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Julia James

Julia James

Titel: Julia James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roulette der Liebe
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über Nacht stehen lassen. Natürlich konnte er Rosalind Foster einfach bitten, ihre Zahnbürste zu holen, und dann mit ihr in sein Castillo, wie er die Burg in den Bergen nannte, fahren.
    Würde sie mitkommen? Cesar unterdrückte ein Lächeln. Er war sich sicher, dass er sie dazu überreden konnte. Mit vierunddreißig Jahren wusste er, ob eine Frau sich zu ihm hingezogen fühlte oder nicht. Rosalind reagierte auf ihn, das verrieten ihm ihre Körperhaltung und dass sie sich abwandte, wenn er sie ansah. Das gegenseitige Verlangen war nicht zu leugnen. Er brauchte nur noch die Glut anzufachen, um einen Brand hervorzurufen.
    Aber sollte er das schon jetzt tun? Oder den Moment des Genusses noch etwas hinauszögern? Beides hatte seinen Reiz.
    "So, das wär's. Sie können mich hier absetzen."
    Rosalinds Stimme unterbrach Cesar in seinen Überlegungen. Sie klang sehr entschlossen. Wieder unterdrückte er ein Lächeln. So waren Engländerinnen manchmal. Sie taten zunächst so, als dürfte man sie nicht anrühren. Wenn man sich einfach darüber hinwegsetzte, was sie natürlich von vornherein gewollt hatten, war alles in Ordnung. Wenn diese englische Rose nicht berührt werden wollte, hätte sie ihn nicht mit Blicken verschlungen, als er sich Rostrov vorgenommen hatte.
    Nein, es beruhte auf Gegenseitigkeit. Er freute sich schon darauf, die sexuelle Spannung bis ins Letzte auszukosten. Er hielt an und wandte sich Rosalind zu.
    Du liebe Zeit, was für eine Frau! Die schwache Beleuchtung ließ ihr Make-up weicher erscheinen. Ihre Augen waren unglaublich groß und wirkten unergründlich, und der Wind, der vom Meer herüberwehte, hatte ihr Haar gelöst, so dass es ihr in weichen Wellen über den Rücken fiel. Sie sah ihn an, und Verlangen durchflutete ihn. O ja, sie reagierte auf ihn. Ihr Blick verriet Unsicherheit, sie versuchte, sich abzuwenden, schaffte es jedoch nicht.
    Cesar lächelte. "Wollen Sie wirklich aussteigen?" fragte er leise.
    Rosalind versteifte sich. Seit er sie eingeladen hatte, wieder ins Kasino zu kommen, geschah etwas mit ihnen. Eine Barriere war gefallen. Er hielt sie nicht mehr für ein leichtes Mädchen und verachtete sie nicht mehr. Diese Erkenntnis und das Verlangen in seinem Blick beflügelten sie. Sie hatte noch nicht viele Männer kennen gelernt, aber sie wusste, wann einer sie begehrte.
    Und ausgerechnet dieser Mann.
    Sie verspürte ein Kribbeln im Bauch. Doch für so etwas hatte sie keine Zeit. Sie hatte ganz andere Sorgen und konnte es sich nicht leisten, sich auf einen Mann einzulassen, der ihr unter die Haut ging.
    In ihrem Leben gab es nur ein Ziel. Sie musste Geld verdienen, um die Schulden bezahlen zu können und endlich wieder frei zu sein. Für eine Romanze hatte sie keine Zeit.
    Nicht einmal mit einem Mann wie Cesar Montarez durfte sie sich einlassen, der sie verzauberte und voller Verlangen ansah.
    Er hatte gefragt, ob sie wirklich aussteigen wolle.
    Und wenn sie jetzt nicht ausstieg? Der Gedanke gefiel ihr irgendwie. Was würde geschehen, wenn sie bei ihm blieb?
    Rosalind presste die Lippen zusammen und versuchte, sich Cesars erwartungsvollem Blick zu entziehen, was ihr jedoch nicht gelang. Sie wusste, was geschehen würde, wenn sie im Wagen blieb: Sie würde früher oder später in Cesar Montarez' Bett landen.
    Das durfte nicht geschehen. Auch wenn er ihr den Atem raubte und sie sich danach sehnte, von ihm berührt und liebkost zu werden. Er streichelte sie bereits mit seinen Blicken. So kam es ihr jedenfalls vor. Sie nahm seinen Duft und den seines herben After Shaves wahr.
    Alles schien wie im Zeitlupentempo abzulaufen. Wie hypnotisiert saß Rosalind da und konnte den Blick nicht von Cesar abwenden. Er hatte sich ihr halb zugewandt, einen Arm aufs Lenkrad gelegt und wartete auf ihre Antwort.
    "Ich kann nicht", flüsterte sie schließlich. "Es geht einfach nicht."
    Cesar lächelte leicht. "Versuchen Sie es doch." Sanft ließ er die Finger durch ihr Haar gleiten, berührte ihren Nacken zärtlich mit den Fingerspitzen und zog Rosalind an sich. "Versuchen Sie es."
    Sein Kuss war berauschend, und Rosalind schloss die Augen, um sich ihm ganz hinzugeben. Eine süße Schwäche erfasste sie, und seufzend öffnete sie die Lippen, so dass er ihre Zunge mit seiner liebkosen und ihren Mund langsam erforschen konnte.
    Die Zeit schien stillzustehen, bis Cesar sich plötzlich von Rosalind löste.
    "Für den Anfang war das doch schon ganz gut, meine Liebe." Behutsam ließ er die Fingerspitze über ihre

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