JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
aus ihrem Haus ausziehen. Er wusste, dass sie ihn loswerden wollte, doch diese Art der Abweisung versetzte ihm einen Stich. „Ohne deine Hilfe wäre ich noch lange nicht fertig.“
Sie machte eine wegwerfende Geste. „Ich habe nichts getan, was Molly nicht auch getan hätte.“
„Ich dachte, du bist nicht ihre Stellvertreterin“, entgegnete er.
„Bin ich auch nicht, sondern ihre Freundin“, antwortete sie und ließ es wie eine Warnung klingen. Eine Warnung, bei ihr keinen weiteren Anlauf zu wagen?
„Das hast du ja deutlich gemacht.“
„Nicht deutlich genug“, murmelte sie.
„Na ja“, ging er über ihre Bemerkung hinweg. „Auf jeden Fall ist das Haus jetzt fertig, und du bist mich und die Jungs endlich los.“
„Ich wollte die Jungs nie loswerden“, stellte sie klar.
Josh zwang sich zu einem unbekümmerten Lächeln. „Aber mich.“
Brenna schüttelte den Kopf. „Ich wünschte, ich würde dich loswerden wollen.“
„Aber du willst es nicht?“ Gebannt hielt er den Atem an und beobachtete sie. Ihr rotes Haar fiel in ausladenden Wellen auf ihre nackten Schultern. Sie trug ein Tanktop aus grüner Seide, dazu einen khakifarbenen Rock, was sie äußerst sexy aussehen ließ.
„Du kannst von Glück reden, dass du wunderbare Kinder hast“, sagte sie, anstatt auf seine Frage zu antworten.
„Ja, die zwei sind wirklich wunderbar“, stimmte er ihr stolz zu.
„Was sie offenbar nicht von dir haben“, zog sie ihn auf.
Lachend protestierte er mit einem beleidigten „Hey.“
„Nein, nein, du bist ein guter Vater für sie, Josh.“
Es war das schönste Kompliment, das er je gehört hatte. „Danke“, flüsterte er mit erstickter Stimme, während er über Brennas Wange strich. Er beugte sich ein wenig nach vorn, um ihr einen Kuss auf die Wange zu hauchen. „Du bist so wunderschön.“
Seine Berührung ließ ihren Puls schneller schlagen, doch bevor sie sich von ihren Gefühlen mitreißen ließ, hielt sie sich die Dessouswerbung aus dem Modemagazin vor Augen. „Ich bin kein Model, so wie deine erste Frau“, machte sie ihm klar. Und das würde sie auch niemals sein wollen.
Er nahm den Kopf nach hinten. „Hat Nick dir das erzählt?“
„Nein, ich habe es von den Jungs erfahren, als sie mir ein Foto in einer Zeitschrift zeigten. Eines, das du ihnen vermutlich auch schon gezeigt hast.“
„Wie ging es ihnen, als sie das Foto sahen?“, fragte er voller Sorge.
„Sie waren ein bisschen aufgewühlt, aber das kann damit zu tun haben, dass sie ziemlich übermüdet waren. Ich hatte noch einen Zwischenstopp an der Bäckerei eingelegt, anstatt sie sofort nach Hause zu bringen, damit sie ihren Mittagsschlaf halten konnten.“
Er lächelte flüchtig. „Die beiden schlafen mittags eigentlich nie.“
„Das habe ich auch gemerkt“, bestätigte sie mit einem leisen Seufzer. „Sie konnten Mama und Pop dazu überreden, erneut mit ihnen in den Park zu gehen.“
„Wahrscheinlich wollen sie noch mal diesen angeblich kopflosen Reiter sehen“, vermutete Josh.
„Sie meinen die Statue von Colonel Clover, dem Gründer unserer Stadt.“
„Der ist aber bestimmt nicht kopflos.“
„Doch, das ist er.“
„Was?“, fragte er lachend. „Eine kopflose Statue? Wo gibt es denn so was?“
„Der Colonel war vor Jahren in einen Autounfall verwickelt, seitdem fällt der Kopf immer mal wieder herunter“, sagte sie, erklärte dazu weiter jedoch nichts. Ihre Freundin Colleen war an diesem Unfall beteiligt gewesen, aber Brenna hatte ihr geschworen, niemals ein Wort darüber zu verlieren, und dieses Versprechen würde sie nicht brechen.
„Und ich dachte, in Cloverville können meine Söhne sicher und beschützt aufwachsen“, spottete er, dennoch spiegelte sich ein Hauch von Sorge in seinen Augen wider.
Sie legte eine Hand auf seinen Arm. „Es gibt immer Dinge, vor denen ein Vater seine Kinder nicht beschützen kann.“ Zum Beispiel vor dem Schmerz, wenn die Mutter sie im Stich lässt.
Kopfschüttelnd erwiderte er: „Ich wünschte, das wäre mir möglich gewesen.“
„Diese Frau in der Zeitschrift … ist sie tatsächlich ihre Mutter?“
„Vielleicht hätte ich ihnen die Fotos nicht zeigen sollen, aber sie hatten mich gefragt, warum alle anderen in der Vorschule eine Mom haben, nur sie nicht. Sie können sich nicht an sie erinnern, trotzdem wollten sie wissen, wie sie aussieht.“
„Sie kommt sie nie besuchen?“
„Nein.“
„Und sie ruft nie an?“
„Nein.“
„Sie hat die beiden einfach
Weitere Kostenlose Bücher