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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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Schönheit aus.
    Unter ihnen erstreckte sich ein saftig grünes Tal, gesprenkelt mit Olivenbäumen, Orangenhainen und vereinzelt stehenden italienischen Zypressen. Es war umgeben von sanften, smaragdgrünen Hügeln, die von dieser Höhe aus beinahe wie zerknüllte Bettlaken wirkten. Und noch weiter entfernt sah man die strahlend weißen Schneeberge. Mitten in diesem saftigen Weideland erhob sich eine befestigte Burganlage – eine riesige, weitläufige Kasbah.
    „Mein Haus. Das Land des Sommerwassers“, sagte Khalil mit stolzer Stimme. „Es liegt recht hoch, fast zweitausend Meter. Das glaubt man kaum, nicht wahr? Aber unter den umliegenden Bergen sind einige Dreitausender, die dieses Hochtal schützen. Ein paar Dinge wollen hier nicht richtig wachsen, aber wir geben nicht so schnell auf.“
    „So etwas hatte ich nicht erwartet“, hauchte Hannah überwältigt. Das also war sein Land! Kein Wunder, dass er es gewohnt war, sich zu nehmen, was er haben wollte. „Das Haus in Marrakesch und dies hier! Du musst unermesslich reich sein!“ Sie bemühte sich, möglichst unbeeindruckt zu klingen.
    „Mir gehört noch ein Appartement in Paris, eines in Casablanca und eines in London“, sagte Khalil. „Du magst reiche Männer, nicht wahr? Und du kannst Schönheit würdigen. Du wirst nirgendwo ein schöneres Haus als dieses hier finden.“
    Sie fuhren jetzt an gut bewässerten, terrassenförmig angelegten Feldern vorbei. Überall an den sprudelnden Wasserquellen wuschen Frauen leuchtend bunte Kleider und breiteten sie auf Steinen zum Trocknen aus.
    „Das sind Berberfrauen“, erklärte Khalil und winkte ihnen fröhlich zu.
    Plötzlich gab es einen harten Ruck, der Wagen geriet aus der Spur, und Khalil musste hart kämpfen, um das Schleudern aufzufangen. Schließlich brachte er das Fahrzeug sicher zum Stehen.
    „Reifenpanne“, knurrte er und stieg aus, um den Schaden zu begutachten. Tatsächlich waren bei der waghalsigen Durchquerung des Flussbettes zwei Reifen beschädigt worden. An ein Weiterfahren war nicht zu denken, und meilenweit war kein anderes Auto in Sicht.
    „Wir ändern eben unsere Pläne“, meinte Khalil gelassen und winkte den waschenden Frauen. Überrascht sah Hannah, dass sie ein Maultier zu ihnen führten.
    „Was hältst du davon?“ Er lachte herzlich über ihr verdutztes Gesicht.
    „Wahrscheinlich hat es nicht viel Sinn, auf den nächsten Bus zu warten“, versuchte sie schließlich zu scherzen und ließ sich auf den Maultierrücken helfen. Die Berberfrauen kicherten vor Vergnügen.
    „Alle Mann an Bord“, meinte Khalil und schwang sich hinter sie.
    „Oh nein“, wehrte Hannah ab und versuchte, von seinem warmen Körper abzurücken. „Zwei sind zu schwer für das Tier. Du läufst besser nebenher.“
    „Den Teufel werde ich tun“, widersprach er bestimmt, drückte ihrem Reittier die Fersen in die Seiten, und auf ging es unter dem Gelächter der Berberfrauen.
    Hannah begann schnell, Vergnügen an dieser ungewöhnlichen Fortbewegungsart zu finden, die weder besonders würdevoll noch bequem zu nennen war, sie aber zu einem Teil der Landschaft werden ließ, durch die sie ritten. Es war eine Freude, die saubere, klare Höhenluft zu atmen, das Summen der Bienen zu hören und den Wind auf dem Gesicht zu spüren, der ihr den starken Duft verschiedener Kräuter zutrug. Khalil hielt sie leicht, jedoch sicher um die Taille gefasst, aber selbst das konnte ihr Vergnügen nicht mindern.
    Tiefer Frieden umgab sie. Über ihnen stiegen Schwalben hoch in den saphirblauen Himmel. Die Kornfelder machten großen, leuchtend goldgelben Flächen mit Ringelblumen Platz, die in einem kleinen Hain mit gerade erblühenden Mandelbäumen angepflanzt waren. Hinter ihr drehte Khalil sich um, und plötzlich reichte er ihr einen Zweig wilden Jasmin, dessen betörender Duft ihr beinahe die Sinne raubte.
    Sie schluckte und bemühte sich, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Khalil ließ seine Hand über ihren nackten Arm streichen, und seine warmen Lippen küssten ihren Nacken.
    „Das hier ist mein wahres Zuhause“, sagte er leise in ihr Ohr, und seine Stimme klang sehr gefühlvoll. „Wer auch immer ich zu sein scheine, welche Kleidung ich auch trage, meine Wurzeln liegen in dieser Oase inmitten der wilden, ungezähmten Berge. Ich wusste, du würdest dieses Land lieben. Ich wünsche mir, dass du hier glücklich sein kannst – dass du nie von hier fortgehst, für immer hierbleibst.“
    „Bleiben? Für immer?“,

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