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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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Dermot – natürlich nicht! Sie kontrollierte schnell, ob ihre Bluse auch halbwegs korrekt saß, und rief dann:
    „Kommen Sie herein. Hallo!“
    Ihr Besucher trat ein und stellte sich mit einem verlegenen Lächeln vor. Mit seinem formlosen T-Shirt und seinen zerknitterten Hosen sah er etwas ungepflegt aus, sein unrasiertes Gesicht unter dem wuscheligen roten Haarschopf schaute sie jedoch so besorgt und freundlich an, dass sie ihn sofort sympathisch fand.
    „Selber Hallo! Ich wohne nebenan. Patrick Murphy mein Name. Originell, nicht wahr? Ich wette, es gibt allein in London zehntausend Patrick Murphys. Kann ich etwas für Sie tun?“ Wieder lächelte er unsicher und fuhr dann fort:
    „Normalerweise platze ich nicht so bei Leuten herein, aber ich war wirklich etwas besorgt. Ihr Freund …“
    „Er ist nur ein Geschäftspartner“, korrigierte Hannah.
    „Ach so, einer von der Sorte. Das sind die Schlimmsten.“
    „Jedenfalls hielt er mich für betrunken. Dabei leide ich nur unter den Nachwirkungen von ein paar Impfungen. In ein paar Tagen ist alles vergessen. Übrigens, ich bin Hannah Jordan.“
    „Nicht Rapunzel? Mit dem Haar?“
    Hannah lächelte. „Wie um alles in der Welt sind Sie hier hereingekommen? Khalil hat doch die Tür verriegelt.“
    „Ich habe darauf gewartet, dass Sie Ihr Haar die Burgmauer herunterhängen ließen, aber daran haben Sie nicht gedacht. Also bin ich auf mein Dach geklettert, habe die trennende Wand zwischen uns im Sprung genommen, das Gitter über dem Innenhof hochgehoben und mich dann wie eine reife Pflaume fallen lassen. Übrigens, hat er Sie ein- oder uns ausgesperrt?“
    Hannah lehnte sich entspannt in ihre Kissen zurück, ließ sich von Patrick mit Kaffee und leicht verbranntem selbst Gebackenem verwöhnen und genoss sein fröhliches Geplauder in dem ihr so vertrauten irischen Akzent.
    Gerade lehnte sich Patrick über sie, um ihr die Kissen zu richten, als sie Khalils frostige Stimme hörten.
    „Du schließt wirklich schnell intime Freundschaften, Hannah.“
    „Du wahrscheinlich gar keine“, gab sie mit zornig blitzenden Augen zurück.
    „Oh, welch zartes Liebesgeflüster“, hörte sie Patrick leise sagen. Er richtete sich auf und schaute Khalil mit seinem ehrlichen Gesicht voller Offenheit an.
    Hannah beeilte sich, die beiden einander vorzustellen. Als sie Khalil ben Hrimas ganzen Namen aussprach, rief Patrick erstaunt aus:
    „ Der Khalil! Wie ich mich freue, Sie kennenzulernen. Ich dachte, Sie hielten diese schöne Prinzessin hier gefangen, also fiel ich vom Himmel, um sie zu befreien. Die Mühe hätte ich mir erst gar nicht gemacht, wenn Sie ein gut lesbares Namensschildchen trügen. Ihr Ruhm eilt Ihnen voraus, müssen Sie wissen.“
    Khalil war sichtlich amüsiert, Hannah allerdings fand es gar nicht begeisternd, Patricks deutliche Bewunderung für Khalil zu sehen. Sie hatte ihn für ihren Verbündeten gehalten.
    „Sie spielen im Hotel Mamounia , nicht wahr?“, fragte Khalil lächelnd. „Ihre Musik gefällt mir.“
    „Danke sehr. Habe ich Sie da nicht mit einer hinreißenden Blondine gesehen? Oder ist das streng geheim?“
    „Das stimmt“, antwortete Khalil lässig und schaute dabei auf Hannahs Mund. „Sie ist meine Nichte.“ Und Patricks ungläubiges Lachen übergehend, setzte er hinzu: „Nun, ich möchte dieses gesellige Beisammensein nicht stören, aber …“
    „Habe schon verstanden“, unterbrach ihn Patrick. „Drei sind eine Gruppe, und mein Auftritt im Mamounia fängt jeden Moment an.“ Er grinste und tätschelte Hannahs Hand. „Ohne mich können sie da ihren Kaffee nicht genießen. Wenn ich zurückkomme, erzähle ich Ihnen, ob es für mich Gold oder Zuckerstückchen geregnet hat. Bis später.“
    „Ein netter Mensch“, meinte Hannah, als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte.
    Khalil ging darauf jedoch nicht ein, sondern bemerkte:
    „Es scheint dir besser zu gehen.“
    „Das stimmt“, antwortete sie fröhlich. „Wieso bist du zurückgekommen?“
    „Um dir Essen zu bringen. Gestern Abend hast du ja auch kaum etwas zu dir genommen.“
    „Oh, das ist aber nett von dir.“
    „Nicht wahr? Möchtest du aufstehen und dich anziehen, oder willst du lieber im Bett essen?“, fragte er abrupt.
    Sie zog es vor aufzustehen und verbrachte eine ganze Weile im Badezimmer, während Khalil in der kleinen Küche hantierte. Endlich trat sie in einem schlichten, blendend weißen Baumwollkleid hinaus in den heißen Nachmittag.
    Auf dem Dach, im Schatten

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