mehr als gering. Nach genauerem Bedenken zweifelte er stark, dass sie unter diesen Umständen überhaupt geblieben war.
    Er zog sich rasch an und eilte über die Flure des Schlosses in seine Zimmer. Im Nu war er geduscht, rasiert und frisch angezogen und eilte um halb zehn bereits die Treppe hinunter, wobei er versuchte, die verschiedenen Möglichkeiten und seine Reaktionen darauf in Gedanken durchzugehen.
    Allerdings konnte er nicht vorhersehen, was ihn im Frühstückszimmer erwarten würde. Auf keinen Fall wollte er, dass seine Großmutter sich einmischte, bevor er die Sache mit Gina nicht selber geklärt hatte. Eine freimütige Erklärung, dass er seine Verlobung mit Michelle gelöst hatte, schien ihm noch der beste Weg, Gina zumindest in diesem Punkt zu beruhigen und seine Großmutter von den heiklen Problemen abzulenken, die er in aller Ruhe mit ihrem Gast und Schützling besprechen musste. Und natürlich galt es auch, Marco zu berücksichtigen. Hatte der Kleine seine Mutter zusammen mit ihm, Alessandro, im Bett gesehen?

    Doch sämtliche Überlegungen Alessandros wurden erneut über den Haufen geworfen, als er das Frühstückszimmer betrat und nur seine Großmutter darin vorfand. Alessandro verharrte auf der Schwelle, um sich zu fassen. Seine Großmutter hatte ihn glücklicherweise noch gar nicht bemerkt. Sie blickte nachdenklich zum Fenster hinaus, wo sich ein herrlicher Ausblick auf das Meer bot, das in der strahlenden Morgensonne funkelte.
    Das Frühstück war augenscheinlich schon abgeräumt. Nur eine leere Kaffeetasse stand noch vor Isabella Valeri-King auf dem Tisch. Alessandro war klar, dass seine Großmutter nicht damit gerechnet hatte, dass er ihr beim Frühstück Gesellschaft leisten würde, denn gewöhnlich verbrachte er die Nacht von Samstag auf Sonntag bei Michelle. Wenn Gina und Marco überhaupt im Schloss gefrühstückt hatten, war das schon lange her, und sie waren vermutlich weggefahren, noch bevor er aufgewacht war.
    Während Alessandro noch unschlüssig überlegte, was er nun am besten tun sollte, und schon mit dem Gedanken spielte, sich unbemerkt zurückzuziehen, blickte seine Großmutter plötzlich auf und bemerkte ihn.
    „Alessandro … was für eine Überraschung“, sagte sie, doch es klang irgendwie nicht wirklich überrascht.
    „Guten Morgen, Nonna“, erwiderte er, näherte sich dem Tisch so zwanglos wie möglich und erkundigte sich betont beiläufig: „Deine Gäste sind fort?“
    „Wenn du damit Gina Terlizzi und ihren Sohn meinst …?“ Seine Großmutter sah ihn fragend an, denn sie hatte ihn nicht informiert, dass die beiden überhaupt im Schloss übernachten würden.
    „Gina hat mir gestern Abend erzählt, dass du sie eingeladen hast, über Nacht zu bleiben“, erklärte er rasch.
    „Aha. Ich hatte erwartet, dass sie mir noch zum Frühstück Gesellschaft leisten würden, aber sie sind schon sehr früh heute Morgen abgefahren.“
    Alessandro spürte die Missbilligung seiner Großmutter und wurde von Schuldgefühlen geplagt. Es war jetzt klar, dass Gina aus dem Schloss geflohen war aus Angst, in eine höchst peinliche Situation geraten zu können. Oder, noch schlimmer, aus Angst vor einer Demütigung. In ihrer offensichtlichen Not hatte sie es sogar riskiert, seine Großmutter zu verärgern. Er hatte sie, Gina, unabsichtlich in eine höchst schwierige Lage gebracht und war nun gefordert, die Sache wieder in Ordnung zu bringen.
    Seine Großmutter läutete nach Rosita und deutete auf einen Stuhl ihr gegenüber. „Soll Rosita dir das Frühstück bringen?“
    Seltsam, dass sie ihn noch gar nicht gefragt hatte, was er überhaupt an diesem Sonntagmorgen im Schloss machte. Alessandro setzte sich, entschlossen, so lange mit seiner Großmutter zu plaudern, bis er erfahren haben würde, was er wissen musste. „Nein danke.“ So viel Zeit konnte er sich nicht nehmen. „Aber eine Tasse Kaffee wäre nicht schlecht.“
    Als Rosita erschien, bat Isabella Valeri-King

Weitere Kostenlose Bücher