JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06
war. Aber tief im Inneren muss ich immer gefühlt haben, dass … Weißt du, an dem Sonntag, an dem die ganze Familie im Grosvenor versammelt war, erschien es mir so … so richtig, dass wir beide zusammen waren. Danach hast du mir auf einmal so gefehlt“, gestand sie.
„Und du mir erst“, stöhnte Liam und zog sie wieder an sich.
Als er sie küsste, schmiegte sie sich an ihn und ließ ihrer wachsenden Leidenschaft freien Lauf. Doch dann zügelte sie ihr Verlangen und löste sich von Liam. „Gibt es denn nichts, was du nicht für mich tun würdest?“, fragte sie leise.
„Nichts“, antwortete er ohne Zögern. „Warum? Was willst du denn?“
„Na ja, dieses Mal …“ Sie wurde rot. „Wenn wir dieses Mal miteinander schlafen, könnte ich … könnten wir … Ich möchte ein Kind von dir, Liam“, brach es aus ihr heraus.
„Liam!“, protestierte sie jedoch augenblicklich, als er sie stürmisch küsste, ihre Brüste umfasste und sie dann so fest an sich presste, dass sie seine Erregung spüren konnte.
„Was immer du willst, wirst du von mir bekommen. Und wann immer du es willst“, keuchte er. „Aber was unser Baby betrifft …“ Er legte die Hände um ihren Hinterkopf und schaute ihr in die Augen. „Ich glaube, wir wissen beide, dass das erst nach unserer Heirat passieren sollte. Nicht etwa aus Rücksicht auf das, was andere Leute denken könnten, sondern weil unsere Kinder wissen sollen, dass wir uns lieben und respektieren.“
„Oh, Liam …“, seufzte Sam überglücklich und sank in seine Arme. „Oh, Liam …“
Das Haus, in dem sie sich befanden, war zwar unbewohnt, aber vollständig eingerichtet. Und es war außerdem egal, wo sie waren, ihr Verlangen nacheinander war einfach zu gewaltig. Allein Liams Atem auf ihrer nackten Haut zu spüren reichte aus, um Sam an den Rand eines Höhepunkts zu bringen. Und seine Reaktion darauf, wie sie ihn berührte und küsste, stand dem nicht nach.
„Du willst also warten, bis wir verheiratet sind?“, flüsterte sie irgendwann belustigt, und sie beide wussten, dass es ein Rennen gegen die Zeit werden würde.
Die Hochzeit fand drei Wochen vor dem Ablauf der Amtszeit von Sams Vater und sechs Wochen vor Liams offizieller Ernennung zum neuen Gouverneur des Bundesstaates statt. Während Stephen Millers Rede scherzte so mancher Gast, dass er zwar eine Tochter verloren, aber eine zweite Gouverneursgattin hinzubekommen hätte.
Später stand Sam neben ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrem Bruder, während ihr Vater den Dank der Würdenträger für seine langjährigen Dienste entgegennahm. Und noch später stand sie neben Liam, während ihr Vater davon sprach, was sein Nachfolger alles für den Staat tun würde.
Sams Herz strömte über vor Stolz auf den Mann, den sie geheiratet hatte. Als Liam ans Podium trat und seine Antrittsrede hielt, strich sie über ihren noch flachen Bauch und flüsterte ihrem ungeborenen Baby zu, dass sein Daddy jetzt der Gouverneur sei. Doch in diesem Moment dachte sie nicht nur an die Zukunft, sondern auch daran, wie sie ihr Kind empfangen hatte.
„Es wird dir gefallen“, hatte Liam versprochen, als sie ihn entsetzt ansah, weil ihre kurze Hochzeitsreise sie nicht in ein idyllisches Tropenparadies, sondern mit dem Rucksack in die Berge führen sollte.
Die wenigen Tage, die sie in der Natur verbrachten, waren jedoch romantischer und denkwürdiger, als es ein Aufenthalt in einem Luxushotel jemals hätte sein können.
Am ersten Abend hatte Liam ihr Lager auf einer kleinen versteckten Lichtung neben einem Teich aufgeschlagen, der sich im Frühjahr aus dem Schmelzwasser des Schnees speiste. Sie schwammen nackt darin, kühlten ihre erhitzte Haut und legten sich danach ins Gras. Über ihnen funkelten die Sterne, als sie miteinander schliefen und das neue Leben entstand, das jetzt in Sams Bauch heranwuchs.
Die ganze Familie war zur Hochzeit gekommen. Bobbie hatte stolz ihren Sohn präsentiert, und auch James hatte die Einladung angenommen. Er wirkte ein wenig verlegen, gratulierte Sam zwar herzlich, hielt sich sonst jedoch von ihr fern.
Später, nach Beendigung der Verabschiedungs- und Einführungszeremonie, beobachtete Sam ihren Mann, der am Schreibtisch saß und arbeitete. Nach einer Weile ging sie lächelnd zu ihm hinüber und setzte sich in lasziver Pose auf die Schreibtischkante.
„Wissen Sie, Mr. Gouverneur“, hauchte sie mit verführerischer Stimme, „man sagt, dass Macht etwas sehr Erotisches hat und dass mächtige
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