JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
Makler.“
„Sag ihn ab. Lass es uns behalten.“
„Du willst nicht in Cloverville wohnen?“
Sie lehnte den Kopf an seine Brust. „Mir ist egal, wo wir leben, solange wir zusammen sind.“
„Aber ich habe schon ein Haus gekauft – was ich wahrscheinlich nicht hätte tun sollen, ohne dich zu fragen. Ich habe mich wieder mal wie ein arroganter Schuft benommen und allein eine Entscheidung getroffen, die uns beide betrifft.“
„Dein Dad hat mich davor gewarnt, dass du schwierig bist“, sagte Colleen sanft. „Aber keine Sorge, ich werde schon mit dir fertig.“
„Das glaube ich auch.“ Nick bezweifelte nicht, dass sie sich gegen ihn behaupten konnte. So, wie sie bei ihrer ersten Begegnung sein Herz und an diesem Abend seine Wohnung gestürmt hatte, war er überzeugt, dass sie außerordentlich gut mit ihm fertig wurde.
„Vielleicht komme ich sogar für dich arbeiten, wenn du mich ganz lieb darum bittest.“
„In der Praxis?“
Sie nickte. „Clayton braucht mich nicht in seiner Firma. Ich habe schon daran gedacht, bei ihm zu kündigen und für Abby zu arbeiten.“
„Sie hat eine Agentur für Zeitarbeit, oder? Wenn ich mich recht erinnere, hat Clayton so etwas erwähnt.“
„Stimmt. Aber ich würde lieber für dich arbeiten.“
„Mit mir“, korrigierte Nick erfreut. Er konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als all seine Zeit mit ihr an seiner Seite zu verbringen.
Sie schmiegte sich zufrieden an ihn. „Okay, mit dir.“
Mit Mühe unterdrückte er die Leidenschaft, die ihr nackter Körper in ihm entfachte, und nahm eine kleine Schachtel aus der Nachttischschublade. „Da wir auf die Tradition pfeifen, interessiert dich das hier wohl nicht“, murmelte er herausfordernd.
Colleen hob den Kopf von seiner Schulter. „Du hast mir einen Ring gekauft?“
Er nickte. „Wie gesagt, ich hatte eigentlich vor, alles richtig zu machen.“
Aufreizend rieb sie sich an ihm und erweckte sein notdürftig unterdrücktes Verlangen. „Und jetzt machen wir es falsch?“
„Ich denke, das geht gar nicht.“ Er zog die Hand zurück, als Colleen nach der Schachtel greifen wollte. „Da wir übereingekommen sind, die Tradition nicht …“
Sie erwischte ihn am Handgelenk. „Ich will ihn sehen!“
Er öffnete die Schachtel, hörte sie nach Atem ringen und befürchtete: „Er gefällt dir nicht. Er ist zu groß. Zu protzig. Ich hätte ihn nicht ohne dich aussuchen dürfen.“ Da er erst vor kurzem den Entschluss verworfen hatte, als Single durchs Leben zu gehen, musste er erst noch lernen, sich wie eine Hälfte eines Paares zu benehmen. Denn Colleen sollte nicht nur seine Frau, sondern seine Partnerin und beste Freundin sein.
Sie hielt ihm die Hand hin. „Steck ihn mir an.“
Er schob ihr den Platinring an den langen schlanken Finger. „Er passt perfekt. Aber der Stein wirkt an deiner Hand sogar noch größer.“ Um sie so zu beeindrucken, dass sie seinen Antrag und seine Liebe gar nicht abweisen konnte, hatte er den größten Diamanten im ganzen Laden gekauft – einen quadratisch geschnittenen Dreikaräter. „Der wird jedem auffallen.“
„Und das ist gut so. Ich habe dir ja gesagt, dass ich nicht länger unsichtbar sein will. Der wird mir helfen, mich ins rechte Licht zu rücken.“
„Also genügt er dir?“
„Vollkommen.“
„Und ich?“
Colleen lächelte zufrieden. Sie rieb die Brüste an seiner Brust und senkte die Hüften auf seine Lenden. Sie seufzte wohlig, als er tief eindrang. „Du genügst mir auch.“
EPILOG
„Aber wir sollen doch die Ringe bingen , Dad“, maulte T. J., als Josh in seiner Funktion als Trauzeuge die Eheringe in Verwahrung nahm.
„Colleen bringt uns um, wenn wir sie verlieren“, entgegnete Nick und beschwichtigte: „Ihr kriegt sie ja gleich, wenn wir angekommen sind. Okay?“
Beide Zwillinge nickten ernst.
Kurze Zeit später hielt die Limousine vor den Toren des Stadtparks. Die Insassen stiegen aus und gingen gemeinsam über die Rasenfläche zu der Statue von Colonel Clover, der dank Tommys handwerklichem Geschick höchstwahrscheinlich besser aussah als in seinem ursprünglichen Zustand.
„Hier hat Colleen uns die Geschichte von der Prinzessin und den Drachen vorgelesen“, sagte Buzz.
Nick erinnerte sich deutlich. Wie die Prinzessin hatte auch Colleen ihre eigenen Drachen getötet – im übertragenen Sinn. Sie hegte keine Schuldgefühle mehr wegen ihrer jugendlichen Verfehlung. Sie fürchtete sich nicht mehr davor, ihr Herz zu verlieren. Sie war
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