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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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Mariah auf ihr Kissen zurück und seufzte. Sie hatte den magischen Moment eindeutig verpasst. Zayads Gesicht war ihrem für einen Augenblick so nah. Sie war sicher, sein Kuss wäre für sie der Himmel auf Erden gewesen.
    Bei der Vorstellung wurde ihr heiß, und ihre Haut begann zu prickeln. Dieses Gefühl hatte sie sich lange versagt, denn es machte sie schwach und verletzlich. Es war pure sexuelle Begierde.
    „Ich bin gut angekommen“, sagte Jane zehn Minuten später am Telefon. „Das Haus ist riesig, die Diva ist spindeldürr, aber der Kochunterricht interessiert sie.“ Sie hielt einen Moment inne. „Sag mal, was ist los mit dir?“
    „Was soll mit mir los sein?“ Mariah stieß mit dem gesunden Bein die Bettdecke weg und griff nach dem Weinglas, das Zayad nicht angerührt hatte.
    „Du hast bislang noch keinen Ton gesagt, nicht einmal geschnauft. Also, was ist?“
    Mariah nahm einen großen Schluck Wein und erwiderte: „Na ja, es ist etwas passiert.“
    „Wusste ich’s doch. Red schon, lass mich nicht hängen.“
    „Eine passende Wortwahl. Nachdem du abgereist warst, habe ich ein Vollbad genommen. Und als ich aus der Wanne steigen wollte, weil das Telefon klingelte, bin ich ausgerutscht.“
    „Meine Güte, hast du dich verletzt?“
    Mariah überlegte, ob sie Jane die ganze Wahrheit erzählen sollte. Sie entschied sich dagegen, damit ihre Freundin nicht etwa vor Sorge zurückkam. „Mein Fuß ist nur verstaucht. Mir geht es gut – wenn man die Blamage außer Acht lässt.“
    „Welche Blamage? Bist du gestürzt?“
    „Ich lag total nackt auf unserer abgewetzten Badematte, als dieser sagenhafte neue Nachbar meinen Aufschrei hörte und angestürmt kam wie Supermann.“
    „Das ist nicht wahr!“
    „Glaubst du, ich lüge?“
    „Wow. Und dann?“
    Ein weiterer Schluck Wein. „Dann hob er mich hoch und brachte mich ins Bett. Er holte seinen Arzt und eröffnete mir darauf, dass er hier einzieht, bis du wieder da bist.“
    „In zwei Stunden bin ich sicher bei dir.“ Entsetzen schwang in Janes Stimme.
    „Nein“, sagte Mariah entschieden. „Mein verstauchter Knöchel soll dich nicht um das Geld für dein Restaurant bringen.“
    „Unsinn, ich komme. Ich kann dich nicht in fremden Händen lassen.“
    „Wirklich, er ist sehr in Ordnung. Er ist sogar …“ Mariah stellte das leere Weinglas auf den Nachttisch und gab sich dem köstlichen Gefühl vollkommener Entspannung hin.
    „Er ist sogar was, Mariah?“, beharrte Jane.
    „Ein ausgesprochen netter Mensch, wenn man von seinem umwerfenden Aussehen, seiner arroganten, unnachgiebigen Art und seinem unwiderstehlichen Mund absieht.“
    „Ach so.“
    Mariah konnte Jane förmlich lächeln sehen.
    „Schön für dich. Es wurde auch langsam Zeit.“
    „Unsinn, so ist das nicht. Er ist eher hinter dir her. Bei unseren Gesprächen bringt er ständig das Thema auf dich.“
    „Das verstehe ich nicht. Ich bin dem Mann nie begegnet.“ Jane überlegte einen Moment und setzte dann hinzu: „Willst du wirklich nicht, dass ich komme?“
    „Du bleibst bei deiner mageren Diva und verdienst einen Haufen Geld. Ich werde ganz brav sein.“
    „Hoffentlich nicht.“
    Mariah verzog das Gesicht. Plötzlich fühlte sie sich sehr erschöpft. „Mach’s gut, Jane.“
    „Du auch. Schlaf gut.“
    Mariah legte auf und schluckte, ohne groß nachzudenken, noch eine Schmerztablette. Sie dachte an ihren sexy Gast auf der Couch im Wohnzimmer.
    Vielleicht sollte Jane doch nach Hause kommen, dachte sie, und sei es nur, um mir den Kopf zurechtzurücken. Doch das tat Jane seit Jahren. War es nicht allmählich an der Zeit, dass sie von allein vernünftig wurde?
    Zayad hörte Mariah aufstehen und sah zur Uhr.
    Es war zwanzig nach eins, mitten in der Nacht.
    Er hatte noch nicht geschlafen. Er fand keine Ruhe. Während er versuchte, auf der schmalen und zu kurzen Couch eine erträgliche Position zu finden, jagten sich in seinem Kopf die Gedanken. Allerdings dachte er nicht an seine Aufgabe, wie er eigentlich sollte. Nein, er dachte an die zarte Haut seiner Patientin, an ihren Duft, das Verlangen in ihrem Blick. Mit einem einzigen Blick hatte sie ihn gefangen genommen, und für einen weiteren solchen Moment mit ihr würde er es mit einer Königskobra aufnehmen.
    Wie konnte er darauf verzichten, mit ihr zu schlafen? Wie sollte er sein Ziel verfolgen, wenn es hier eine Frau gab, die ihm neue und grenzenlose Genüsse verhieß?
    Er hörte, wie Mariah hinter ihm ins Zimmer humpelte, ihre

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