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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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Rauchwarendose und holte sich eine seiner kleinen Zigarren heraus.
    „Gibt es schon einen Hinweis, von wem?“, fragte Prinz Rafi.
    „Noch nicht.“
    Sie warteten, bis Prinz Omar seine Zigarre angezündet hatte. Prinz Rafi nahm zwei Walnüsse und drückte sie gegeneinander, um eine von ihnen zu knacken. Dann ließ er die andere wieder auf den Teller fallen.
    „Und wie hat er reagiert?“, erkundigte sich Prinz Omar, während er in den Rauch seiner Zigarre blickte, als könnte er in den Rauchschwaden die Wahrheit erkennen.
    „Er wäre ein Dummkopf, würde er so früh schon Interesse zeigen“, bemerkte Prinz Rafi und aß den Walnusskern.
    Prinz Karim nickte. „Mit einem Dummkopf wollen sie bestimmt nicht zusammenarbeiten.“
    „Bald werden sie sich wünschen, er wäre einer“, behauptete Prinz Omar mit einem trockenen Lachen. „Ich verstehe nicht, warum solche Intriganten nicht merken, dass so jemand, sollte er erst die Macht in Händen haben, ihrer Hilfe bestimmt nicht mehr bedarf.“
    „Vielleicht denken sie, sie brauchen ihn nicht so lange“, warf Prinz Rafi ein.
    „Ich wüsste gern, ob du recht hast. Werden sie ihm irgendetwas zusichern?“
    „Wenn sie klug sind …“, stellte Prinz Omar klar, „… werden sie ihm Zugeständnisse abverlangen.“
    „Clio.“
    Durch die Kopfhörer abgeschirmt von sämtlichen Geräuschen der Umgebung lag Clio ausgestreckt auf dem warmen, flachen Felsen. Ihre Sorgen betäubte sie mit Rockmusik in einer Lautstärke, die knapp unter der schädlichen Grenze lag.
    „Clio.“
    Ihre Haut war glatt, gebräunt und glänzte von Schweiß und Sonnenschutzlotion. Ihr langes, offenes Haar hing bis über den Rand des niedrigen Felsens, die Spitzen reichten gerade bis ins Wasser. Ein paar Elritzen versuchten, daran zu knabbern.
    Wenn er sich aus dem Wasser stemmte, zwischen ihre Schenkel schob und sie küsste, würde sie ihm widerstehen?
    Jalal unterdrückte diesen ersten Impuls, blieb im Wasser und betrachtete Clios lange Beine und die wohlgerundeten Hüften sowie den Ansatz ihrer Brüste, der sich über dem hellen Stoff hervorwölbte. Sein Blick glitt ebenso über ihre sinnlich glänzenden Lippen und die dichten Wimpern.
    Sie übte eine Anziehungskraft auf ihn aus wie keine andere Frau. Er musste seine ganze Beherrschung aufbringen, um sein Begehren zurückzuhalten und auf Clio einzugehen, ihr Tempo anzunehmen.
    Anstatt gegen die laute Musik anzuschreien, hob Jalal einen Arm und bespritzte ihren flachen Bauch mit Wasser.
    Clio blinzelte ins Sonnenlicht und brauchte einen Moment, um Jalal zu erkennen. Mit einer Hand griff sie nach dem CD-Rekorder, stellte die Musik ab und nahm die Ohrhörer ab.
    Das Wasser plätscherte, und die Umgebung wirkte einladend wie ein Paradies.
    Da Jalal ihre Nachricht gefunden hatte, war er Clio gefolgt, in der Hoffnung, mit ihr allein zu reden. Weit weg von der Familie konnte er sie vielleicht ermuntern, ihm zu erzählen, was sie so verletzt hatte. Doch als er ihr nun in die dunklen Augen sah, kam kein Wort über seine Lippen.
    Clio begegnete seinem Blick und hätte beinahe aufgeschrien, als könnte sie die Gefühle, die sie überkamen, damit unterdrücken. Ihr wurde warm, und sie fühlte sich wie elektrisiert. Schon, wenn sie nur in Jalals Augen schaute, spürte sie eine Wildheit in seinem Wesen, die sie erregte.
    Er hievte sich aus dem Wasser und auf den Felsen. Es war nicht genug Platz für zwei, außer er ließ sich ganz dicht neben ihr nieder. So wie er sich nun mit den Ellenbogen abstützte und sich über sie beugte, fühlte er sich offenbar dazu verlockt, sie zu küssen.
    Hastig richtete sie sich auf und verstaute ihren CD-Rekorder in ihrer Tasche und war sich dabei viel zu deutlich Jalals Nähe bewusst. „Was willst du hier, Jalal?“, fragte sie kühl über die Schulter, während er sich hinter ihr zum Sitzen aufrichtete.
    Clios weißer Badeanzug betonte ihre gebräunte Haut. Jalal kannte genügend Araber, die sich nach hellhäutigen blonden Frauen sehnten. Aber er selbst hatte sich nie von ihnen angezogen gefühlt. Ihm, wie auch den alten Dichtern und Geschichtenerzählern, schlug das Herz höher, wenn er dunkles Haar sah und in dunkle Augen schaute.
    „Ich wollte bei dir sein und …“ Er brach ab, hustete und holte tief Luft.
    Plötzlich wurde ihm klar, wie schwer es sein würde, über das Thema zu sprechen, das ihm durch den Sinn ging. Wo sollte er beginnen? Ich kann geduldig warten, bis wir die Drachen erschlagen haben, die dich

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