JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04
gespürt, gewusst haben musste, dass die Anziehung zwischen ihnen auf Gegenseitigkeit beruhte. Nur so hatte es zu dieser Entwicklung der Ereignisse kommen können.
Was für ein außergewöhnlicher Tag war es doch gewesen! Heute Morgen noch war sie sich ihrer Gefühle für Antonio überhaupt nicht sicher gewesen, jetzt, am späten Nachmittag, war alles erstaunlich real geworden … und dazwischen waren Jodie und Flynn aufgetaucht und mit ihnen die Erinnerung an ihren Verrat, der ihr, Hannahs, Vertrauen so tief erschüttert hatte.
Antonio sah, wie Hannahs Gesicht plötzlich ernst wurde, und spürte, dass sie in Gedanken bei jenen trostlosen Erinnerungen weilte, die sie nicht mit ihm teilen wollte. Hatte er durch irgendeine Bemerkung diese Erinnerungen beschworen?
Du bist ganz bestimmt kein Mensch, der andere ausnutzt … Aber Jodie Lovett war so ein Mensch. Und Hannah hatte zwei Jahre lang keinen Wunsch danach verspürt, mit einem Mann zu schlafen. Das deutete darauf hin, dass sie tief verletzt worden war. Nicht körperlich, denn sonst hätte sie sein Liebesspiel nicht so leidenschaftlich erwidert. Nein, hier musste es sich um ein emotionales Trauma handeln, dass Hannah veranlasst hatte, für lange Zeit keinen Mann mehr an sich heranzulassen, in jeder Hinsicht. Und nach ihrer Reaktion auf Flynn Lovett zu urteilen …
Dachte sie jetzt an ihn? Verglich sie ihn vielleicht mit ihm, Antonio? Unwillkürlich drängte es Antonio erneut, die Initiative zu ergreifen und Hannas Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.
„Lös dein Haar!“
Die überraschende Aufforderung riss Hannah aus ihren bitteren Erinnerungen. Sie war hier, zusammen mit Antonio, und er sah sie so begehrlich an, dass es sie heiß durchzuckte und ihr Herz sofort wieder schneller schlug.
„Mein Haar?“, wiederholte sie verwundert.
„Ja, ich habe die Absicht, hier und jetzt alles zu lösen“, antwortete Antonio herausfordernd. „Und ich möchte dein Haar frei und offen sehen.“
Frei … ein magisches Wort, das all die belastenden Gefühle vertrieb, die sie heute bedrückt hatten. Ja, es war eine erregende Vorstellung, sich mit Antonio ganz frei zu fühlen. Hannah setzte sich hin, löste das Band, das ihr Haar zusammenhielt, und legte den dicken Zopf nach vorn über die Schulter, damit Antonio zusehen konnte, wie sie ihn aufflocht.
Antonio streckte sich auf dem Rücken aus, umfasste Hannahs Taille und zog sie zu sich herüber, sodass sie rittlings auf ihm zu sitzen kam. Dabei zwinkerte er ihr neckend zu. „So gehört es sich.“
Hannah lachte. Daran „gehörte“ sich nun wirklich gar nichts. Aber es war hinreißend erregend, und Hannahs sinnliche Natur, die Antonio zu neuem Leben erweckt hatte, drängte sie, sein erotisches Spiel mitzumachen und es zu genießen, wie er ihr zusah.
Ein leichtes Kreisen ihrer Hüften genügte, und Hannah spürte, dass Antonio erneut erregt war. Sie hatte Mühe, sich überhaupt noch auf das Lösen ihres Zopfes zu konzentrieren, vor allem als Antonio ihre Brüste umfasste und zärtlich liebkoste, wobei er den Blick bewundernd über ihren schönen Körper gleiten ließ.
Noch nie hatte sie sich so unglaublich sexy und begehrenswert gefühlt. Aufreizend schüttelte sie ihre blonde Mähne, und Antonio langte in die Locken und zog Hannah zu sich herunter, um sie wild und leidenschaftlich zu küssen. Wie ein seidiger Vorhang fiel ihr langes Haar über das Kissen und schien Hannah und Antonio in eine geheimnisvolle Welt zu entrücken, die nur ihnen gehörte.
„Nimm mich, Hannah.“
Ja! durchzuckte es Hannah freudig. Sie hob die Hüften und nahm Antonio in sich auf. Und während sie es genoss, wie er langsam in sie eindrang, umschloss Antonio abwechselnd die harten Spitzen ihrer Brüste mit seinem Mund und saugte daran. Ein heißes Lustgefühl erfüllte Hannah. Sie wollte es mit ihm teilen, wollte, dass er es genauso empfand wie sie. Langsam begann sie, die Hüften zu bewegen, folgte dem Rhythmus, den Antonio vorgab, immer schneller und heftiger, bis sie beide völlig entfesselt zum Höhepunkt gelangten.
Erschöpft sank Hannah auf Antonio nieder. Sie zitterte in den Nachwehen der unvorstellbaren Lust, und Antonio hielt sie in den Armen und küsste und streichelte sie zärtlich. Sie fühlte sich unglaublich begehrt und geliebt. Es war nicht wichtig, dass sie und Antonio sich streng genommen kaum kannten. Es war einfach ein gutes Gefühl, hier in seinen Armen zu liegen, sie wollte es nicht infrage stellen. Und
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