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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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Frau fest, während ein anderer Hassan ersticht, und während beide durch den Seitenausgang hinauslaufen, platze ich zusammen mit den Ministern als Augenzeugen herein und überrasche sie allein mit der Leiche und der blutigen Mordwaffe. Dann nutzt es ihr nichts, uns zu beschuldigen und zu schwören, es sei noch jemand im Zimmer gewesen.“
    „Ich habe genug gehört“, sagte Hassan. Er ging zum Telefon und rief die Wachen.
    „Es tut mir so leid“, flüsterte Pippa.
    „Mir tut es leid, dass ich dir nicht geglaubt habe. So etwas von Kalid zu denken, ist schwer genug, aber Raysim war mein Freund. Er war wie ein Bruder für mich!“ Hassan nahm das Tonbandgerät mit nach nebenan in sein Wohnzimmer.
    Pippa folgte ihm langsam. Sie wusste nicht, wie sie Hassan trösten sollte, deshalb war sie froh, als die Wachen kamen. Hassan befahl ihnen, Kalid und Raysim zu ihm zu bringen und danach im Zimmer zu bleiben.
    Raysim sah besorgt aus, sein Vater ließ sich jedoch nichts anmerken.
    „Ich mag es nicht, wie ein Lakai hierher bestellt zu werden“, sagte er kühl. „Darf ich dich daran erinnern, dass ich dein Onkel bin?“
    „Hast du dich daran erinnert, als du meine Ermordung geplant hast?“
    „Du beschuldigst mich?“, fragte Kalid missbilligend. „Offensichtlich hast du bei deinem Sturz eine Gehirnerschütterung erlitten.“
    „Er hat recht“, warf Raysim schnell ein. „Du solltest einen Arzt aufsuchen, Hassan. Es steht fest, dass Akmed für das Attentat verantwortlich ist. Man hat ihn hinterher weglaufen sehen.“
    „Von wem? Zeugen, die ihr bezahlt habt?“, erwiderte Hassan verächtlich. „Wie konntest du das tun, Raysim? Ist Macht eine lebenslange Freundschaft wert?“
    „Du hast dich von Pippa gegen mich aufhetzen lassen. Ich weiß nicht, was für Geschichten sie erfunden hat, aber sie sind nicht wahr! Ich bin von Kindheit an immer auf deiner Seite gewesen.“
    „Deshalb tut es ja so weh. Wann hast du angefangen, mich zu hassen?“
    „Das ist völliger Unsinn“, sagte Kalid. „Du magst der Sultan sein, doch ich bin älter als du und muss deine Beleidigungen nicht hinnehmen. Komm, Raysim.“
    Hassan schüttelte fast unmerklich den Kopf. Die Wachen schlossen die Reihen und versperrten die Tür.
    Kalid kehrte empört um. „Hältst du mich hier fest? Das ist ein Skandal!“
    „Lass mich gewähren, Onkel“, sagte Hassan spöttisch. „Ich möchte, dass du dir etwas anhörst.“ Er ging zum Tisch und schaltete das Tonbandgerät ein.
    Raysim brach bei den ersten Worten zusammen, während sein Vater keine Gefühlsregung zeigte. „Stell es ab“, sagte Kalid nach wenigen Minuten. „Ich habe verstanden.“
    „Ich will nicht sterben!“, heulte Raysim. „Ich habe nur einen Fehler gemacht, Hassan. Kannst du mir nicht verzeihen? Denk an all die schönen Zeiten, die wir zusammen hatten.“
    Hassan blieb hart. „Ich kann nur daran denken, was du Pippa antun wolltest.“
    „Genug davon“, warf Kalid ungeduldig ein. „Bringen wir es hinter uns. Ich bitte dich nur darum, dass du uns deinem Cousin zuliebe schnell hinrichten lässt.“
    „Ich werde euch nicht hinrichten lassen. Das wäre eine zu leichte Strafe.“
    Zum ersten Mal verlor Kalid die Fassung. „Du weißt, dass das Leben im Gefängnis mörderisch sein wird!“
    „Vielleicht bettelst du darum, ins Gefängnis zu kommen, nachdem du deine Strafe gehört hast. Ich schicke euch beide ins Exil, damit ihr unter den Ausländern leben müsst, die ihr so sehr hasst und fürchtet. Ihr werdet Sharribai nie wiedersehen.“
    Pippa schwieg während der Konfrontation. Als Hassan sein Urteil fällte, war sie erleichtert. Kalid und Raysim hatten viel Schlimmeres verdient – und ein unbedeutenderer Mann hätte es ihnen gegeben. Sie war stolz auf Hassan, weil er Gnade vor Recht ergehen ließ.
    Im Zimmer war es still, nachdem Kalid und Raysim abgeführt worden waren. Pippa sehnte sich danach, Hassan zu umarmen, aber sie zögerte. Er sah so unnahbar aus.
    „Tja, das wäre erledigt“, sagte er schließlich ausdruckslos.
    „Ich weiß, wie schwer es für dich ist“, erwiderte sie leise.
    „Verrat ist immer schwer zu akzeptieren, doch dies war ein echter Tiefschlag. Sie waren meine einzigen Verwandten.“
    „Du hast immer noch mich. Ich bin keine Blutsverwandte, aber unsere Kinder werden es sein, und unsere Enkel. Du wirst von Familienangehörigen umgeben sein. Das heißt, wenn du mich noch heiraten willst.“
    Hassans Miene hellte sich auf. Er streckte die Arme aus.

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