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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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um und sah eine große, schlanke Frau von etwa Mitte fünfzig. Sie hatte kurzes blondes Haar, in das sich attraktive hellgraue Strähnen mischten. Sie trug ein fließendes orangefarbenes Kleid, dazu passende, mit Perlen besetzte Ohrringe. Tara war eine ausnehmend schöne Frau, doch da war mehr als gutes Aussehen. Sie strahlte Energie aus, Zufriedenheit und Offenheit. Zayad begriff auf Anhieb, was seinen Vater an dieser Frau so sehr angezogen hatte.
    Tara stemmte die Hände in die Hüften. „Wo steckt meine schöne Mariah? Warum kommt sie nicht angerannt und umarmt mich?“
    „Ich würde ja gern angerannt kommen, Tara.“ Mariahs Blick war voll Wärme. Sie liebte diese Frau von Herzen. „Aber ich habe mir gestern den Fuß verstaucht.“
    Mariahs Stimme lenkte Tara geradewegs zu ihr. Sie setzte sich neben Mariah auf die Couch und tastete nach ihrer Hand. „Die Art der Begrüßung ist unwichtig. Du bist hier, Kleines, das allein zählt. Sag, was ist mit deinem Fuß passiert?“
    „Es ist nicht weiter schlimm.“ Mariah sah zu Zayad hoch und lächelte. „Kein Grund, sich Sorgen zu machen.“
    Tara tat beleidigt. „Ich habe das Recht, mir Sorgen um dich zu machen.“
    Mariah lachte. „Natürlich.“
    „Dann bist du also nicht allein gefahren?“ Tara wandte sich mit leicht geneigtem Kopf zu Zayad um. „Wen hast du mir mitgebracht?“
    Zayad trat einen Schritt zurück. Es erfüllte ihn mit leichtem Unbehagen, dass sie ihn so rasch ausgemacht hatte.
    „Woher weißt du das?“ Mariah lachte. „Ach so, natürlich.“
    Wieso natürlich? dachte Zayad. Er hatte sich nicht bewegt, keinen Laut von sich gegeben. Dieses Rätsel musste gelöst werden.
    „Es ist mein Nachbar“, erklärte Mariah. „Sozusagen ein Freund. Liebenswürdigerweise bot er an, mich herzufahren, obwohl ich ihm ziemlich auf die Nerven gegangen bin.“
    „Ach was, mein Mädchen, dein Temperament ist eins deiner Pluspunkte.“ Tara erhob sich, ging direkt auf Zayad zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Stimmt doch?“
    Zayad ergriff ihre Hand. „Stimmt.“
    Tara zog die Stirn kraus. „Hat dieser Freund auch einen Namen?“
    Zayad küsste ihr galant die Hand. „Mein Name ist Zayad.“
    Verwirrung und etwas wie Erschrecken zeigte sich in Taras Zügen, und sie zog ihre Hand zurück. Die Wärme, das Entgegenkommen wichen, und Zayad begann, sich zu fragen, wie gut sie ihren Geliebten gekannt haben mochte. Hatte sie von seiner Familie gewusst, die Namen seiner Kinder erfahren?
    Es schien so.
    „Habt ihr Hunger?“, fragte Tara und wandte sich von Zayad ab. Sie hatte sich rasch gefangen.
    „Ein bisschen“, entgegnete Mariah.
    „Gut. Ich gehe und kümmere mich um unseren Lunch, und dann plaudern wir. Ich bin sehr gespannt auf Neuigkeiten von dir. Und natürlich interessiert mich dein neuer Nachbar, und was er so weit weg von zu Hause tut.“
    „Kann ich Ihnen helfen, Mrs Hefner?“, fragte Zayad höflich.
    Sie ging ins Nebenzimmer. „Nein, vielen Dank.“
    Als sie allein waren, sagte Mariah: „Es war nett, dass du das angeboten hast, aber sie erledigt diese Dinge lieber selbst. Übrigens ist sie keine Mrs, sie war nie verheiratet. Ich vermute, sie hat Janes Vater so sehr geliebt, dass sie danach keinen anderen Mann mehr ansah.“
    Liebe. Zayad zuckte zusammen.
    „Was ist denn?“, wollte Mariah wissen, da sie ihn beobachtet hatte.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich dachte nur an den Mann, der sie verlassen hat.“
    „Ja, er war ein Narr, nicht?“
    „Woher weißt du von ihm?“
    „Jane hat es mir erzählt.“
    Glühender Zorn auf den törichten Sekretär seines Vaters überkam Zayad. Dass seine Schwester glaubte, ihr Vater hätte nichts von ihr wissen wollen – das war unerträglich. Obwohl die Mutter seines eigenen Sohnes allein an Geld interessiert war, hatte Zayad ihm nur Gutes über sie berichtet. Sie besuchte ihn nicht, weil es ihr nicht gut ging, behauptete er stets, wenn sein Sohn ihn fragte.
    „Das eigene Kind zu ignorieren.“ Mariah schüttelte sich. „Widerlich.“
    „Vielleicht wusste er nichts von dem Kind.“
    Mariah verzog das Gesicht. „Wie kommst du darauf?“
    Zayad konnte und wollte die Frage nicht beantworten, zumal Tara jetzt wieder hereinkam. Sie trug eine Platte mit verschiedenen Gerichten. „Mein kaltes Zitronenhühnchen mit Kartoffelsalat und Crackern.“
    Zayad half ihr mit dem Tablett. Dann saßen sie an einem kleinen eisernen Tisch in dem winzigen, ruhigen Garten mit Ausblick auf die Hügel. Tara

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