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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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algerischen Wein fand. Sie goss ihn in ein Glas und trank es dann in einem Zug leer. Ihre Hände waren jedoch so unsicher, dass sie etwas Wein verschüttete und ihr Rock einen hässlichen Fleck abbekam.
    Endlich, gegen Morgen, fiel sie in tiefen Schlaf, aus dem sie von einem heftigen Hämmern an der Eingangstür aufgeweckt wurde. Noch völlig benommen, quälte sie sich aus dem Bett und durchquerte mit unsicheren Schritten den kleinen Innenhof. Der stechende Schmerz in ihrem Kopf hielt unvermindert an.
    „Hannah! Hannah! Ist alles in Ordnung?“
    „Ach, du lieber Himmel, Khalil!“, rief sie erschrocken aus. „Ich bin noch nicht fertig.“
    Sie lehnte sich gegen eine der Wände und versuchte, sich zusammenzunehmen. Gequält stöhnte sie auf.
    „Öffne die Tür!“, rief Khalil jetzt im Befehlston. „Es ist schon spät, und ich habe noch andere Verpflichtungen.“
    „Dann geh fort“, antwortete sie mit belegter Stimme.
    Er ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und fuhr fort, gegen das Tor zu klopfen. Offensichtlich konnte sie ihn nur beruhigen, indem sie ihn hineinließ. Dann konnte er selbst sehen, wie krank sie war, und würde sie bestimmt in Ruhe lassen. Mit Mühe drehte sie den Schlüssel im Schloss.
    Die Tür flog auf. Hinter Khalil in seiner wunderschön gewirkten, cremefarbenen Djellaba drängten sich Männer mit neugierigen Gesichtern. Er starrte sie schockiert an. Sie blinzelte verständnislos und befeuchtete ihre spröden Lippen. Die Schaulustigen hinter ihm murmelten leise. Khalils Augen verengten sich, und nach einem weiteren Blick an ihr herunter trat er schnell ein und schlug das Tor hinter sich zu. Hannah zuckte bei dem Knall zusammen.
    „ Allah! Schau dich nur an!“, zischte er. Mit einem Blick entdeckte er die leere Weinflasche neben der Küchentür liegen. „Wie ich sehe, schaust du immer noch gern ins Glas.“
    Seine Worte trafen sie wie ein Dolchstoß. Er wusste genau, wie er sie verletzen konnte. Und immer, wenn sie sich völlig hilflos fühlte …
    „Bitte, sei still!“, stöhnte sie und hielt sich den schmerzenden Kopf. Wieder überkam sie der Schwindel. Sie lehnte sich an eine Wand und rutschte langsam an ihr hinunter, während Khalil sie mit Abscheu betrachtete.
    „Dramatisch bis zum Letzten. Ich sollte dich deinem Leiden überlassen“, grollte er.
    „Geh fort“, flüsterte sie matt.
    „Um deinen Nachbarn die Freude zu machen, in dir eine Trinkerin zu erkennen?“ Er beugte sich über sie und hob sie hoch. Als seine Hand dabei ihren geschwollenen Arm berührte, schrie sie vor Schmerz leise auf, aber erbarmungslos hielt er sie fest und trug sie ins Schlafzimmer. Voller Verlegenheit fühlte sie seine Hände auf der nackten Haut ihrer Schenkel, dort, wo der Rock hochgeglitten war, aber dann ließ er sie schon ärgerlich aufs Bett fallen und deckte sie wenig liebevoll zu.
    „Ich bin nicht betrunken“, beteuerte sie matt.
    „Dann ist der Alkoholdunst und der Fleck auf deinem Rock pure Illusion?“, fragte er zynisch. „Schläfst du immer in deinen Kleidern?“
    „Nein, nur wenn ich Typhus habe oder Cholera“, sagte sie leise. „Ich habe nur einen Schluck Wein getrunken und etwas davon verschüttet, weil meine Hände so zitterten.“
    „Was?“
    Mit bösem Gesicht setzte sie hinzu: „Du hast es gehört. Ich bin krank, nicht betrunken. Berühre noch einmal meinen linken Arm, und ich schlage dich zusammen, so schwach ich auch bin.“
    „Mein Gott …“
    Langsam setzte er sich neben sie auf die Bettkante und hob vorsichtig den linken Ärmel ihrer Bluse hoch, bis er den mit Pflaster befestigten Mulltupfer sah und die stark gerötete, geschwollene Haut rundherum.
    „Du dummes –! Warum hast du nicht schon gestern Abend etwas gesagt?“
    „Ich wollte nur, dass du gingest, damit ich allein krank sein konnte“, antwortete sie weinerlich.
    „Aber warum? Wenn ich nur … Ach, verdammt!“ Er sah sie hilflos an. „Du musst dich furchtbar fühlen“, meinte er dann in teilnahmsvollem Ton, während seinem Gesicht eine Vielzahl widerstreitender Gefühle abzulesen waren.
    „Alles tut mir weh, und in meinem Kopf hämmert es wie verrückt. Und mir ist schrecklich heiß.“ Ungeduldig schob sie die Decke fort, aber Khalil zog sie stirnrunzelnd wieder hoch. „Ich sagte, dass mir heiß ist!“, wiederholte sie bissig.
    „Das glaube ich dir, deine Bluse ist nur weit offen, und du trägst nichts darunter, nicht wahr? Außerdem ist dein Rock weit hochgerutscht“, bemerkte Khalil

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