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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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Abby.
    „Ich …“
    „Ist schon gut.“
    „Du weißt, wo ich bin?“
    „Nachdem du aus dem Fenster geklettert warst, hatten wir alle einen ziemlich starken Verdacht, wo du hingefahren sein könntest“, gab sie zu. „Aber da du um Zeit zum Nachdenken gebeten hattest, haben wir dich in Ruhe gelassen. Hast du herausgefunden, was du willst?“
    „Ja“, antwortete Molly.
    Clayton, der das Gespräch mithören konnte, seufzte erleichtert auf.
    Stirnrunzelnd sah Abby ihn an und bedeutete ihm, leise zu sein.
    „Abby, bist du noch da?“, fragte Molly.
    „Ja.“ Nackt und verletzlich in Claytons Bett; verzweifelt auf der Suche nach einem Indiz dafür, dass er sie liebte. „Geht es dir gut, Molly?“
    „Ja, alles okay.“ Molly machte eine kurze Pause. „Aber ich schäme mich furchtbar dafür, dass ich fortgelaufen bin.“
    „Es ist in Ordnung. Du hast nur getan, was du tun musstest.“ Und genau das würde Abby auch tun. „Jeder hier hat Verständnis für dich.“
    Mollys Stimme war nur noch ein Flüstern. „Da wäre ich mir nicht so sicher.“
    „Falls du dir Sorgen wegen Clayton machst …“
    „Clayton ist kein Problem. Schadensbegrenzung ist doch sein Spezialgebiet.“ Entgeistert starrte Clayton das Telefon an. Abby beschloss, bei nächster Gelegenheit ein ernstes Wörtchen mit Molly zu reden. Es war nicht fair, dass sie so schlecht von ihrem Bruder dachte.
    „Ich mache mir Sorgen um dich“, fuhr Molly fort.
    „Um mich?“
    „Ich weiß, wie ungern du zurückgekommen bist, Abby. Es tut mir leid, dass ich dich darum gebeten habe, auf mich zu warten. Das war selbstsüchtig von mir.“
    „Ich bin nicht nur wegen dir hiergeblieben“, gab Abby zu. Und sie war auch nicht nur geblieben, weil sie ein Büro eröffnen oder ihre Tochter glücklich machen wollte. Sie war noch immer in Cloverville, weil sie herausfinden wollte, ob Clayton sie lieben konnte. Hatte sie ihre Zeit vergeudet?
    „Das ist gut. Wenn es irgendeinen Ort gibt, an dem du jetzt lieber wärst, dann möchte ich nicht, dass du meinetwegen noch länger in Cloverville bleibst.“
    „Nein.“ Es gab keinen Ort, an dem sie lieber wäre als in Claytons Bett und in Claytons Armen. Aber wollte er sie hierbehalten? Für immer?
    „Also, mir geht es jedenfalls gut“, betonte Molly noch einmal.
    Abby wusste, dass Molly nicht die Wahrheit sagte. „Bitte“, Clayton streckte seine Hand nach dem Telefon aus, „ich möchte mit meiner Schwester sprechen.“
    Mit ernstem Blick übernahm er das Gespräch. „Es ist alles in Ordnung, Molly“, versicherte er ihr. „Mom hat aus dem Hochzeitsempfang eine ‚Willkommen-zu-Hause-Party‘ für Abby und Lara gemacht und alle haben sich prächtig amüsiert.“
    Molly lachte laut auf. „Zu Hause? Abby wird Cloverville niemals als ihr Zuhause betrachten. Sie hat es gehasst, hier leben zu müssen, und es war unmöglich von mir, von ihr zu verlangen, dass sie bleibt, bis ich mir über meine Gefühle im Klaren bin.“
    „Das hast du getan?“
    „Ja, in der Nachricht, die ich ihr hinterlassen habe.“
    Also war Abby aus Loyalität ihrer Freundin gegenüber in der Stadt geblieben und nicht etwa seinetwegen. „Und, weißt du jetzt, was du willst?“
    „Ja.“
    „Dann war es richtig, dass du dir die Zeit genommen hast.“ Auch er brauchte Zeit zum Nachdenken. „Dann kommst du jetzt also nach Hause?“
    „Ja. Ich erkläre euch dann alles. Es tut mir leid.“
    „Mach dir keine Sorgen“, beruhigte er sie. „Alles wird gut.“
    Nachdem er sich von Molly verabschiedet hatte, gab Clayton Abby das Handy zurück. Sie hatte sich in der Zwischenzeit ihr dünnes Sommerkleid übergezogen. Als sie so vor ihm stand, mit nackten Schultern, ohne eine Spur von Make-up und mit zerzaustem Haar, erschien sie ihm schöner und begehrenswerter als je zuvor. Und er selbst hatte sich niemals vorher so unsicher und schwach gefühlt.
    Um seine Gefühle zu schützen, ging er zum Angriff über. „Du hast die ganze Zeit gewusst, wo sie war! Und obwohl du genau wusstest, dass ich mir große Sorgen mache, hast du mir nichts gesagt!“
    „Sie wollte allein sein, um in Ruhe nachdenken zu können. Das hätte sie nicht gekonnt, wenn du bei ihr gewesen wärst und sie unter Druck gesetzt hättest.“
    „Du hättest es mir trotzdem sagen müssen!“
    „Ich konnte doch meine Freundschaft mit Molly nicht verraten!“
    „So wie du auch deine Freundschaft mit Colleen nicht verraten konntest, als ich dir vor acht Jahren unberechtigterweise die

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