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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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jede vorgetäuschte Hemmungslosigkeit es vermochte.
    Ihren Partner?
    Aber er war nicht ihr … er war es nicht und würde es nie sein. Er …
    „Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich beginne den Tag gern mit einem richtigen Frühstück“, erklärte Honor.
    Ein richtiges Frühstück. In Jamaika hatte das Frühstück wie jede andere Mahlzeit aus Obst von den Bäumen, selbst gefangenem Fisch und all dem bestanden, was sie eingetauscht oder von den Patienten und deren Familien bekommen hatten.
    „Ein richtiges Frühstück“, wiederholte David.
    Honor fragte sich, wohin seine Gedanken ihn wohl gerade geführt hatten. Sein Blick war abwesend und doch ungeheuer konzentriert gewesen.
    „Nun ja, Sie wissen ja, was man sagt“, fuhr sie fröhlich fort. „Iss morgens wie ein König, mittags wie ein Lord und abends wie ein Armer.“
    „Sie sind der Boss“, erwiderte er achselzuckend. Tiggy hatte nie gefrühstückt, jedenfalls nicht in seiner Gegenwart, und er hatte das morgendliche Chaos immer gehasst. Also hatte er zu Hause nur einen Kaffee getrunken und seinen Hunger erst im Büro gestillt. Mit den Croissants oder Sandwichs, die seine Sekretärin in die Kanzlei liefern ließ.
    Er erinnerte sich, wie vorwurfsvoll seine Tochter Olivia ihn immer angesehen hatte, wenn er, den Kaffeebecher in der Hand, nach oben rief, dass er jetzt ins Büro fuhr. Tiggy hatte noch im Bett gelegen.
    Olivia, schon in der Schuluniform und der Bluse, die sie selbst gebügelt hatte, stand in der Küche und goss ihrem Bruder Jack Milch über die Cornflakes.
    Und wie einfach war es doch gewesen, „Besprechungen“ in den Countryclub zu verlegen, damit er erst nach Hause kam, wenn seine Kinder schon schliefen.
    „Kommen Sie zurück.“
    Honors sanfter Befehl holte ihn in die Gegenwart zurück.
    „Ich musste gerade daran denken, wie mein Frühstück zu Hause aussah, als die Kinder noch jung waren“, gestand er lächelnd.
    „Traurige Erinnerungen?“
    „Ja.“
    Ihre direkte Art war so anders als seine Vorsicht und Verschlossenheit. Bei jedem anderen hätte sie aufdringlich und unhöflich gewirkt. Bei ihr erschien sie ihm so natürlich, dass er gar nicht anders konnte, als ebenso offen zu antworten.
    „Es ist nicht immer leicht, Eltern zu sein“, kam Honor ihm entgegen.
    „Es ist nicht leicht, Kind zu sein, wenn man einen egoistischen und gleichgültigen Vater hat“, entgegnete er leise. „Meine Kinder haben mir wenig zu verdanken und viel vorzuwerfen.“
    „Und, tun sie das? Werfen sie Ihnen etwas vor, meine ich.“
    David schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht, aber ich an ihrer Stelle …“ Er brach ab und sah sie an. „Woraus besteht denn nun Ihr richtiges Frühstück, abgesehen von den angeblich ungefährlichen Pilzen?“
    Honor lachte. Sie wusste, was der abrupte Themenwechsel zu bedeuten hatte. Er wollte nicht über seine Familie sprechen.
    „Meine Pilze sind garantiert ungefährlich. Warten Sie nur ab, bis Sie davon kosten.“
    „Ehrlich gesagt, ich frage mich, ob ich irgendwann mit rasenden Kopfschmerzen aufwachen und mich vage daran erinnern werde, wie …“
    „Wie ich Ihren Körper zur Befriedigung meiner weiblichen Gelüste missbraucht habe“, ergänzte Honor mit einem Lächeln, das sie wie ein junges Mädchen aussehen ließ.
    Ein sehr verführerisches junges Mädchen, dachte David, während er sich zu ihr beugte. „Das würde ich Ihnen übel nehmen“, sagte er mit plötzlich heiserer Stimme. „Wenn Sie mich mit in ihr Bett nähmen, würde ich jede Sekunde genießen wollen. Und ganz bestimmt würde ich keinen Liebestrank oder Zauberspruch dazu brauchen.“
    Wie, zum Teufel, kam er dazu, so etwas zu sagen? War es etwa der verkappte Macho in ihm oder das unsinnige Bedürfnis, ihr zu beweisen, dass er ein Mann war? Wie hatte er nur so dumm sein können? Mit einem einzigen Satz hatte er die Beziehung zwischen ihnen komplett verändert, und wenn er sie wäre …
    Mit angehaltenem Atem erwartete er einen beißenden Kommentar. Oder, schlimmer noch, darauf, dass sie ihm erklärte, sie hätte es sich anders überlegt und würde auf seine Dienste verzichten. Doch sie wandte sich nur ab, ging zum Kühlschrank und öffnete ihn.
    „Das Gut meines Cousins versorgt mich mit Fleisch“, berichtete sie, als wäre nichts geschehen. „Freddy behauptet zwar immer, dass ich den armen Schinken um seinen Geschmack bringe, wenn ich ihn im Kühlschrank aufbewahre, aber im Sommer wimmelt es hier nur so von Fliegen.“
    „Das

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