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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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und Zeit war im Moment ihr wertvollstes Gut.
    Die Sonne warf ein Muster aus Licht und Schatten über den Canyonrand, als Reece in der Kurve der Serpentinenstraße, die Sydney fast zum Verhängnis geworden wäre, anhielt. Seine Leute hatten den Felsbrocken, der die Straße blockiert hatte, weggeräumt und eine provisorische Metalleinfriedung angebracht, um ankommende Fahrzeuge in sicherer Entfernung von dem abbröckelnden Bankett zu halten. Die Straße war wieder passierbar, aber es waren nicht die behelfsmäßigen Reparaturen, die Reece interessierten.
    Er kletterte auf den Felsüberhang, der von oben in die Straße hineinragte. Es dauerte nur einen Moment, bis er die Stelle gefunden hatte, wo das Stück abgebrochen war. Bis jetzt noch nicht von Wind und Regen verwittert, stach die Kante blassweiß gegen die lachsfarbenen Felsen ab.
    Reece fuhr mit dem Finger darüber. Er war sich nicht sicher, wonach er suchte, aber er war sich verdammt sicher, dass er es wissen würde, wenn er es gefunden hatte.
    Als er die Rillen entdeckte, presste er die Kiefer aufeinander. Sie konnten von einem heruntergekommenen Felsbrocken stammen. Oder von einem Brecheisen, das in der Absicht, ein Stück aus dem Felsen herauszubrechen, präzise im rechten Winkel angesetzt worden war.
    Er studierte die Rillen eingehend, bevor er wieder nach unten kletterte. Bei seinem Jeep angelangt, zog er sein Handy heraus, rief im Countybüro an und machte es sich dann bequem, um auf Joe Martinez zu warten.

9. KAPITEL
    „Tja, ich weiß nicht recht“, brummte Joe Martinez. Er hockte sich auf die Fersen und betastete die Rillen in dem Sandstein. „Könnten Spuren eines Brecheisens sein. Aber genauso gut könnten sie von abgestürzten Felsbrocken stammen.“
    „Gibt es eine Möglichkeit, die Stelle auf Metallspuren zu untersuchen?“, erkundigte sich Reece.
    Martinez zog seinen Hut tief in die Stirn und kratzte sich den Nacken. „Mit solchen Raffinessen sind wir hier nicht ausgestattet. Aber wir könnten eine Gesteinsprobe ins Staatslabor schicken. Allerdings kann es unter Umständen Wochen dauern, bis das Ergebnis da ist, je nachdem, wie viel Arbeit sie haben.“
    Die Antwort überraschte Reece nicht. „Vielleicht kann ich die Dinge ja etwas beschleunigen. Ich habe vor ein paar Jahren mit einer Spezialistin für Metallurgie zusammengearbeitet. Vielleicht gelingt es mir, sie zu überreden, einen Blick auf diesen Felsbrocken zu werfen.“
    „Klingt gut.“
    „Er liegt noch am Straßenrand. Wenn Sie eine Gesteinsprobe in das Arizona Geological Survey Center in Tucson schicken, würde ich Dr. Kingsley telefonisch Bescheid sagen.“
    „Schon gemacht.“
    Martinez stand auf und klopfte sich die Hände an seiner Hose ab, dann kletterten die beiden Männer wieder nach unten. Nachdem sie wieder ebenen Boden unter den Füßen hatten, schaute Martinez Reece nachdenklich an.
    „Glauben Sie, dass die Person, die letzte Nacht Ms. Scotts Filme zerstört hat, Ms. Scott in erster Linie davon abhalten wollte, diesen Film überhaupt zu machen?“
    „Möglich wäre es. Haben Sie schon mit Sebastian Chavez gesprochen?“
    „Ja. Er hat gestern zusammen mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter zu Abend gegessen, und anschließend hat er noch bis spät in die Nacht in seinem Büro gearbeitet.“
    „Kann das jemand bezeugen?“
    „Jamie nicht. Er war fast die ganze Nacht draußen im Stall bei einem kranken Pferd. Mrs. Chavez … Arlene … gab an, beim Zubettgehen Licht in Sebastians Büro gesehen zu haben.“
    „Dann hat also keiner von den dreien ein wasserdichtes Alibi.“
    „Bis jetzt braucht auch keiner eins“, stellte Martinez klar. „Es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass jemand von der Chavez-Familie die Bänder zerstört hat.“
    Reese’ Anspannung wuchs aus irgendeinem Grund von Stunde zu Stunde, und dann brauten sich zu allem Überfluss um kurz nach zwei auch noch schwarze Gewitterwolken am Horizont zusammen.
    Reece entdeckte sie erst, als er mit dem Bauunternehmer, der morgen mit den Sprengarbeiten beginnen sollte, aus dem Verwaltungsgebäude kam. Als sie aus der Tür traten, riss ein Windstoß dem Bauunternehmer fast eine zusammengerollte Skizze aus der Hand.
    „Von Norden kommt eine Gewitterfront herein“, bemerkte der Mann mit Blick auf die schwarze Wolkenbank. „Hoffentlich regnet es nicht zu viel, sonst bekommen wir morgen ernsthafte Probleme.“
    „Ja, hoffentlich“, brummte Reece.
    Automatisch beugte er sich über die

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