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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Innenarchitektin leisten.
    Ein altes Sofa vom Dachboden in Queensmead wurde gerade beim Polsterer aufgearbeitet, und die von ihren Eltern geschenkten Möbel standen schon, ebenso wie das Bett, das sie gekauft hatte.
    „Die alten Vorhänge aus unserem Gästezimmer habe ich in dein Schlafzimmer gehängt. Sie werden reichen, bis du etwas Passendes gefunden hast. Komm, sieh sie sie dir an.“
    Als Katie ihrer Mutter ins Schlafzimmer folgte, warf Jenny einen skeptischen Blick auf das Bett. „Hättest du kein größeres nehmen können? Dein Vater hat sich immer beschwert, dass unser altes Doppelbett zu klein ist, und Seb ist mindestens einen Kopf größer als er.“
    Sprachlos starrte Katie sie an und wurde blass.
    „Louise hat es mir erzählt“, sagte Jenny sanft.
    „Louise hat es dir erzählt?“, wiederholte Katie entsetzt. „Was?“
    „Na ja, das von dir und Seb.“ Sie umarmte Katie. „Ich freue mich ja so für dich. Ich wollte nichts sagen, aber … Ich weiß, die letzten Jahre warst du nicht sehr glücklich. Dein Großvater wird natürlich nicht gerade begeistert sein, weil Seb ein Cooke ist. Aber Seb wird ihm schon beweisen, was für ein großartiger Mensch er ist. Er erwartet euch beide auf seiner Feier.“
    Katie musste sich setzen. Warum hatte sie Louise nicht gebeten, den Mund zu halten? Dies war ein einziger Albtraum. Wäre es ihr etwa lieber gewesen, Louise hätte herausgefunden, dass sie Gareth liebte? Nein, natürlich nicht.
    Trotzdem, irgendwie musste sie den Mut aufbringen, ihrer Mutter zu sagen, dass Louise falsch lag. Und zwar bevor Seb wieder da war.
    Sie holte tief Luft und schloss die Augen. „Mum …“
    Aber ihre Mutter redete schon weiter. „Als ich es Guy erzählte, war er nicht sicher, ob er dir den Schreibtisch zur Hochzeit schenken soll oder …“
    „Guy weiß es also auch schon?“, unterbrach Katie sie mit Grabesstimme.
    Jenny nickte. „Ja. Und Chrissie schien es bereits geahnt zu haben.“
    Katie starrte ihre Mutter an.
    Guy wusste es!
    Chrissie wusste es!
    Jeder schien zu wissen, was sie Louise vermeintlich erzählt hatte: dass sie und Seb sich ineinander verliebt hatten. Und nicht nur das. Dass sie bereits ein Liebespaar waren. Jedenfalls deutete das, was ihre Mutter vorhin über das Bett gesagt hatte, darauf hin.
    Jeder. Jeder außer Seb. Was sollte sie jetzt bloß tun? Selbst wenn sie ihrer Mutter jetzt die Wahrheit sagte, wäre es zu spät. Seb würde unweigerlich davon erfahren.
    Sie konnte ihre Familie anflehen, niemandem davon zu erzählen, aber weil Guy und Chrissie verheiratet waren, gab es fast jeden Tag Kontakte zwischen den Crightons und Guys Familie. Und Guys Angehörige waren Cookes. Und Seb war ein Cooke.
    Katie konnte sich nur zu gut vorstellen, dass irgendein entfernter Verwandter, der auf dem Flughafen arbeitete, Seb sofort nach seiner Landung zur bevorstehenden Heirat gratulierte.
    Ihr wurde immer schlechter, und plötzlich verstand sie, warum viktorianische Frauen so häufig in Ohnmacht fielen und immer Riechsalz bei sich trugen. Oder ins Kloster gingen.
    „Himmel, ist es schon so spät?“, rief ihre Mutter aus. „Ich muss gehen, sonst fragt dein Vater sich, wo ich bleibe.“
    Mühsam stand Katie auf, um ihre Mutter zur Tür zu begleiten. Als Jenny fort war, ging sie in ihre frisch gestrichene, unberührte Küche. Sie brauchte einen Drink. Wie gut, dass ihr Vater ihr zum Einzug ein halbes Dutzend Flaschen Wein geschenkt hatte.
    An allem war nur diese eine Frau schuld. Wenn jene Unbekannte nicht diese lächerliche Weissagung gemacht hätte …
    Nein, Katie war unfair. Sie hatte sich das alles selbst eingebrockt. Sie hätte sich von Seb fernhalten und Louise rechtzeitig bremsen sollen. Jetzt musste sie nicht nur mit den unsinnigen Gerüchten, sondern auch mit Sebs berechtigtem Zorn fertig werden.
    Bis dahin würde sie sich ablenken, indem sie ihre Sachen auspackte und einräumte.
    Einige Stunden später schloss Katie die letzte Schublade im Schlafzimmer. Der Lavendelduft, der daraus aufstieg, ließ sie wehmütig lächeln. Die Blüten in den kleinen Beuteln stammten aus dem Garten ihrer Mutter und weckten manche Erinnerung an ihre Kindheit.
    Wenn es etwas gab, das sie jetzt tröstete, dann war es die Tatsache, dass Louise und sie sich wieder einander angenähert hatten. Der Abgrund, der sich zwischen ihnen aufgetan hatte, war ein wenig geschrumpft, und irgendwann würde sie ihn überwinden, da war sie ganz sicher.
    Gareth zu sehen tat ihr noch immer weh,

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