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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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gehörte weder zur Familie, noch war sie eine Freundin der Familie. Sie war eine Angestellte, die noch nicht einmal ihre Probezeit begonnen hatte und ihre Qualitäten erst noch würde beweisen müssen.
    „Ich bin sicher, irgendeine der Wohnungen wird gegenwärtig nicht gebraucht werden“, lautete die unerschütterliche Antwort. „Hannah hat auf diese Weise die Möglichkeit, sich in aller Ruhe in ihrem Job einzuleben und sich eine angemessene Unterkunft zu suchen.“
    Jetzt hieß es also schon „Hannah“!
    „Das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen, Mrs. Valeri-King“, meldete sich die blonde kleine Hexe nun zu Wort, wobei sie ringsum ihren grünäugigen Zauber versprühte.
    Isabella Valeri-King winkte ab. „Es ist die einfachste Lösung für die anstehenden Probleme.“
    „Gut.“ Antonio wusste, dass er ausmanövriert war, bevor er überhaupt einen Schritt getan hatte. Dennoch wollte er sich noch nicht ganz geschlagen geben und sah Hannah O’Neill durchdringend an. „Haben Sie bitte Verständnis, dass ich Sie zunächst nur auf Probe einstelle. Die Leute, die für eine Tagestour zum Riff auf der ‚Duchess‘ bezahlen, dürfen für ihr Geld von allem nur das Beste erwarten. Jegliches Versagen in dieser Hinsicht – gleichgültig, in welchem Servicebereich – kann nicht geduldet werden.“
    „Mit anderen Worten, man bekommt keine zweite Chance?“ Ein Anflug von Besorgnis schwang in dieser Frage.
    „Das hängt davon ab, wie schwerwiegend der Fauxpas ist. Der eine oder andere kleine Schnitzer lässt sich überspielen. Aber alles, was den Tag an Bord ernsthaft ruiniert …“
    „Wäre entsetzlich!“, warf Hannah ehrlich erschrocken ein. Ihr lebhaftes Mienenspiel wechselte im Nu, und ihre ausdrucksvollen Augen blickten ernst und aufrichtig. „Ich schwöre, ich werde jedes kleine Problem, das ich eventuell verursachen sollte, hundertfach wieder wettmachen. Es hat noch nie Klagen über mich gegeben, Antonio.“
    Er glaubte ihr sofort. Wahrscheinlich konnte sie jedermann veranlassen, ihr alles zu verzeihen. Mehr noch, ehe man sich’s versah, würde man ihr vermutlich aus jeder Klemme helfen, in die sie sich brachte. Seine sonst so strenge Großmutter bot ihr, ohne sie richtig zu kennen, eine erstklassige Unterkunft an, und ihn, Antonio, durchzuckte es jedes Mal heiß, wenn Hannah O’Neill nur seinen Namen aussprach.
    Würde sie für die männlichen Mitglieder seiner Crew eine zu große Ablenkung darstellen? Was, wenn das Taucherteam ihretwegen den Kopf verlor? Nein, am besten blieb sie in der Kombüse, wo ihr Platz war, und unterließ jegliche Ausflüge an Deck. Wenigstens war der gegenwärtige Küchenchef auf der „Duchess“ schwul, sodass sie zumindest ihn nicht ablenken konnte, während er sie in ihre Aufgaben einwies.
    „Chris, der derzeitige Küchenchef, möchte Ende der Woche aufhören. Es wäre also gut, wenn Sie gleich morgen anfangen könnten, damit er Sie noch einweisen kann. Er war ein erstklassiger Küchenchef, und ich bedaure es wirklich, ihn zu verlieren.“
    „Warum hat er gekündigt?“
    „Aus privaten Gründen.“ Antonio seufzte frustriert und fügte mit einem ironischen Lächeln hinzu: „Sein Partner sehnt sich nach dem Großstadtleben in Sydney. Auch ein Paradies hat seine Grenzen.“
    „Oh, ich werde hier sicher sehr glücklich sein.“
    Dabei blickte sie ihn so strahlend an, dass Antonios Herz für einen Schlag aussetzte. Rasch wandte er sich wieder den Unterlagen auf dem Tisch zu. Wie es aussah, bestand keine Chance, dass Hannah aus Sehnsucht nach dem Stadtleben schnell wieder aus seinem Leben davonschwirren würde. Sie hatte bereits für geraume Zeit in den Tropen gearbeitet – Broome, Darwin, ja, sogar sechs Monate auf „King’s Eden“, in den Kimberleys. Port Douglas war für sie wahrscheinlich wirklich das Paradies.
    „Wann soll ich morgen früh im Yachthafen sein?“, fragte sie nun diensteifrig.
    „Um acht Uhr. Die ‚Duchess‘ legt um halb neun ab und kehrt um halb fünf Uhr nachmittags zurück. Sie erhalten eine Uniform, die an Bord immer getragen werden muss.“ Und die hoffentlich ihre größten Reize ausreichend verdeckte. „Wenn wir jetzt aufbrechen, kann ich Sie der Crew noch vorstellen, ehe sie für heute von Bord geht.“
    Hannah sprang sofort auf. Der Schmetterling um ihren Nabel leuchtete Antonio verführerisch entgegen.
    Antonio schloss für einen Moment die Augen. Dann stand er ebenfalls auf und wandte sich bewusst seiner Großmutter zu.
    „Immer

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