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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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auszusprechen, „… bedeutungslos.“
    „Im Gegenteil! Leidenschaft ist immer wichtig!“
    Alexis bemühte sich, die Dinge realistisch zu sehen. Dieser Mann war der geborene Verführer, und je stärker sie sich zu ihm hingezogen fühlte, desto weniger durfte sie ihm trauen.
    „Du scheinst dieses Gefühl für viele zu empfinden“, sagte sie.
    Er schüttelte den Kopf. „Mit dir ist es … anders.“ Es klang, als wäre er darüber beunruhigt. Hatte seine leidenschaftliche Reaktion ihn womöglich auch überrascht? Alexis bemerkte, dass seine Hände leicht zitterten, und als er nun weitersprach, war sein Ton ungewöhnlich schroff: „Du musst jetzt gehen. Wenn die Zeit reif ist für ein Wiedersehen, lasse ich es dich wissen.“
    Diese bodenlose Arroganz bewirkte bei Alexis eine end­gültige Ernüchterung. Wütend stieß sie ihn zurück. „Habe ich richtig verstanden? Du bestimmst, wann wir uns wiedersehen werden?“
    „Wenn die Zeit dafür reif ist“, verbesserte er sie sanft.
    „Oh nein! Ich gehe erst, wenn du mir das versprochene Interview gegeben hast. Und ganz gewiss wirst du mich danach nie mehr wiedersehen!“
    „Warten wir es ab“, meinte er lächelnd. „Jedenfalls bekommst du mit Sicherheit kein Interview.“
    Nun waren sie also wieder Gegner. Alexis wechselte die Taktik. „Sei doch vernünftig, Ali. Warum können wir nicht einfach …“
    „Es hat keinen Sinn, Diamond. Meine Antwort bleibt Nein.“
    „Hör auf, mich Diamond zu nennen!“, sagte sie spitz.
    „Stimmt, dein Name ist ja Alexis Callam. Ich hätte mir gar nicht die Mühe machen müssen, ihn herauszufinden.“
    „Wieso hast du nicht einfach deinen Sekretär gefragt? Er hat mich doch nach Hause gefahren.“
    „Er hatte nicht den Auftrag, sich nach deinem Namen zu erkundigen“, wich Ali ihrer Frage geschickt aus.
    „Aber er muss dir zumindest gesagt haben, wo ich wohne“, beharrte sie. „Alles Weitere wäre für dich ein Kinderspiel gewesen.“
    In seinen Augen blitzte es auf, und nun war Alexis überzeugt, dass er ihr Verschwinden an jenem Abend durchaus bemerkt und die Geschichte mit dem Sekretär nur erfunden hatte, um vor ihr sein Gesicht zu wahren.
    „Warum hätte ich mich solcher Methoden bedienen sollen, wenn ich es einfacher haben konnte.“ Er zuckte die Schultern. „Ich muss dir ein kleines Geständnis machen, meine Liebe, es betrifft den Scheck.“
    „Den Scheck über hunderttausend Pfund?“
    „Richtig.“ Er blickte ihr direkt in die Augen und lächelte dabei so liebenswürdig, dass ihr trotz allen Ärgers warm ums Herz wurde.
    „So bedauerlich es ist, aber ich habe ihn sperren lassen“, bekannte Ali gespielt zerknirscht. „Meine Bank wird das Geld nicht herausrücken, mir aber mitteilen, wer den Scheck eingereicht hat. Ich hätte deinen Namen also in jedem Fall erfahren.“
    „Du hast den Scheck tatsächlich sperren lassen?“, vergewisserte sich Alexis.
    „Ich gebe ja zu, dass es nicht sehr nett von mir war.“
    „Nun, ich muss dir ebenfalls etwas gestehen“, sagte sie in zuckersüßem Ton. „Ich habe den Scheck gestern mit deinen besten Empfehlungen dem Vorsitzenden des Internationalen Kinderhilfswerks übergeben.“
    Ali lachte schallend. „Du hast wirklich Humor, meine liebe Diamond. Netter Versuch, aber ich weiß, dass keine Frau so viel Geld zurückweisen würde.“
    „Das Halsband habe ich auch nicht angenommen.“
    „Es war nur ein Zehntel der Summe wert, die auf dem Scheck stand, und den hast du eingesteckt.“
    „Aber nicht eingelöst“, entgegnete sie und fügte bissig hinzu: „Wenn du den Scheck platzen lässt, wird dein Name negative Schlagzeilen machen – und das nicht nur in der Regenbogenpresse.“
    „Nun lass es gut sein, Diamond. So nett sich deine Geschichte auch anhört, mich kannst du damit nicht bluffen. Und jetzt muss ich dich leider bitten zu gehen. Ich habe schon zu viel Zeit mit dir verschwendet.“
    „Verzeih, wenn ich dich zu lange vom Geldverdienen abgehalten habe.“
    Er ging darauf nicht ein, sondern brachte sie zur Haustür. „Dann also bis zu unserem nächsten Wiedersehen“, verabschiedete er sich.
    „Falls es je eines geben wird.“
    „In meinem Land sagt man: ‚Die Antwort steht im Sand geschrieben.‘“
    „Und bei uns: ‚Man soll das Fell des Bären nicht verkaufen, ehe man ihn erlegt hat.‘“
    Ali sah ihr nach, bis sie aus seinem Gesichtsfeld verschwunden war. Als er ins Haus zurückkehrte, kam ihm sein Sekretär aufgeregt und mit blassem Gesicht

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