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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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Schuld an dem Unfall gegeben habe?“
    „Und das tust du auch jetzt, nicht wahr?“, stellte sie mit so leiser Stimme fest, dass seine Wut augenblicklich verraucht war. „Du gibst mir die Schuld daran, dass du einen Rückzieher machst.“
    Sie war acht Jahre lang fort gewesen. Wie konnte es sein, dass sie ihn so gut kannte? Ihre Intuition war ein weiterer Grund, weshalb er eine Höllenangst davor hatte, sich in sie zu verlieben. Wenn sie zusammen wären, würde er nichts vor ihr verbergen können. Er wäre ihr schutzlos ausgeliefert. Nur sein Stolz konnte ihn noch retten. „Es ist meine eigene Schuld.“
    Skeptisch sah sie ihn an. „Was ist deine eigene Schuld?“
    „Dass ich dir vertraut habe. Ich hätte es besser wissen müssen.“ Seine Stimme zitterte. „Du bist nur wegen Molly hiergeblieben. Weil sie dich darum gebeten hat.“
    Abby schüttelte den Kopf. „Das war nicht der einzige Grund.“
    „Wegen deiner Firma?“
    Wieder schüttelte sie den Kopf. Dann holte sie tief Luft und sagte: „Es war deinetwegen. Ich liebe dich, Clayton.“
    Fassungslos starrte Clayton sie an.
    Tränen brannten in Abbys Augen, doch sie erlaubte es sich nicht, um ihn zu weinen. Sie griff nach ihrer Tasche und schlüpfte in ihre Schuhe. „Es ist nicht so wichtig …“, murmelte sie, während sie entschlossen zur Tür ging.
    Doch er griff nach ihrem Arm und zog sie an sich. „Ihr seid mir wichtig, Abby. Du und Lara.“
    Sie waren ihm wichtig . Verbitterung und Bedauern stiegen in Abby auf. Wie hatte sie nur daran denken können, dass er anders als andere Männer war? „Wie nett, vielen Dank“, erwiderte sie sarkastisch.
    „Und deshalb finde ich, dass ihr etwas Besseres verdient habt, Abby. Ich kann euch nichts bieten, denn ich bin schon jetzt völlig überfordert.“
    „Überfordert oder feige?“, fragte sie provozierend.
    „Abby, du verstehst das nicht.“
    „Dann erklär es mir.“
    „Ich habe da diesen Plan.“
    Er hatte schon immer für alles einen Plan gehabt. Sie erinnerte sich an die Listen, die sie früher in seinem Zimmer gefunden hatten. „Ja, ich weiß. Du hast gesagt, in deinem Plan seien Frau und Kinder nicht vorgesehen.“ Und trotzdem hatte sie gehofft, er würde diesen Plan ändern. Für sie. Doch war es das, was sie wollte? Noch ein Mensch, der es ihr sein Leben lang übel nehmen würde, dass sie seine Pläne durchkreuzt hatte? Sie schüttelte den Kopf. „Nein, du hast recht. Ich möchte nicht, dass du wegen mir deine Pläne änderst. Ich weiß aus Erfahrung, dass du mich eines Tages dafür hassen würdest.“
    Er drückte sie an sich. „Ich könnte dich niemals hassen, Abby.“
    Entschlossen löste sie sich aus seinen Armen. „Wirklich? Ich glaube, ich würde dich irgendwann hassen, wenn ich hierbliebe. Ich würde immerzu hoffen, dass du deine Meinung änderst. Und deshalb verschwinde ich. Heute noch.“
    „Aber was ist, wenn …“ Er war blass geworden. „Könnte es sein … beim letzten Mal haben wir nicht verhütet … vielleicht bist du …“
    Sie lachte bitter auf. Er wollte also auf keinen Fall, dass zwischen ihnen irgendeine Verbindung bestand. Sie hatte sich in Clayton ebenso getäuscht wie damals in Laras Vater. Wieso um alles in der Welt hatte sie angenommen, dass er der eine Mann auf der Welt war, der sie nicht nur benutzen und dann wegwerfen würde?
    „Mach dir keine Sorgen, Clayton. Ich werde dir keine zusätzlichen Verantwortungen aufbürden. Ich komme schon zurecht. Ich bin es gewohnt.“
    „Abby …“
    „Und vergiss das mit dem Vertrag“, rief sie ihm über die Schulter zu, als sie den Raum verließ. „Ich habe ihn nicht unterschrieben.“
    Wie sollte sie, ohne zu stürzen, aus dem Büro und die Treppe hinunterkommen? Und wie sollte sie es jemals schaffen, über Clayton hinwegzukommen?
    Als vor acht Jahren Mr. McClintock gestorben war und sie die Stadt und damit alle ihre Freunde verlassen musste, hatte Abby gedacht, ihr Herz sei gebrochen.
    Doch heute wusste sie, dass ihr Kummer von damals nicht zu vergleichen war mit dem Schmerz, den sie heute empfand, als sie endlich die Wahrheit akzeptierte: Clayton würde ihre Liebe niemals in dem Maße erwidern, wie sie ihn liebte. Sie hatte etwas Besseres verdient.
    Sie verdiente es, vorbehaltlos geliebt zu werden!

13. KAPITEL
    „Nein!“, protestierte Lara lautstark. „Ich werde nicht abreisen. Du kannst mich nicht einfach mitnehmen!“ Wütend schleuderte sie ihr Lieblingsstofftier, einen zerrupften, schwarzen Teddybären,

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