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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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herübergegangen und hätte sie in seine Arme genommen.
    „Ich bin nicht enttäuscht, weil du noch bleibst“, sagte er.
    In ihren Augen blitzte Zorn auf. „Ich will nicht, dass du mir später vorwirfst, ich hätte euch im Stich gelassen. Ich werde bleiben, bis Molly heimkommt.“
    „Du bist doch nicht für Mollys Taten verantwortlich“, erwiderte er und begriff im gleichen Augenblick, wie ungerecht er sich seiner Schwester gegenüber benommen hatte. Es war eine Unverschämtheit von ihm gewesen, zu denken, dass Molly ihre Entscheidungen nicht selbst treffen konnte. „Sie würde sich von dir niemals etwas ausreden lassen, das sie aus ganzem Herzen will.“
    „Noch nicht einmal ein Tattoo?“, fragte Abby provozierend.
    „Nein, noch nicht einmal ein Tattoo“, gab Clayton zu und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Er durfte sie auf keinen Fall berühren, denn wenn er sie noch einmal küsste, dann würde es nicht bei dem Kuss bleiben.
    Abby seufzte. „Ich weiß, dass Molly ihre Entscheidungen durchzieht. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sie so durcheinander ist. Sie hat gemerkt, dass sie sich geirrt hat. Dass sie im Grunde gar nicht will, was sie zu wollen glaubte. Es könnte aber auch sein, dass sie bemerkt hat, dass sie etwas will, von dem sie immer dachte, sie wolle es nicht.“
    „Wovon zum Teufel redest du?“
    Abby zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich … ich kann einfach verstehen, warum sie verwirrt ist. Und trotzdem hat es mich überrascht, dass sie einfach so verschwunden ist.“ Nachdenklich sah sie Clayton an.
    „Apropos verschwinden: Wo sind die anderen? Es ist so still hier im Haus.“ Früher war es nie still gewesen im Hause der McClintocks. Erst als Mr. Mick krank wurde und gestorben war, hatte das Haus seine Lebendigkeit verloren. Clayton sah traurig in das Arbeitszimmer hinein.
    Abby folgte seinem Blick. „Es stört dich, dass ich Mr. Micks Zimmer benutzt habe“, stellte sie fest.
    Er wich ihrem Blick aus. „Der Raum wurde seitdem nicht mehr benutzt.“
    Mit Tränen in den Augen sah sie ihn an. „Es muss schwer sein, in diesem Raum nicht an ihn zu denken.“
    „Keine Ahnung.“
    „Willst du damit sagen, dass du seitdem nicht mehr …“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Clayton!“
    Er wollte auf keinen Fall über seine Gefühle sprechen, denn dann musste er womöglich zugeben, dass er welche hatte. „Du wolltest doch wissen, wo die anderen sind. Sie sind in die Stadt gegangen, um Eis zu essen.“
    Erstaunt sah Abby ihn an. „Mrs. Mick hat Lara mitgenommen, ohne mich zu fragen?“
    „Ich habe ihr gesagt, dass es in Ordnung ist.“
    Anscheinend war das ein Fehler gewesen, denn Abby blickte ihn finster an. „Du bist nicht Laras Vater!“ Auch wenn das kleine Mädchen es sich wünschte. „Du hattest nicht das Recht, es zu erlauben. Nur ich kann entscheiden, wohin meine Tochter gehen darf.“
    „Es tut mir leid“, entschuldigte er sich. „Ich muss mich übrigens bei dir bedanken.“
    „Clayton McClintock bedankt sich bei mir? Es geschehen noch Zeichen und Wunder.“ Sie verschränkte die Arme und sah ihn fragend an.
    „Mom hat mir gesagt, dass du mit Rory gesprochen hast.“
    Abby dachte daran, wie sie Rory mit einer Zigarette im Garten erwischt hatte. „Ich hoffe, er hat mir gut zugehört.“
    „Was hast du ihm denn gesagt?“, fragte Clayton gespannt.
    Ganz wie sie vermutet hatte, schien Clayton Probleme mit seinem kleinen Bruder zu haben. Und er war natürlich überhaupt nicht erfreut darüber, dass er nicht allein damit fertig wurde. Die Vorstellung, dass Abby ihm geholfen hatte, missfiel ihm.
    Unter anderem hatte sie Rory gesagt, dass er sich verdammt glücklich schätzen konnte, seine Familie zu haben. Seine wundervolle Mutter, seine Schwestern und vor allem seinen großen Bruder. Sie errötete ein wenig, als sie sich in Erinnerung rief, was sie über Clayton gesagt hatte. Über sein Verantwortungsbewusstsein und all die Opfer, die er für seine Familie gebracht hatte. Ihm war es zu verdanken, dass die Familie emotional und finanziell über den Tod des Vaters hinweggekommen war.
    „Nichts Besonderes“, sagte sie stattdessen.
    Clayton sah sie scharf an. Er schien zu spüren, dass sie ihm nicht alles erzählt hatte. „Meine Mom denkt, dass du einen ganz neuen Menschen aus ihm gemacht hast.“
    Sie zuckte demonstrativ gleichgültig die Schultern. Dabei rutschte ihre Bluse leicht über die Schulter und ließ den Träger ihres BHs

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