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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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austeilt, soll er zurückbekommen, da kann er so attraktiv und charismatisch sein, wie er will. Er soll spüren, dass ich genauso hart sein kann wie er.
    „Oh ja, danke vielmals! Wer wäre nicht von deiner Begrüßung überwältigt? Jeder, der in einer Schlangengrube lebt, muss sich dabei sofort wie zu Hause fühlen. Dein zurückhaltender Charme betört mich, wie immer.“
    „Nun, auch du hast dich nicht verändert“, meinte er mit einem eiskalten Leuchten in den Augen. „Sarkastisch wie eh und je.“
    „Könnte ich wohl sonst mit einem Zyniker wie dir umgehen?“, parierte sie kühl. „Wir sollten uns jetzt besser um mein Gepäck kümmern und zu meiner Wohnung fahren, bevor ich uns beide in Verlegenheit bringe.“
    „In Verlegenheit bringen?“ Er ging stirnrunzelnd einen Schritt voraus und warf ihr über die Schulter einen erstaunten Blick zu. „Auf welche Weise?“
    Während der flüchtigen Zollkontrolle lächelte sie strahlend und warf ihm flirtende Blicke zu.
    „Ich weiß, das ist gemein von mir, aber bei bombastisch auftretenden Männern überkommt mich immer das unkontrollierbare Verlangen, sie in der Öffentlichkeit bloßzustellen. Meistens werfe ich mich ihnen zu Füßen und weine.“ Sie begutachtete den Fußboden und schenkte ihm dann einen unschuldigen Augenaufschlag. „Ich könnte hysterisch schreien und wehklagen, dass du mich und unsere neunzehn Kinder verlassen hast, oder vielleicht –“
    „Das ist nicht lustig, Hannah! Hüte dich mit deinen leichtfertigen Spielen, solange ich in der Nähe bin.“ Voller Zorn zog er seine schwarzen Augenbrauen zusammen und warf ihr einen finsteren Blick zu.
    „Dann hüte du dich davor, mich so weit zu treiben“, herrschte sie ihn an. Ihr unschuldiges Lächeln war verschwunden, und sie fixierte ihn mit einem kalten Blick ihrer eisblauen Augen. „Du hast kein Monopol auf Beleidigungen und schlechtes Benehmen. Warum sollte ich deine Angriffe einfach hinnehmen? Behandle mich normal und höflich, dann fühle ich mich auch nicht versucht, mich schockierend oder unmöglich aufzuführen. Wenn du mich aber reizt, dann wirst du in mir die Frau erleben, für die du mich sowieso hältst.“
    Unbewusst hatte sie den Kopf herausfordernd zurückgeworfen, sodass ihr Haar wie eine leuchtend goldene Flammengloriole ihr zorniges Gesicht umrahmte. Khalil atmete vernehmlich ein, und seine Wangenknochen zeichneten sich deutlich ab. Abrupt drehte er sich um und wandte ihr den Rücken zu.
    Diese Unhöflichkeit erboste Hannah noch mehr. Sie musste tatsächlich um ihn herumgehen, damit sie ihm voll ins Gesicht sehen konnte, denn sie war noch nicht fertig mit ihm.
    „Lass uns gleich zu Anfang eines klarstellen“, fuhr sie kampflustig fort. „Ich bin hergekommen mit dem besten Vorsatz, die Vergangenheit ruhen zu lassen und einen neuen Anfang zu wagen. Es besteht keinerlei Notwendigkeit, dass irgendetwas Persönliches sich in unsere geschäftliche Beziehung mischt. Du hast zugesagt, hier als mein Kontaktmann tätig zu werden, und zwar auf Provisionsbasis zu Konditionen, die für dich äußerst günstig sind. Ich erwarte von dir, dass du zu deiner Zusage stehst und alles andere beiseitelässt.“
    Er lächelte, so langsam, so sinnlich, dass es sie bis ins Mark traf und in ihr wieder Saiten berührte, die er einmal in einem verheerenden Ausmaß zum Klingen gebracht hatte.
    „Einverstanden. Es war nicht meine Absicht, dich zu beleidigen“, gab er mit entwaffnender Ehrlichkeit zu. Mit einem leichten, selbstironischen Lachen fuhr er fort: „Zumindest nicht offen und direkt. Unglücklicherweise hatte ich vergessen, wie …“
    Erneut ließ er seinen Blick an ihr heruntergleiten, aber diesmal gelang es Hannah, auch innerlich völlig ruhig zu bleiben, sogar, als er schonungslos dazusetzte: „Ich hatte vergessen, wie mühelos du eine unverhüllte, schockierende Sinnlichkeit ausstrahlst, und zwar heute noch offensichtlicher als jemals zuvor. Hannah, du bist so dezent wie eine Neonreklame.“
    „Von deinem verzerrten Blickwinkel aus vielleicht“, gab sie zurück. „Es hat einmal jemand gesagt, dass wir die Dinge nicht unbedingt so sehen, wie sie sind, sondern so, wie wir selbst sind. Du siehst nur, wonach du Ausschau hältst. Das findet alles in deinem Kopf statt.“
    Er lächelte, und in seinem Blick lag ein solches Verlangen, dass sie ihre Ruhe schwinden fühlte. Ihr Gesicht wurde glühend heiß. Sollte das die befürchtete Reaktion auf die Impfung sein? Das konnte sie jetzt

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