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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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das Sorgerecht für die Kinder.“
    „Etwas genauer bitte, Frau Anwältin“, sagte er mit einem Lächeln.
    „Willst du das wirklich wissen?“
    „Sonst hätte ich nicht gefragt.“
    Während Mariah ihre Suppe aß, berichtete sie: „Die Frau war vierzehn Jahre lang Hausfrau und Mutter. Der Mann behandelte sie mies, betrog sie immer wieder und kümmerte sich kaum um die Kinder. Seit drei Monaten sind sie geschieden, und sie hat das Sorgerecht für die Kinder bekommen. Vor ein paar Wochen lernte sie einen anderen Mann kennen. Ihr Ex erfuhr davon und flippte aus, obwohl er auch eine Freundin hat.“
    Mariah seufzte und legte ihren Löffel hin. „Und jetzt will er vor Gericht das Sorgerecht erstreiten, dabei liegt ihm gar nichts an den Kindern. Meine Mandantin forderte für sich persönlich nichts von ihm, nur den Unterhalt für die Kinder. Aber der Mann ist in seinem Stolz verletzt. Seine Affären kamen bei der Scheidung nicht zur Sprache, und nun gibt er sich als liebevoller, treuer Ehemann und Vater. Seine Exfrau stellt er als Schlampe hin und argumentiert, dass die Kinder bei so einer nicht bleiben dürften.“
    Zayad verachtete solche Männer. Er hielt sie für Feiglinge. „Er benutzt die Kinder für seinen Rachefeldzug.“
    „Genau. Der Mann ist wohlhabend und einflussreich und hat seine Affären sorgfältig vertuscht. Die anderen Frauen sagen nicht gegen ihn aus, auch seine Freunde und Geschäftspartner nicht. Die Hotelrechnungen und Quittungen für Blumen, die meine Mandantin fand, sind spurlos verschwunden.“
    „So etwas muss man doch nachweisen können.“
    „Ich habe es versucht, und sie auch. Ohne Erfolg.“ Mariah knabberte an ihrem Brot herum. „Ich will diesen Prozess nicht verlieren.“
    Zayads Beschützerinstinkt war geweckt. „Du wirst ihn gewinnen.“
    „Ich habe einen verstauchten Fuß und kann nichts unternehmen.“
    „Wir werden dem Mann auf die Schliche kommen.“
    Verblüfft sah Mariah ihn an. „Wir?“
    Zayad stand aus dem Sessel auf und setzte sich auf die Bettkante. „Der Fall erinnert mich an meine eigenen Kämpfe. Auch ich musste mir das Sorgerecht für ein Kind erstreiten, während die Mutter es nur als Druckmittel benutzte.“
    „Wie? Welches Kind?“
    „Meins. Ich habe einen Sohn.“
    Erstaunt fragte Mariah: „Ach, wirklich?“
    „Kannst du dir mich nicht als Vater vorstellen?“
    „Ehrlich gesagt, nein.“ Sofort bereute sie die verletzende Äußerung. „Ich meine, nun ja, du wirkst so …“
    „Wie wirke ich denn?“
    „Ich weiß nicht.“ Attraktiv, charmant, kultiviert. Solche Männer begegneten ihr sonst nur als Gegner vor Gericht. Solche Männer wollten sich von Belastungen befreien – Ehefrau, Kinder – und noch einmal neu anfangen. In ihrem Kopf ging alles durcheinander. Dieser Mann hatte einen Sohn, er hatte um sein Kind gekämpft! „Ich weiß nicht, was ich von dir halten soll, Zayad.“
    Er beugte sich zu ihr hinüber und schob ihr eine Locke hinters Ohr. „Dein Haar wäre fast in die Suppe getaucht.“
    Er zog sich nicht zurück, sondern blieb dicht bei ihr, sein Mund war nur Zentimeter von ihrem entfernt. Mariah spürte seine Wärme, und ihr Puls beschleunigte sich. „Die Suppe ist übrigens wirklich nicht besonders“, flüsterte sie.
    Zayad ließ den Blick über ihr Gesicht gleiten und hielt bei ihren Lippen inne. „Ich habe dich gewarnt.“
    Mariah schwieg, dachte über seine Bemerkung nach, versuchte, sich zu fassen. Unglaublich – fast hätte sie ihm die Arme um den Hals gelegt, ihn geküsst und alle Vernunft in den Wind geschlagen. Dabei kannte sie ihn kaum. Außerdem war er der Typ Mann, der sie normalerweise abschreckte.
    Sie schluckte. „Ich sollte jetzt ein wenig schlafen. Die Wirkung der Schmerztablette lässt allmählich nach.“
    Einen Moment lang blieb Zayad regungslos sitzen. Mariah war so nah, lockend nah. Dann wandte er den Blick ab und wich zurück. Die Ader an seiner Schläfe pochte heftig. „Solltest du etwas brauchen – ich bin im Wohnzimmer.“
    Mariahs Herz machte einen Sprung. „In meinem Wohnzimmer?“
    Er nickte. „Auf der Couch.“
    „Auf der Couch.“ Direkt vor ihrer Zimmertür? In seinen Boxershorts oder was immer er im Bett trug, auf ihrer Couch, in ihrem Wohnzimmer?
    „Das ist doch okay?“ Zayad stand auf. „Falls du in der Nacht etwas brauchst.“
    „Ja, natürlich“, brachte sie mühsam heraus.
    „Also, schlaf gut.“
    „Gute Nacht. Und nochmals vielen Dank.“
    Nachdem er gegangen war, sank

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