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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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Beinschiene klackte auf den Dielen.
    Zayad setzte sich auf und drehte sich zu ihr um. „Mariah?“
    Mariah schrie leise auf und fuhr sich mit der Hand an die Kehle. Eine Spur zu laut sagte sie: „Hast du mich jetzt erschreckt.“
    „Entschuldigung.“
    Im blassen Schein der Straßenlaterne vor dem Fenster wirkte Mariah wie eine geheimnisvolle Zaubergestalt, und Zayad musste an sich halten, um nicht zu ihr zu gehen und sie in die Arme zu nehmen. „Wieso bist du nicht im Bett?“
    „Ich bin aufgewacht.“
    „Komm, ich bringe dich zurück.“ Er wusste, es war ein Fehler, sich ihr zu nähern, aber es ging nicht anders. Sie brauchte seine Hilfe.
    Mariah lehnte an der Fensterbank, ihr Bademantel klaffte über der Brust ein wenig auseinander, sie ließ den Kopf hängen.
    „Geht es dir nicht gut?“, fragte er besorgt.
    „Ich weiß nicht. Ich fühle mich irgendwie benommen.“
    Er hob ihr Kinn an und sah ihr in die Augen. „Hast du mehr als eine Tablette genommen?“
    Sie schüttelte heftig den Kopf. „Nein, aber ich habe deinen Wein getrunken.“
    „Das war unklug.“
    Sie runzelte die Stirn, genau wie er, dann stieß sie sich von der Fensterbank ab und drängte sich an ihn. „Normalerweise würde ich so etwas nicht sagen, aber ich finde dich sehr attraktiv.“
    Unwillkürlich lächelte Zayad. „Vielen Dank, Miss Kennedy. Ich finde dich auch sehr attraktiv.“
    „Nenn mich nicht Miss Kennedy, ich bin schließlich nicht deine Lehrerin.“ Sie legte den Kopf an seine Brust. „Aber ich fürchte, ich bin in letzter Zeit fast zur Nonne geworden. Vielleicht solltest du mich Schwester Mariah nennen.“
    „Das werde ich nicht tun.“
    Sie sah ihn an, ihr Blick war warm und verletzlich. „Wie würdest du mich denn nennen?“
    Zayad strich ihr mit dem Daumen über die Wange. „Ich nenne dich begehrenswert und voll von Sehnsüchten, die gestillt werden sollten, denn sonst …“
    „Sonst welke ich dahin.“
    „Das könnte sein.“
    Sie seufzte. „Ich weiß, ich weiß, ich lebe schon zu lange allein.“
    „Du brauchst jetzt Schlaf, Mariah. Komm, ich bringe dich ins Bett.“
    „Nein.“ Sie sah ihm in die Augen und strich mit ihrem Mund sanft über seine Unterlippe. „Ich möchte dich küssen.“
    Zayad erwiderte nichts, hielt sie nur in den Armen. Er spürte, dass sie bereit für ihn war. Doch das durfte er nicht zulassen, nicht in ihrem momentanen Zustand. Schließlich war er kein Schurke. Jedenfalls gab er sich alle Mühe, keiner zu sein.
    Nein, dies durfte er sich nicht erlauben.
    Aber seine hehren Vorsätze schwanden dahin, als Mariah sich an ihn presste, die Arme um seinen Nacken legte und die Finger in sein Haar schob. Mit einem lockenden Lächeln küsste sie ihn. Es war sonst nicht seine Art, doch er überließ ihr die Führung, ließ sie sich nehmen, wonach ihr Körper verlangte.
    Mariah seufzte, dann wurde ihr Griff in seinem Haar fester, und sie presste ihre Lippen auf seinen Mund. Zayad versuchte, seinen Puls zu kontrollieren, den Druck in seiner Brust zu lindern, aber es fiel ihm schwer. Mariahs Kuss war verspielt und sinnlich, ihre Lippen waren feucht, ihre Zunge sanft. Zayad konnte sich nicht länger beherrschen. Er erwiderte den Kuss, biss leicht in ihre Unterlippe, presste seine Lenden gegen ihren Bauch.
    Es kostete Mariah große Willensanstrengung, sich von Zayad zurückzuziehen. Ihre Augen schimmerten, als sie sagte: „Das habe ich seit Jahren nicht mehr getan.“
    Zayad stand ganz still, die Arme um sie gelegt. Seit Jahren? Das konnte nicht stimmen. Unmöglich, dass diese aufregende Frau jahrelang keinen Mann geküsst hatte. Er bemerkte, dass ihr die Augen zufielen, sie öffnete sie wieder, schloss sie erneut. Kurz entschlossen nahm er Mariah auf die Arme. Ihr Kopf sank an seine Schulter, während er sie in ihr Zimmer trug.
    „Morgen wirst du lange ausschlafen, Mariah.“
    „Nein“, murmelte sie. „Morgen muss ich Mama Tara besuchen.“
    „Deine Mutter?“, fragte Zayad verwirrt. „Ich dachte, du hättest keine Angehörigen mehr.“
    „Sie ist nicht meine leibliche Mutter.“
    Zayad wollte nicht weiter in sie dringen. Sie war sichtlich erschöpft, die Mischung aus Wein und Tabletten machte ihr zu schaffen. Sie musste jetzt schlafen.
    Sanft legte er Mariah aufs Bett und deckte sie sorgfältig zu. Aber noch schlief sie nicht. Mit einem wehmütigen Lächeln sah sie zu ihm hoch.
    „Meine Eltern starben, als ich zwölf war. Bis ich achtzehn war, blieb ich bei meiner Großmutter, dann

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