JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04
Hubschraubers unterbrochen.
Mrs. Valeri-King lächelte, jetzt offenbar hocherfreut. „Das wird Antonio sein, der auf dem Hubschrauberlandeplatz landet. Er hatte versprochen, noch herzukommen, wenn er es schafft.“
Hannah spürte plötzlich Schmetterlinge im Bauch. Sie war mit Mrs. Valeri-King so gut zurechtgekommen, dass sie sich des Jobs eigentlich schon sicher gewesen war. Nun musste sie dem Boss persönlich gegenübertreten und auch ihn für sich gewinnen. Zwar konnte sie sich damit trösten, die Großmutter bereits auf ihrer Seite zu haben. Aber zweifellos hatte der Boss das letzte Wort.
Antonio … unverheiratet. Bedeutete das, er war schwer zufriedenzustellen? Oder nur zu beschäftigt mit seinen Plantagen und Booten, um sich ernsthaft mit irgendeiner Frau zu befassen? Nun, auf jeden Fall war er ein sehr erfolgreicher, viel beschäftigter Geschäftsmann, und Hannah hoffte, dass er mit den Gedanken immer noch halb bei seinen Teeplantagen sein würde, bis sie herausgefunden hatte, wie sie ihn nehmen musste.
2. KAPITEL
Hannahs Herz setzte für einen Schlag aus und begann dann wild zu pochen, als eine der großen Eingangstüren des Schlosses aufschwang und Antonio King heraustrat und geradewegs auf den Tisch neben dem Springbrunnen zukam. Sie war froh, dass sie saß, denn die Knie wären ihr sicher weich geworden.
Was für ein Mann! Groß, dunkelhaarig und gut aussehend wurde ihm als Beschreibung nicht gerecht. Er strahlte eine unglaublich dynamische Energie aus, die Hannah derart gefangen nahm, dass sie den Blick nicht von ihm wenden konnte.
Hellgraue Shorts und der offene Kragen und die aufgekrempelten Ärmel eines grauweiß gestreiften Business-Hemdes ließen genug von seinem durchtrainierten, athletischen Körper erahnen, sodass es Hannah heiß durchzuckte. Diesen Mann hätte jede Frau gern vernascht … sofern er bereit war, es zuzulassen. Was für ein Sex-Appeal!
„Nonna …“ Ein liebevolles Lächeln erhellte sein markantes Gesicht, als er mit ausgebreiteten Armen auf seine Großmutter zuging. „Danke, dass du für mich eingesprungen bist.“
„Es war mir ein Vergnügen, Antonio.“ Die alte Dame erhob sich, um ihn genauso liebevoll zu begrüßen.
Antonio drückte sie an sich und küsste sie auf die Stirn, was Hannah reichlich Gelegenheit gab, seinen knackigen Po ebenso zu bewundern wie sein dichtes schwarzes Haar und seine hübschen Ohren. Flynn hatte leichte Segelohren gehabt, wie sie sich erinnerte, und sie war tatsächlich schon entschlossen gewesen, ihre Kinder später zum Schönheitschirurgen zu bringen, falls sie Flynns Ohren erben würden. Allerdings musste sie sich darum jetzt keine Sorgen mehr machen. Dennoch kam ihr unwillkürlich in den Sinn, dass Antonios Ohren geradezu perfekt waren.
Im nächsten Moment drehte er sich mit einem gewinnenden Lächeln um. „Und das ist …?“
„Miss Hannah O’Neill“, stellte seine Großmutter sie ihm vor. „Die dritte Bewerberin auf die Stelle als Küchenchef an Bord der ‚Duchess‘.“
„Hannah …“ Antonio trat vor und reichte ihr die Hand. Der Blick seiner faszinierenden grauen Augen durchbrach die Schutzmauer, die Hannah vor langer Zeit um ihre Gefühle errichtet hatte, und traf sie mitten ins Herz. „Ich bin Antonio King.“
Antonio, Antonio … hallte es in ihrem Herzen wider, während sie aufstand, um ihn angemessen zu begrüßen.
Was für eine Figur! dachte Antonio, wobei er den Blick bewundernd über Hannah schweifen ließ, die sich langsam erhob. Und Hannah O’Neill schien offenbar kein Problem damit zu haben, ihren schönen Körper auch zu zeigen. Ein enges, taillenfreies Top umspannte volle, hohe Brüste, bei deren Anblick es jedem Mann in den Fingern kribbeln musste. Die Hüfthose enthüllte eine sehr zierliche, feminine Taille und einen flachen Nabel, den ein Tattoo schmückte. War das ein Schmetterling?
Leider war keine Zeit, die Sache genauer zu untersuchen, obwohl Antonio das liebend gern getan hätte. Stattdessen begnügte er sich damit, seine flüchtige Inspektion von Hannah O’Neill fortzusetzen, und was er sah, gefiel ihm. Wohlgerundet an genau den richtigen Stellen mit einem sanft gebräunten Teint, der wie Samt und Seide schimmerte, war sie ganz gewiss sein Typ.
Mit der Auswahl ihrer Kleidung hatte sie seine Großmutter sicher abgeschreckt. Aber jeden Mann hätte sie damit scharf gemacht. Keine Frage. Schlaue Berechnung im Hinblick auf das Vorstellungsgespräch? Unter den gegebenen Umständen ein
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