JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
gesprochen hatte. „Du hast mich ja noch nicht mal richtig gefragt.“
Er grinste. „Ich dachte, wir wollten mit den alten Traditionen brechen.“
„Stimmt. Ich frage lieber dich.“ Sie wand sich unter ihm hervor, rollte sich von der Matratze und kniete sich vor das Bett. „Willst du mich heiraten, Nick Jameson?“
„Ja, ich will, Colleen McClintock.“ Er zog sie in die Arme.
„Je länger ich dich kenne, umso mehr liebe ich dich. Deshalb konnte ich nicht wegbleiben. Ich musste dich sehen.“ Er streichelte ihre Wangen. „Ich muss dich berühren.“ Er beugte sich vor und senkte stürmisch den Mund auf ihren. „Ich muss dich küssen.“
Atemlos entgegnete sie: „Du vergisst dabei eines.“
Er knöpfte ihre Bluse auf und schob sie ihr von den Schultern. „Meinst du das?“
Sie schüttelte den Kopf.
Er streifte ihr den Rock über die schmalen Hüften, umfasste ihren Po und drückte sie an seinen erregten Körper. „Das?“
Erneut schüttelte sie den Kopf.
Er gab sie gerade lange genug frei, um sich selbst auszuziehen, bevor er sich an sie drängte. „Ist es das?“
„Nein.“ Sie legte Arme und Beine um ihn. „Du vergisst dabei, dass ich zu dir gekommen bin, nicht du zu mir.“
Obwohl er verrückt vor Verlangen war, lachte er. „Dieses eine Mal bist du mir zuvorgekommen.“
„Schon zum zweiten Mal“, korrigierte Colleen. Ihr stockte der Atem, als er ihr BH und Slip abstreifte und somit ungehinderten Zugang zu ihren erogensten Zonen schuf. „Ich habe dich zuerst gesehen.“ Und sie hatte auf den ersten Blick gewusst, entgegen aller Gerüchte über seine Gefühlskälte, dass er der Richtige für sie war.
Mit den Fingerspitzen streichelte Nick ihre Brüste, reizte die Spitzen. Dann ließ er den Mund an ihrem Körper hinabwandern und brachte sie zu einem berauschenden Höhepunkt.
Einen Moment lang lag Colleen ganz still und erschöpft da. Dann, noch immer atemlos, flüsterte sie: „Jetzt bin ich dir schon wieder voraus.“
„Das macht mir nichts aus.“ Lachend zog er sie an sich und drang in sie ein. Mit Mühe zügelte er seine Leidenschaft und bewegte sich betont langsam. „Solange ich dich in meinem Leben habe, kann ich nicht verlieren.“
Sie hob ihm die Hüften entgegen, passte sich seinem Rhythmus an, und ihre Körper bewegten sich in völliger Harmonie. Erneut geriet sie in Ekstase. Wogen des Entzückens strömten durch ihren Körper.
Mit einem kehligen Stöhnen folgte er ihr zum Höhepunkt. Dann rollte er sich mit ihr zusammen herum, bis sie auf ihm lag. Ein wenig zittrig streichelte er ihren Rücken. „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch. Und ich liebe es, dass ich es dir sagen kann.“ Anstatt es für sich zu behalten, wie sie es so lange getan hatte.
„Keine Geheimnisse mehr?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nie wieder Geheimnisse.“ Sie seufzte. „Das ist nicht das Problem.“
Sein Körper spannte sich unter ihrem. „Sondern?“
„Meine Schwester. Sie bedeutet mir, was Bruce dir bedeutet hat. Sie ist nicht nur meine Schwester, sondern meine Freundin.“ Colleen stemmte sich gegen seine Brust, um sich aufzurichten und ihm in die Augen zu sehen. „Kannst du ihr jemals verzeihen, dass sie Josh am Altar stehen gelassen hat?“
„Na ja, wahrscheinlich hat sie seinen Stolz mehr verletzt als sein Herz. Ich glaube nicht, dass er sie richtig liebt.“
„Und ich glaube nicht, dass sie ihn liebt. Deswegen ist sie verschwunden.“
„Warum hat sie dann überhaupt erst eingewilligt, ihn zu heiraten?“, fragte er verständnislos.
„Die Leute treffen nicht immer kluge Entscheidungen“, sinnierte sie leise. „Mir liegt wirklich viel daran, dass du und Molly euch versteht und Freunde werdet. Ihr seid euch so ähnlich. Sie hat beschlossen, Ärztin zu werden, als unser Dad gestorben ist – aus denselben Gründen wie du.“
„Du meinst, weil ich Bruce nicht retten konnte?“
„Und deine Mutter. Deshalb willst du unbedingt andere Menschen retten.“
Nicks Herz schwoll vor Liebe. Niemand, nicht einmal Josh, verstand ihn so gut wie sie. „Für dich werde ich mich mit ihr anfreunden. Für dich ziehe ich ja sogar nach Cloverville.“
Sie ließ den Blick durch sein Schlafzimmer wandern, über die großen Fenster, die rustikale Natursteinwand gegenüber und die Holzbalken an der Decke. „Ich kann es gar nicht glauben, dass du dieses Apartment aufgeben willst. Hast du es schon verkauft?“
„Noch nicht. Aber ich habe schon einen Termin mit einem
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