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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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aber der Schmerz war kein herzzerreißender Stich mehr, sondern nur noch ein dumpfes Pochen. Und ihre verschwommenen Tagträume von Gareth wurden immer mehr von den ungleich deutlicheren Erinnerungen an die Leidenschaft überlagert, die sie mit Seb erlebt hatte.
    Das war allerdings nur Sex gewesen, lieben tat sie Gareth. Liebte sie ihn? Oder hatte sie ihn geliebt? Katie legte die Stirn in Falten.
    Die Tagung war anstrengend gewesen, aber normalerweise machte das Seb nichts aus. Er liebte seinen Beruf und alles, was damit zu tun hatte. Aber dieses Mal war es ihm schwergefallen, sich auf die Vorträge zu konzentrieren, denn immer wieder hatte sich jemand in seine Aufmerksamkeit gedrängt, an den er nicht denken wollte.
    Katie Crighton!
    Inzwischen war sie bestimmt in ihre neue Wohnung gezogen und seine unmittelbare Nachbarin. Ab jetzt würden sie Tür an Tür und Wand an Wand leben, als wären sie …
    Abrupt brach Seb den Gedanken ab. Seine Laune war auch so schon schlecht genug, und der lange Flug hatte sie nicht gerade gehoben. Dass er nach der Landung in Manchester auch noch eine halbe Stunde auf sein Gepäck warten musste, gab ihm den Rest.
    Guy war da, um ihn abzuholen, und sah ihn mit finsterer Miene aus der Ankunftshalle kommen. Lächelnd eilte er seinem Cousin entgegen. „Ich nehme an, es wäre dir lieber, wenn Katie gekommen wäre, um dich abzuholen.“
    Seb blieb so ruckartig stehen, dass der Passagier hinter ihm fast mit ihm zusammengestoßen wäre.
    „Katie? Was soll das?“, fragte er scharf.
    „Ihr beide habt für ziemliche Aufregung gesorgt. Ein Cooke heiratet eine Crighton … ich hätte gern den alten Ben Crighton gesehen, als er die Neuigkeit erfuhr. Jenny meint, er besteht darauf, dass ihr beide zu seiner Party erscheint.“
    Ben Crighton war Katies Großvater und der amtierende Familienälteste. Seb runzelte die Stirn. „Willst du damit sagen, die ganze Stadt …“
    „Weiß, dass du und Katie ein Paar seid? Ja, ich fürchte, das ist so“, erwiderte Guy mit einem gequälten Lächeln. „Das kommt davon, wenn man zu einer so weit verzweigten Familie gehört. An deiner Stelle würde ich gar nicht erst versuchen, es zu bestreiten“, riet er seinem Cousin. „Die Frauen der Familie planen bereits einen Massenausflug nach Ehester, um sich neue Kleider für die Hochzeit zu kaufen. Schade, dass ihr eure Wohnungen schon habt. Mit einem Kinderwagen ist die große Freitreppe nicht so leicht zu bewältigen, vor allem wenn die Wahrsagerin sich irrt und ihr nicht eins, sondern zwei Kinder bekommt.
    Guy grinste. „Schließlich muss jemand den Crightons die nächste Zwillingsgeneration liefern.“
    „Zwillinge?“, wiederholte Seb eisig.
    „Ja, Zwillinge. Du weißt doch, was man darunter versteht, nicht?“, scherzte Guy. „Wie deine Katie und ihre Schwester. Laut Jenny war es Louise, die Katie euer Geheimnis entlockt hat. Na ja, ich kann euch gut verstehen. Schließlich haben Chrissie und ich uns praktisch auf den ersten Blick verliebt“, gestand er. „Hast du es Charlotte schon erzählt?“
    „Ich … nein … sie ist gerade auf Klassenfahrt“, erwiderte Seb. Was, um alles in der Welt, ging hier vor? Und was, zum Teufel, hatte diese Katie Crighton vor? Wollte sie ihn etwa dafür bestrafen, dass er sie geküsst hatte? Indem sie öffentlich verkündete, dass sie ein Paar waren, und ihn dann ebenso öffentlich wieder sitzen ließ?
    Sie war eine Crighton und gehörte zu einer Familie, die sich schon immer für besser als alle anderen gehalten hatte. Er dagegen war ein Cooke, das Mitglied einer Familie, die immer einen etwas schwierigen Ruf gehabt hatte.
    Eine Stunde später setzte Guy seinen Cousin vor dem gemieteten Reihenhaus ab.
    Seb schloss die Tür auf und nahm die Post von der Fußmatte. Er war gereizt und erschöpft und brauchte dringend eine Dusche. Also eilte er nach oben und zog sich aus.
    In Florida war es heiß und schwül gewesen, und er hatte sich fast nur in klimatisierten Hotels aufgehalten. Dennoch war er ein wenig braun geworden, was seinen ohnehin schon dunklen Teint noch vertiefte. Als er unter der Dusche stand und sich einseifte, zeichneten sich die Muskeln am Rücken und an den Armen deutlich ab.
    Während er sich abtrocknete, hörte er den Anrufbeantworter ab. Die einzige Nachricht stammte von der Innenarchitektin, die ihm mitteilte, dass seine Wohnung bezugsfertig sei.
    Stirnrunzelnd schaltete er das Gerät aus. Am vernünftigsten wäre es, sich eine leichte Mahlzeit

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