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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Stephanie Howard Alexandra Sellers
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Zimmer angesehen, ehe Sie angefangen haben zu schreien und zu lärmen, oder?“, unterbrach er ihre Gedanken und musterte sie amüsiert. „Ich hoffe, es gefällt Ihnen.“
    „Das Zimmer ist wunderschön. Es ist wohl kaum möglich, dass es einem nicht gefällt.“ Amber schaute ihm in die Augen und war irritiert, weil er sich plötzlich von einer ganz anderen Seite zeigte.
    „Aber ich habe meine Meinung geändert und möchte lieber zum Hotel zurückkehren“, fügte sie hinzu.
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und sie wartete gespannt auf seine Antwort. Würde er sie zwingen, im Palast zu bleiben? Und wenn ja, was sollte sie tun? Sie würde sich auf jeden Fall wehren und versuchen, sich durchzusetzen.
    Sekundenlang schaute er sie an.
    „Weil Sie glauben, man hätte Sie eingeschlossen? Ist das der Grund?“, fragte er schließlich kühl.
    „Ja.“
    „Finden Sie die Reaktion angemessen?“ Er wirkte sehr beherrscht, beinah gleichgültig.
    Amber ließ sich nicht täuschen, er würde bestimmt jeden Moment aufbrausen, denn er tat es immer dann, wenn sie es am wenigsten erwartete.
    „Ja, eigentlich schon“, erwiderte sie betont energisch, obwohl sie seinen durchdringenden Blick kaum noch ertragen konnte. Sie hatte das Gefühl, er würde sie hypnotisieren und ihr seinen Willen aufzwingen. Sie musste sich unbedingt abgrenzen und sich gegen ihn schützen.
    „Ich werde mit der Situation nicht fertig und fühle mich nicht wohl“, fuhr sie fort. „Unter den Bedingungen kann ich unmöglich hier bleiben. Deshalb möchte ich wieder ins Hotel ziehen, es ist für Sie ja sowieso unwichtig.“
    Natürlich würde sie dann auch das Archiv nicht mehr benutzen dürfen, und der Scheich würde ihr auch nicht helfen, Termine für Interviews zu bekommen. Amber war etwas unglücklich über die Entwicklung, aber sie brauchte ihre Ruhe und ihren Frieden. Außerdem war es möglich, dass er gar nicht ernsthaft vorhatte, ihr zu helfen, und sein Angebot nur ein Trick gewesen war.
    „Sie sind etwas voreilig“, antwortete er. „Ich versichere Ihnen, es ist nicht so, wie Sie denken.“
    „Ach, bilde ich mir wieder alles nur ein?“ Ihre Stimme klang verächtlich. Doch dann erinnerte Amber sich plötzlich an etwas.
    „Die andere Überraschung, die Sie für mich parat hatten, habe ich mir wohl auch nur eingebildet?“ Sie wies auf ihren Koffer und die Reisetasche, die neben der Tür standen. „Vielleicht habe ich nur geträumt, dass meine Sachen im Schrank hingen, oder? Warum haben Sie meine persönlichen Sachen vom Hotel in den Palast bringen lassen, ohne mich vorher zu fragen?“ Sie schaute ihn vorwurfsvoll an.
    „Um Zeit zu sparen. Ich dachte, Sie wollten sogleich anfangen zu arbeiten“, erwiderte er leicht ungeduldig. Offenbar missfiel es ihm, Rede und Antwort stehen zu müssen. „Ich habe Ihre Sachen herbringen lassen, um es Ihnen einfacher und bequemer zu machen.“
    „Ach ja? Wie aufmerksam und rücksichtsvoll!“
    Erwartete er wirklich, sie würde ihm glauben? Für so naiv konnte er sie doch nicht halten.
    „Entschuldigen Sie, dass ich es offen ausspreche, aber ich finde Ihr Benehmen ziemlich anmaßend“, fügte sie hinzu. Wahrscheinlich hat er meine Sachen aus dem Hotel holen lassen, nachdem ich eingewilligt habe, hier zu wohnen – vielleicht aber auch schon vorher, überlegte sie. Vielleicht hatte der Scheich alles gut geplant und vorbereitet, ehe sie überhaupt im Palast angekommen war.
    „Und was ist mit meiner Rechnung?“, fragte sie auf einmal. „Sagen Sie jetzt bitte nicht, Sie hätten auch das geregelt!“
    „Habe ich aber.“ Er sah sie kühl an.
    „Dazu hatten Sie kein Recht! Ich zahle meine Rechnungen lieber selbst und mag es nicht, so überrumpelt zu werden.“
    „Sie sind viel zu empfindlich, Miss Buchanan.“ Ungeduldig drehte er sich um und durchquerte den Raum, als würde ihm die ganze Unterhaltung auf die Nerven gehen. Neben dem niedrigen Tisch blieb er stehen.
    „Wenn Sie sich über so eine Kleinigkeit aufregen“, sagte er scharf, „haben Sie in Ihrem Leben noch keine ernsthaften Probleme gehabt.“
    „Stimmt. Bis jetzt habe ich Glück gehabt.“ Amber blickte ihn genauso kühl an wie er sie. Die Frauen, die ihn ertragen müssen, sind wirklich nicht zu beneiden, denn das Leben mit ihm ist wahrscheinlich viel zu kompliziert, dachte sie.
    „Ihnen kann man es nie recht machen. Ich habe Ihnen dieses Zimmer angeboten, das eines der schönsten im ganzen Palast ist, und was tun Sie? Sie beschweren

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