JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
wenige Kleider für besondere Gelegenheiten eingepackt hatte. Sofort hängte sie die Kleider in den Schrank, zusammen mit ein paar anderen Kleidungsstücken, die schnell zerknittern konnten.
Als Dayle einen Stapel Sweatshirts auspackte, war sie so müde, dass sie unwillkürlich gähnte. Sie zog die Hosen aus dem Koffer und dachte, dass sie dringend auf den Bügel gehängt werden mussten. Dann leerte sie die Seitentaschen mit der Wäsche und anderen unaussprechlichen Dingen. Ein großer Teil der Wäsche stammt von Max, stellte sie fest, als sie das rote Stückchen Stoff in ihrer Hand betrachtete.
Max.
Dayle ließ sich auf die freie Bettkante sinken und rieb sich die Augen. Eigentlich sollte ich Ryan anrufen, dachte sie, und ihm sagen, dass ich sicher gelandet bin. Ryan war wirklich ein guter Mann. So freundlich. So zuverlässig. So … anders als Maxwell Kinnick.
Sie lehnte sich zurück und legte die Füße auf die Matratze. Die Füße, die Max noch vor kurzem massiert hatte. Nur ein paar Minuten, dachte sie erschöpft. Sie musste unbedingt ihre Gedanken besänftigen. Auf keinen Fall durfte sie sich noch länger über andere Leute den Kopf zerbrechen. Oder über irgendwelche Probleme. Dayle rollte sich zur Seite, zog das Kissen unter der Decke hervor und überließ sich dem Schlaf, der sie langsam, aber sicher einhüllte.
Dayle erwachte von einem Kuss, der weit mehr versprach, als nur ein Kuss zu sein.
„Ich war so einsam“, wisperte eine heisere männliche Stimme dicht vor ihren Lippen. „Ich war so einsam.“
„Ich auch.“ Dayles Herz pochte heftig, so sehr regte das Geständnis sie an. Sie hätte schwören können, dass man es noch ein paar Meter entfernt hören konnte.
Ihr Herz pochte noch schneller, als er anfing, sie auszuziehen. Er schälte sie so langsam aus ihrer Kleidung, dass es ihr fast den Verstand raubte, küsste ihre Lippen und nagte mit den Zähnen an ihrer empfindlichen Haut, die er zuvor mit seinen geschickten Händen liebkost hatte.
Dayle war nie laut gewesen, wenn sie mit einem Mann im Bett war. Aber jetzt stöhnte sie, sie bettelte förmlich, bis er ihr endlich die letzten Kleidungsstücke ausgezogen hatte.
Endlich war der Augenblick gekommen, sich für den Gefallen zu bedanken. Dayle war längst nicht so geduldig wie er. Außerdem zeigte sie viel weniger Hemmungen. Mit jeder Faser ihres Körpers war sie bereit für ihn. Es war unglaublich, wie sehr sie sich nach ihm sehnte.
Aber die kleinen, glatten Knöpfe seines Hemdes sperrten sich gegen ihr Verlangen. Dayle zerrte am Stoff, zerriss ihn beinahe, als sie keine Lust mehr hatte, sich mit den zierlichen Knöpfen abzumühen. Das Lachen drang ihm tief aus der Brust. Abrupt brach er ab, als sie an seinem Gürtel angekommen war und ihn öffnete.
Zischend atmete er aus, als sie seinen Reißverschluss aufzog. Jetzt war der Moment gekommen, wo Dayle ganz langsam und bedächtig vorgehen wollte. Er stöhnte auf, zuckte und wand sich vor Verlangen.
Schließlich konnten sie es beide nicht mehr aushalten. Die Körper begegneten sich in der Mitte des Bettes, schlangen sich umeinander, sodass sie sich mit ihrer erhitzten Haut aneinander rieben. Sie wurden immer heißer und heißer, genau wie die Sonne, die durch den bewölkten Himmel drang und den unverwechselbaren Markusdom in hellem Glanz erstrahlen ließen.
Sie spürte, dass er in sie drang. Und er füllte sie so aus, dass sie laut und zufrieden aufseufzte. Es dauerte nicht lange, bis sie nach mehr verlangte, den Rücken auf die Matratze durchbog und die Hüften anhob, damit er mit jedem Stoß noch tiefer in sie eindringen konnte. Anfangs war sein Rhythmus langsam gewesen. Aber jetzt wurde er schneller, während er den Atem erregt aus den Lungen presste.
„Wundervoll …“ Keuchend hauchte sie die Worte dicht auf seinen Nacken und küsste ihn so auf die pulsierende Stelle, dass sie nicht aus seinem Rhythmus kam. „Wunderbar.“
So war es auch. Es war besser, als sie es je zuvor erlebt hatte. Schon deswegen war ihr danach zumute, den Tränen freien Lauf zu lassen. Trotzdem zwinkerte sie entschlossen und drängte die Feuchtigkeit fort. Es war nicht der richtige Moment für Tränen, selbst wenn sie ihr vor Glück in die Augen gestiegen waren. Und nicht, weil sie zutiefst bedauerte, was sie gerade tat.
Mit verschlungenen Beinen rollten sie über die seidigen Laken, wechselten die Plätze und rollten wieder zurück an die Stelle, wo sie zuerst gelegen hatten. Sie hatte sich nach oben
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