JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH

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Einheimische. Aber tief in ihrem Herzen war ihr ohne jeden Zweifel klar, dass er dabei an sie und sich selbst dachte. Das Bild, das er malte, war zeitlos. Denn es zeigte ein Paar, das sich einander hingegeben hatte und dessen Liebe die Zeiten überdauern würde.
    Während Carrie zuschaute, wie er mit Pinsel und Farbe zauberte, wurde ihr mehr denn je zuvor bewusst, was sie schon seit jenem Abend geahnt hatte, als ihre Blicke sich das erste Mal begegnet waren. Für ihre Liebe zählte es nicht, dass sie eine prächtige Hochzeit feierten. Sie brauchten keine Geschenke oder ein Bankett mit Gästen, die ihnen Glück wünschten.
    Ihre Liebe war nicht für einen Tag oder eine Nacht. Es war eine Liebe für das ganze Leben.
    Kurt schaute den Schülern der Kapa’a High School zu, wie sie malten, und machte Vorschläge, wenn sie ihm Fragen stellten. Am meisten genoss er es, ihren lockeren Unterhaltungen zuzuhören und die Farben zu kommentieren, für die sie sich entschieden hatten.
    In den letzten beiden Tagen hatte er Blut und Wasser geschwitzt. Kurt hatte es nicht geschafft, Oleo telefonisch zu erreichen. Schließlich hatte der Florist sich bei ihm gemeldet und ausgerichtet, dass Oleo sich nicht länger um die Hochzeit kümmern konnte. Sie hätte am anderen Ende der Insel zu tun, und außerdem hätte sie langsam die Nase voll. Die Hochzeit war gestrichen worden.
    Von seinem Vater und seinem Bruder hatte Kurt nichts mehr gehört. Und so weit er Bescheid wusste, hatte Ellen Marshall auch nicht mehr bei Carrie angerufen. Als er an diesem Morgen bemerkt hatte, dass Carrie sich nicht in ihrem Bungalow aufhielt, hatte er die frühen Morgenstunden an der Bucht verbracht und sich vorgeworfen, dass er die Angelegenheit nicht schlimmer hätte regeln können.
    Gegen zehn Uhr war Kurt zur Terrasse beim Pool hinübergeschlendert, um Gavins Schülern zu helfen. Immer noch besser, als allein auf der Terrasse zu hocken und zu grübeln, hatte er gedacht.
    Er spürte, dass jemand auf ihn zukam. Instinktiv wusste er, dass es sich um die Frau handelte, die er liebte. Er drehte sich zu ihr, und wie jedes Mal, wenn er Carrie sah, machte sein Herz einen Hüpfer.
    „Hi.“ Kurt beugte sich vor, damit sie ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange drücken konnte. Die Mädchen guckten sich interessiert Carries Caprihose und das Top an, während die Jungs einfach nur interessiert Carrie musterten, bis Gavin sie wieder an ihre Arbeit erinnerte.
    Carrie bewunderte die Arbeit der Schüler, und dann verabschiedeten sie sich von Gavin. Kurt führte sie zur Bar und bestellte zwei Mango-Guave-Cocktails.
    „Auf dich“, sagte er und prostete ihr zu. „Ich liebe dich.“
    Carrie nippte an ihrem Cocktail, vermied aber seinen Blick. „Ich liebe dich auch.“
    Kurt legte die Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf, bis sie ihn anschaute.
    „Heute sollte eigentlich unser Hochzeitstag sein.“
    „Ja“, flüsterte Carrie, „so sollte es sein.“
    „Es ist noch nicht zu spät …“
    „Ich hatte gedacht …“, unterbrach sie ihn.
    „Was hattest du gedacht?“
    „Dass wir uns heute Abend am Strand zum Dinner treffen sollten. Hier am Hotel. Sie werden es für uns arrangieren. Nur für uns zwei. Es wäre so romantisch …“
    Romantisch. Aber keine Hochzeit.
    Offenbar hatte er den falschen Trumpf ausgespielt. Das Herz rutschte ihm in die Hose.
    „Hör zu, Carrie. Ich muss dir ein Geständnis machen.“
    „Was hast du mir noch zu gestehen?“ Sie streckte die Hand aus und fuhr ihm mit den Fingern durch das Haar.
    „Ich war niemals überzeugt, dass die Insel sich irgendwie gegen uns verschworen hat. Dieses Zeug mit den bösen Vorzeichen und Omen ist kompletter Unsinn. Ich habe nur zugestimmt, weil ich gehofft hatte, du würdest begreifen, dass sich uns nichts in den Weg stellen darf.“
    Kurt senkte den Blick. „Stattdessen hätte ich dich überzeugen sollen, dass wir standesamtlich heiraten, bevor die Lage vollkommen außer Kontrolle gerät. Jetzt habe ich es auch noch mit Oleo verdorben. Sie hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit ein bisschen Glück kann sie dafür sorgen, dass noch nicht alles verdorben ist. Wir könnten uns hier trauen lassen und feiern, wenn wir wieder zurück auf dem Festland sind. In Los Angeles, in Chicago, in Vermont. Oder an allen drei Orten, wenn du es möchtest.“
    Carrie riss erschrocken die Augen auf. „Wie bitte? Du hast niemals an Vorzeichen und böse Omen geglaubt? Du hast mir nur vorgespielt, dass du mit