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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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wunderschönen, sinnlichen Körper, und Ihre Haut ist weich wie Seide. Ich habe alle Mühe, Sie nicht länger anzustarren, aber da Sie verletzt sind, muss ich mich zusammenreißen.“
    Er sah, wie ihre Augen groß wurden und sie die Lippen öffnete.
    Mit einem leisen Lachen hob er sie hoch und trug sie aus dem Bad. „Dem Himmel sei Lob und Dank, ich habe es geschafft, Sie zum Schweigen zu bringen.“

4. KAPITEL
    Trotz des pochenden Schmerzes in ihrem Knöchel fühlte Mariah sich wie berauscht von dem Kompliment, während ihr Nachbar sie die Treppe hinuntertrug. Doch sofort schalt sie sich dafür. Sie hätte ihm antworten müssen, dass er seine Sprüche für sich behalten sollte, ihm einen ordentlichen Klaps geben müssen.
    Aber im Grunde wollte sie nicht glauben, dass es nur Sprüche waren. Sein Blick war so aufrichtig, dass sie ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre und ihn geküsst hätte. Und sie dachte dabei nicht bloß an einen kurzen Kuss. Von Zayad wünschte sie sich einen leidenschaftlichen Kuss mit Zungenspiel.
    Ach, es war viel zu lange her, dass ein Mann sie geküsst hatte. Sie kam sich vor wie eine überreife Frucht an einem Baum, die gepflückt werden wollte, bevor sie alt wurde und vertrocknete. Gefährliche Wünsche.
    „Wohin soll dies führen?“, erkundigte sie sich.
    „Ins Bett.“
    Die Gefahr wurde konkret. „Mr Fandal …“
    „Ich denke, es ist an der Zeit, dass sie mich Zayad nennen.“
    „Ich finde, nach all der ungewollten Intimität sollten wir gewisse Grenzen wahren.“
    „Und das möchten Sie durch Förmlichkeit erreichen?“
    „Das ist nicht der Punkt. Hier geht es um mein Bett.“
    „Richtig. Aber keine Sorge. Ich habe nicht vor, mich auszuziehen und mich zu Ihnen zu legen. Nein, Sie sollen es nur bequem haben, bis der Arzt kommt.“
    Leise Enttäuschung beschlich Mariah. „Ach so.“ Natürlich gab sie sich nicht unsinnigen Träumen hin, aber sie hätte es schön gefunden, begehrt zu werden.
    In ihrem Zimmer angekommen, schlug Zayad die weißen Baumwolllaken zurück und ließ Mariah behutsam aufs Bett gleiten. „Ich bin gleich wieder da“, erklärte er. „Ich rufe nur den Arzt an, dann komme ich wieder zu Ihnen.“
    „Mein Arzt macht keine Hausbesuche.“
    „Meiner schon.“
    „Ihrer?“ Sie schaute in sein kantiges Gesicht mit den sinnlichen Zügen und fragte sich, wer dieser neue Nachbar eigentlich war. Er hatte einen Hausarzt – der noch dazu abends um acht zu seinen Patienten kam. Er sprach mit einem merkwürdigen Akzent, trug maßgeschneiderte Kleidung, wirkte hochintelligent und war erstaunlich schlagfertig.
    Plötzlich schoss ihr ein scharfer Schmerz vom Knöchel ins Bein hinauf. Sie drückte das Gesicht ins Kopfkissen und stöhnte unterdrückt auf. Als sie die Augen wieder öffnete, war Zayad schon halb aus der Tür.
    „Hey, Zayad!“
    Er drehte sich zu ihr um. „Ja?“
    „Woher wussten Sie, welches mein Zimmer ist?“
    Sein Lächeln kam zögernd und wirkte auf Mariah fast ein wenig durchtrieben.
    „Messerscharfe Logik“, sagte er. „Sie wirken auf mich wie jemand, der kein Risiko eingeht, also ging ich davon aus, dass Sie im Erdgeschoss schlafen.“
    Das war leider nur zu wahr.
    „Und dann habe ich Ihren Computer und die Gesetzestexte durch die offene Tür gesehen.“ Er wies auf die Poster von David Hockney an den Wänden. „Außerdem passt dieser Kunststil perfekt zu Ihnen.“
    Das mit den Büchern sah Mariah ein, aber seine Bemerkung über ihr Kunstverständnis alarmierte sie. In all den Jahren ihrer Ehe hatte Alan sich kein einziges Mal zu ihrer Vorliebe für Hockney geäußert. „Wieso finden Sie mich darin wieder?“
    Zayad blickte sich im Raum um und holte tief Luft. „Erstens leben Sie in einer Stadt mit Strandatmosphäre, wie Hockney sie auf vielen seiner Bilder einfängt. Zudem sind Sie sehr vielschichtig, und Sie haben Humor, Mariah.“
    Verblüfft sah sie ihn an. Wie konnte er das alles in so kurzer Zeit erkannt haben? Oh ja, dieser Mann war gefährlich. „Ziemlich viele Rückschlüsse so zwischen Tür und Angel in so kurzer Zeit.“
    Er lächelte und sagte leichthin: „Ich bin sowohl für Sensibilität als auch für meine Intelligenz bekannt.“
    „Und vielleicht auch für einen Hauch von Arroganz?“, gab sie neckend zurück.
    „Keineswegs, Mariah“, erwiderte er ernst. „Für viel mehr als nur einen Hauch.“ Damit drehte er sich um und ging.
    Eine halbe Stunde später hatte der Arzt – ein so junger Mann, dass Mariah sich

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