JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
gedreht und saß jetzt auf ihm, umschloss seinen Körper mit ihren Schenkeln und strich mit den Handflächen über seinen kräftigen Oberkörper.
Sie konnte spüren, wie sein Herz hämmerte, so laut und heftig wie ihr eigenes.
Plötzlich kam es ihr vor, als würde ein elektrischer Schlag sie durchzucken. Noch nie hatte sie in dieser Stellung geliebt. Es war eine Stellung, in der sie den Rhythmus vorgab, in der sie bestimmte, wie tief er in sie eindrang. Sie genoss es, ihn zu beherrschen, aber sie nutzte es nicht zu ihrem eigenen Vergnügen aus. Stattdessen achtete sie darauf, dass sie beide es genießen konnten. Manchmal ließ sie die Hüften kreisen. Dann wieder hob und senkte sie den Unterleib, immer schneller, auf und ab, auf und ab …
Heftige Gefühle durchfluteten sie, und das Drängen in ihrem Unterleib wurde stärker. Das Atmen fiel ihr von Sekunde zu Sekunde schwerer, und sie hörte, wie er aufstöhnte. Mit den Händen hatte er ihre Hüften umklammert, glitt jetzt aber hoch zu ihren Brüsten und fuhr mit den Daumen zärtlich über ihre Knospen.
Die Knospen verhärteten sich, und überall in ihrem Körper schien es zu zucken, immer heftiger und öfter, bevor die Gefühle sich wie bei einer Glut zu sammeln schienen. Es kam ihr vor, als würde sie innerlich immer heißer und heißer werden, während sie dem Höhepunkt entgegenfieberte.
Sie bewegte sich schneller, drängender und konnte sich immer weniger beherrschen. Wilde Instinkte brachen in ihr auf, als das Verlangen förmlich in ihr aufschoss wie die Fontäne bei einem Springbrunnen. Das Zucken wurde immer stärker, bis sie es nicht länger ertragen konnte. Sie beugte sich nach vorn und richtete sich auf den Schenkeln auf, bis sie beinahe die Verbindung zu ihm verlor, und senkte sich dann wieder auf ihn.
Laut schrie er ihren Namen, mit heiserer Stimme und kaum verständlich, genau in dem Moment, in dem sie ebenfalls aufschrie. Es war der erste Höhepunkt, den sie nach vielen Jahren erlebte, zumindest ein Höhepunkt, der ihr nach langer Zeit wieder einmal die Tränen in die Augen trieb. Aber sie weinte nicht, sondern schmiegte sich lächelnd an seine Brust. In ihr breitete sich ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit aus, das noch lange andauern würde.
„Ich liebe dich“, murmelte sie.
„Ich dich auch.“
Als sie endlich die Kraft hatte, sich wieder aufzurichten, strich sie sich das Haar aus den Augen und senkte den Blick lächelnd auf ihren Lover. Es war nicht ihr Verlobter, mit dem sie all das erlebt hatte.
Es war Max.
Dayle wachte vor Schreck auf und sprang so hastig aus dem Bett, als hätte sie sich in glühende Lava gekuschelt und nicht in seidige Laken.
Ihr Körper vibrierte immer noch so, als hätte sie tatsächlich einen wundervollen Höhepunkt erlebt. Dayle ließ den Blick prüfend über sich schweifen und erwartete halbwegs, dass sie nackt war. Aber zu ihrer Überraschung war sie vollständig angezogen und ganz allein ihrer Suite.
„Ein Traum.“ Dayle atmete schwer aus. „Ich habe nur geträumt.“
Sie brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, dass sie das leise Klopfen an der Tür nicht träumte. Es war zu einem lauten Pochen geworden, bis sie es endlich geschafft hatte, die Tür zu öffnen.
Draußen auf dem Flur stand Max, sah unglaublich süß aus und schaute sie irritiert an. Wieder huschte ein Hitzeschwall über Dayles Wangen, und es gelang ihr kaum, seinen Blick zu erwidern.
„Alles in Ordnung?“
„Ja“, brachte sie mühsam hervor und nestelte mit den Fingern am Ärmelaufschlag ihrer Bluse. An der Bluse, die er ihr im Traum so langsam ausgezogen hatte, dass es sie fast verrückt gemacht hatte.
Max berührte ihre Wange. „Wirklich? Du bist ein bisschen rot geworden.“
„Es … es geht mir gut“, erwiderte sie und wagte einen Blick auf ihn. Max musterte sie immer noch.
„Ich weiß genau, was dort drinnen passiert ist“, erklärte Max mit weicher Stimme. „Ich sehe es dir an der Nasenspitze an.“
Dayle befeuchtete sich die Lippen. Es kam ihr vor, als würden ihre Wangen noch heißer brennen. „Ach, kannst du das?“
„Immer.“
Du liebe Güte.
„Du hast geschlafen, obwohl ich dich gebeten habe, wach zu bleiben.“
Dayle hätte vor Erleichterung beinahe gelacht. „Ja, das habe ich.“ Sie senkte den Kopf. „Der Schlaf hat mich praktisch überwältigt.“
„Das wirst du später bereuen.“
Nein, nicht erst später, dachte sie unwillkürlich, ich bereue es schon jetzt. Denn schon jetzt wirbelte
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