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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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zuzubereiten und dann ins Bett zu gehen. Er litt unter der Zeitverschiebung und war nicht in der Verfassung, ruhig und logisch zu argumentieren.
    Und doch saß er eine halbe Stunde später in seinem Wagen und fuhr in die neue Wohnung, wo er doch genau wusste, dass Katie bereits eingezogen war.
    Warum tue ich das?, fragte er sich. Weil ich das Recht habe, von ihr eine Erklärung zu verlangen, gab er sich auch die Antwort.
    Und genau das würde er gleich tun: sie zur Rede stellen.
    Katie hatte einen harten Tag hinter sich. Einer ihrer Mandanten war so spät zu seinem Termin erschienen, dass sie keine Mittagspause hatte machen können. Und als sie am Nachmittag ins Gericht kam, musste sie feststellen, dass einige dringend benötigte Unterlagen fehlten. Ihr war nichts anderes übrig geblieben, als den Richter um eine Vertagung zu bitten, und der war nicht gerade begeistert gewesen.
    Auf der Rückfahrt von Ehester hatte sich dann auch noch der Auspuff ihres kleinen Wagens in seine Bestandteile aufgelöst, und jetzt wollte sie nur noch Ruhe und Frieden und dann früh ins Bett gehen.
    Sie nahm gerade ein Bad, um sich etwas zu entspannen, als es an der Wohnungstür läutete. Ärgerlich stieg sie aus der Wanne, hüllte sich in ein großes Handtuch und ging barfuß zur Tür.
    „Ja, wer ist da?“, fragte sie in die Sprechanlage.
    „Seb Cooke.“
    Seb! Seb war also zurück. Die aufsteigende Panik verschlug ihr die Stimme.
    „Katie.“ Seine Stimme war ruhig, aber das zornige Beben war nicht zu überhören.
    „Ich wollte gerade ins Bett gehen“, erwiderte sie. Das stimmte zwar, aber dennoch kam sie sich feige vor. Es wäre viel vernünftiger, ihn hereinzulassen und ihm alles zu erklären. Erklären! Als wenn das so einfach wäre. Sie schloss die Augen.
    „Ins Bett gehen“, wiederholte er sanft. „Nun ja, das ist äußerst passend. Angesichts unserer … Beziehung, meine ich.“
    Also hatte er es schon gehört.
    Katie öffnete die Augen und atmete tief durch. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich seinem Zorn zu stellen.
    „Ich kann alles erklären“, flüsterte sie. „Aber nicht jetzt. Morgen.“
    „Jetzt!“, verlangte Seb scharf. „Es sei denn, Sie möchten, dass ich Ihre Eltern anrufe und ihnen sage, dass ihre Tochter …“
    „Nein … Also gut, jetzt“, gab Katie nach und vergaß, dass sie nicht mehr als ein feuchtes Handtuch trug. Hastig drückte sie auf den Türöffner.
    Als er kurz darauf ihre Wohnung betrat, erstarrte sie. Er hatte sich nicht rasiert und sah genauso wütend aus, wie er sich angehört hatte. Doch als er den Blick hob, schwieg er und betrachtete sie ausgiebig.
    Ihr Gesicht begann zu brennen. Sie wusste, wie sie vor ihm stand. Das Haar hochgesteckt, die Haut noch feucht vom Bad, mit nicht mehr als einem cremefarbenen Handtuch bekleidet.
    „Ich ziehe mir nur rasch etwas an“, hörte sie sich sagen, während ihr Körper auf seinen Blick so heftig reagierte wie vor ein paar Tagen, als er sie geküsst und gestreichelt hatte.
    Ihr Atem ging schneller. Gebannt starrte Katie in seine Augen. Ein erregendes Gefühl durchströmte sie. Das konnte nur an dem liegen, was sie in den letzten Tagen durchgemacht hatte. Sie war so geschwächt von der Anspannung, dass sie …
    Sie blinzelte, es gelang ihr jedoch nicht, den Blickkontakt abzubrechen. Was ging nur in ihr vor? Warum fiel das Verlangen mit der Wucht eines Tornados über sie her? Warum war sie so wehrlos?
    „Ich … kann … alles erklären“, stammelte sie heiser und wusste plötzlich nicht mehr, was sie ihm eigentlich erklären wollte. Warum alle sie für ein Paar hielten? Oder warum sie sich so fühlte?
    Seb kam langsam auf sie zu.
    „Nicht nötig. Ich habe es mir anders überlegt. Was ich will, ist keine Erklärung, sondern …“
    „Nein?“
    Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an. Sie wusste instinktiv, was geschehen würde. Trotzdem war sie unfähig, so zu reagieren, wie sie es hätte tun sollen. Statt Angst oder Entsetzen empfand sie eine so stürmische Erregung, dass sie ihre gewohnte Vorsicht in den Wind schlug.
    „Nein“, bestätigte Seb.
    Er war nur noch einen Schritt von ihr entfernt, und als sie zurückwich, folgte er ihr, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand.
    „Seb“, protestierte sie mit zitternder Stimme.
    Er hatte die Hände links und rechts von ihr an die Wand gelegt. Sie konnte nicht mehr weg.
    „Offenbar weiß ganz Haslewich, dass Sie und ich zusammen sind“, sagte er leise und so langsam, dass sie bei

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