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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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auch nach Hause.“
    „Wo ist sie, Honey? Hat euch der Mann in seiner Wohnung gefangen gehalten?“
    „In der Wohnung nicht direkt“, sagte Justine.
    „Wo dann? Du musst es mir sagen, damit ich sie finde.“
    „Das war irgendwie so ein Keller, nur ein bisschen schöner als unser Keller zu Hause.“
    „Gut. Du bist ein tapferes Mädchen. Mary wird stolz auf dich sein.“
    Bobby Joe sprang ins Auto.
    „Arnaud ist bereits unterwegs. Sie müssen jeden Moment hier sein.“
    Daniel konnte bereits die näher kommenden Sirenen hören. „Du bleibst mit den Mädchen hier“, sagte er kurz entschlossen zu Bobby Joe. „Ich gehe Mary suchen.“
    Bobby Joe runzelte ungehalten die Stirn. „Nichts da, Freundchen. Du lässt mich hier nicht mit zwei kleinen Mädchen allein sitzen. Ich gehe.“
    Aber Daniel hatte die beiden bereits neben Bobby Joe auf den Beifahrersitz gesetzt. „Keine Angst, sie tun dir schon nichts“, sagte er. „Betrachte sie einfach als zwei kleine Damen, und unterhalte sie gut, bis die Polizei kommt.“
    „Verdammt, Daniel, ich will aber …“
    Doch Daniel war schon fort, noch ehe Bobby Joe dazu kam, seinen Satz zu beenden.
    Howard Lee konnte es nicht fassen, dass das passierte. Diese Frau weigerte sich loszulassen, auch wenn er noch so sehr auf sie eindrosch. Mit unverminderter Wut riss er sie wieder an den Haaren und zerrte ihren Kopf zurück. Als sein Blick auf ihren weißen Hals fiel, erinnerte er sich an sein Messer.
    „Pass auf, gleich zeige ich es dir!“, schrie er vollkommen außer sich. „Du wirst deine Einmischung noch bereuen.“
    Er ließ von ihr ab und versuchte an das Messer in seiner Tasche zu kommen, während Mary ihn immer noch verzweifelt festhielt.
    Ihr tat alles weh, und in ihrem Kopf drehte sich alles. Sie fühlte sich zu schwach, um ihn noch länger festzuhalten, aber ihn loszulassen würde ihren sicheren Tod bedeuten. Sie stellte sich taub gegen seine Verwünschungen und weigerte sich, sich auszumalen, was er ihr vielleicht gleich antun würde. Sie musste einfach nur durchhalten. Ja, einfach nur durchhalten.
    Daniel rannte, seine langen Beine überwanden die Entfernung, die zwischen ihm und Mary Faith lag. Um den Weg abzukürzen, setzte er über grüne Rasenflächen und zwängte sich zwischen Hecken und Häusern hindurch, wobei er eine ältere Dame erschreckte, die gerade hinterm Haus ihre Blumen goss. Die Frau, die offenbar einen Überfall befürchtete, sprang erschrocken zurück. Nachdem Daniel an ihr vorbei war, raste sie ins Haus und knallte die Tür hinter sich zu. Daniel rannte mit Marys Namen im Herzen, wobei er sich vorzustellen versuchte, wie sie diesen Kerl an den Beinen packte und festhielt. Gott. Er hatte gar nicht gewusst, dass sie so stark war. Er musste sie finden. Und zwar lebendig, damit er ihr sagen konnte, wie stolz er auf sie war. Er rannte noch ein bisschen schneller, und als er einen Moment später zwischen zwei Häusern herauskam, fand er sich mitten auf der Raleigh Street wieder. Er hielt kurz an, um zu verschnaufen. Welche Richtung sollte er einschlagen? Die Häuser vor ihm hatten keine Hausnummern, und an dem Haus hinter ihm fehlten zwei Ziffern, während die restlichen bis zur Unleserlichkeit verblasst waren.
    Als er sich auf der Suche nach einer Hausnummer einmal im Kreis drehte, sah er einen älteren Mann mit einem kleinen Hund an der Leine auf sich zukommen.
    „Können Sie mir sagen, in welcher Richtung die Nummer 1449 ist?“, rief er ihm zu.
    Der Mann deutete mit dem Daumen über seine Schulter.
    Daniel stürzte an ihm vorbei.
    Als er den Häuserblock zur Hälfte hinter sich gelassen hatte, hörte er die näher kommenden Sirenen. Obwohl Hilfe im Anzug war, verlangsamte er seine Schritte nicht. Gleich darauf entdeckte er auf der anderen Seite Howard Lees Hausnummer und sah die sperrangelweit offene Haustür. Nachdem er die Straßenseite gewechselt hatte, rannte er durch den Garten.
    Noch bevor er im Haus war, hörte er die durchdringenden Hilfeschreie, in die sich wütendes männliches Gebrüll mischte, was in seinem Körper einen weiteren Adrenalinstoß auslöste. Unaufhörlich Marys Namen rufend, rannte Daniel, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe zur Veranda hinauf.
    Howard Lee klebte das Hemd am Körper. Seine schweißnassen Haare hingen ihm in die Augen, während er sich abmühte, an das Jagdmesser in seiner Tasche zu kommen.
    „Lass los, du Luder, lass mich sofort los!“, brüllte er und ließ seine Faust auf Marys

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