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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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trauriges Leben!“
    „So traurig nun auch wieder nicht.“
    „Aber ist es nicht schlimm, niemanden zu haben, der dich zu deinen Erfolgen beglückwünscht und dich bei Niederlagen tröstet? Du hast diesmal so viel riskiert, und niemand weiß es zu würdigen.“ Sinnend betrachtete er sie und schien dann zu einem plötzlichen Entschluss zu kommen. „Na schön. Wahrscheinlich war ich wirklich unfair zu dir. Du sollst dein Interview haben.“
    „Meinst du das im Ernst?“ Sie konnte ihr Glück kaum fassen.
    „Sobald ich zurück bin, werde ich mich bei dir melden. Versprochen.“
    „Wieso zurück?“
    „Vorhin war ein Mann hier, der mich vor einer Krise in meinem Land gewarnt hat. Ich muss sofort nach Kamar fliegen. Aber wenn ich zurück bin, bekommst du dein Interview.“
    „Und wann wird das sein?“
    Er zuckte die Schultern. „Wie soll ich das jetzt schon wissen?“
    „Verstehe“, sagte sie enttäuscht. „Du bleibst also länger weg. Wahrscheinlich hast du dein Versprechen längst vergessen, wenn du zurückkommst.“
    „Da könntest du allerdings recht haben. Bleibt noch die Möglichkeit, dass du mitkommst.“
    Sie strahlte über das ganze Gesicht. „Du meinst, ich soll mit dir fliegen?“
    „Ja, als mein Gast.“ In seinen Augen blitzte ein Funke auf. „Du wirst so bevorzugt behandelt wie noch keine Frau vor dir und Erfahrungen machen, die du nie vergessen wirst.“
    „Wann reist du ab?“
    „In einer halben Stunde.“
    „Aber ich habe meinen Pass nicht dabei.“
    „Überlass das mir.“ Sein ironisches Lächeln brachte ihr in Erinnerung, dass er Regent eines Staates war. „Und jetzt beeil dich! Wenn du nicht rechtzeitig fertig bist, fliege ich ohne dich.“
    Alexis benötigte diese Ermunterung nicht. Eifrig sprang sie auf und eilte zur Tür. Lachend kam Ali hinter ihr her und schloss die Tür auf.
    In ihrem Zimmer packte Alexis ihre wenigen Sachen zusammen. Nur gut, dass sie auch normale Kleidung mitgebracht hatte. Als sie den Reißverschluss ihrer Reisetasche zuzog, klopfte jemand. Draußen stand eine hübsche junge Araberin, die sich anmutig verneigte.
    „Ich soll Ihnen das bringen“, sagte sie und meinte damit die dunkelgrünen Gewänder, die sie über dem Arm trug. „Sie anziehen – dann mich sein.“
    In ihrem gebrochenen Englisch erklärte sie Alexis, dass sie eine kamarische Bedienstete in Alis Haushalt sei und ihr nur unter dieser Bedingung die Einreise erlaubt worden sei. Alexis sollte sich als sie ausgeben und bei der Aus- und Einreise ihren Pass benutzen.
    Das junge Mädchen half ihr beim Anziehen der weiten Gewänder und zeigte ihr, sich so zu verhüllen, dass nur noch die Augen zu sehen waren.
    „Sie müssen zu Boden blicken, damit Ihre blauen Augen Sie nicht verraten“, empfahl sie ihr. „Außerdem gehen Frauen in unserem Land immer mit gesenktem Blick und sehen keine Männer an.“
    Das gibt einen Minuspunkt für dich, Ali, überlegte Alexis ironisch. Aber im Moment war sie ihm viel zu dankbar, um sich darüber weitere Gedanken zu machen.
    Wenige Minuten später stieg sie in den vor dem Eingang bereitstehenden Wagen und blickte Ali verblüfft an, der bereits im Auto saß. Statt der westlichen Kleidung trug er jetzt ein fließendes weißes Gewand und die dazu passende Kopfbedeckung und sah genauso aus, wie man sich einen arabischen Scheich vorstellte. Er war in ein Schriftstück vertieft, blickte aber auf, als sie sich neben ihn setzte.
    Sobald sie Platz genommen hatte, wurde die Tür zugeschlagen, und der Wagen setzte sich in Bewegung.
    „Bitte entschuldige, dass ich arbeite“, sagte Ali, „aber die gegenwärtige Krise macht es unumgänglich.“
    „Um was für eine Krise handelt es sich denn?“, wagte sie zu fragen.
    „Im Moment kann ich dir das nicht beantworten.“ Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. „Aber in Kamar wirst du über alles aufgeklärt.“
    Sie benötigten bis zum Flughafen eine halbe Stunde und fuhren direkt zu dem Eingang, der zu dem den Privatjets vorbehaltenen Teil des Rollfeldes führte. Der Fahrer reichte dem Beamten durch das Fenster die Pässe. Dieser warf einen Blick auf die an der Kühlerhaube angebrachte kamarische Flagge, die verriet, dass der Herrscher höchstpersönlich im Wagen saß, und winkte sie durch.
    Wenig später hielten sie vor einem Flugzeug, das arabische Schriftzeichen trug und in den Nationalfarben von Kamar, Blau und Silber, gestrichen war.
    Der Fahrer öffnete die Tür an Alis Seite und verbeugte sich, als

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