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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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öffnen konnte. Sie waren versperrt, für immer und ewig. Sie selbst hatte sich aus ihrem Leben ausgeschlossen, als sie durch die Türen gegangen war, die ihr Vater ihr aufgehalten hatte.
    Aber die wichtigste Tür von allen, die hatte sie selbst zugeworfen.

6. KAPITEL
    „Was soll das heißen, sie haben die Buchung storniert?“ Entgeistert sah Lexi ihre Assistentin Jane an. „Der Ball ist in zwei Wochen!“
    Jane verzog das hübsche Gesicht. „Der Geschäftsführer wird sich noch persönlich bei dir entschuldigen. Gestern Abend hat es in der Küche einen Brand gegeben, der leider außer Kontrolle geraten ist. Auch die angrenzenden Räume sind durch Löschwasser stark geschädigt. In den nächsten vier Wochen geht da gar nichts mehr. Der Manager musste alle Veranstaltungen absagen. Soll ich ihn ans Telefon holen?“
    Lexi nickte und nahm den Anruf in ihrem kleinen Büro entgegen. Er bestätigte nur, was Jane gesagt hatte: In dem Hotel konnte der Spendenball auf keinen Fall stattfinden.
    Eine Katastrophe! Wo sollte sie so schnell Ersatz finden?
    Ihr war, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Lexi hatte hart gearbeitet, sie brauchte den Erfolg. Nicht für sich, auch wenn sie es allen zeigen wollte, die sie für ein hohles Partygirl hielten. Nein, viel wichtiger war dieser Wohltätigkeitsball für Bella – und alle anderen Patienten in der Transplantationsabteilung. Mit dem Geld, das Lexi bei dem Event einsammelte, konnten neue Geräte angeschafft werden.
    Denk nach! Sie massierte sich die Stirn, entschlossen, eine Lösung zu finden. Aber wie? Sämtliche Eintrittskarten waren bereits verkauft, die Stille Auktion bis ins Detail geplant und organisiert. Jeder freute sich auf einen festlichen Abend, feine Weine und Speisen, auf Musik, zu der man die Nacht durchtanzen konnte.
    Der Ball würde buchstäblich ins Wasser fallen, wenn Lexi nicht einen anderen Veranstaltungsort für die zahlreichen Gäste fand.
    Sie hängte sich ans Telefon, nur um nach einer Stunde frustriert festzustellen, dass alle Ballsäle der Stadt ausgebucht waren. Kein Wunder, es war die Jahreszeit, in der die meisten Hochzeiten stattfanden.
    Lexi schob ihren Stuhl zurück und ging zu Jane.
    „Na, Erfolg gehabt?“
    „Falls nicht irgendeine Braut in letzter Minute kalte Füße bekommt, bin ich geliefert. Jeder wird denken, dass ich versagt habe“, fügte sie verzweifelt hinzu.
    „Das kann ich mir kaum vorstellen“, versuchte Jane sie zu trösten.
    „Aber ich. Ich höre sie schon reden: Lexi Lockheart hat den Job doch nur über ihren Vater bekommen, und seht euch an, wie sie die Sache vor die Wand gefahren hat.“ Die Handflächen an die Schläfen gepresst, wanderte sie hin und her. „Oh, Jane, das hat mir zu allem anderen noch gefehlt!“
    „Du hast es zurzeit aber auch nicht leicht, mit Bella im Krankenhaus und den Vorbereitungen für deine Hochzeit.“
    Lexi blieb abrupt stehen. „Das ist es!“
    „Was?“ Schockiert sah Jane ihre Chefin an. „Du willst doch nicht die Hochzeit verschieben?“
    „Das Krankenhaus“, antwortete Lexi aufgeregt. „Wir veranstalten den Ball hier!“
    „Hier?“
    „Ja, genau. Der Vorplatz ist groß genug, um ein Festzelt aufzustellen. Da können sogar die Patienten teilhaben, natürlich nur diejenigen, die nicht zu krank sind. Wie wäre es, wenn wir den Catering-Service beauftragen, Häppchen und kleine Dessertportionen auf den Stationen zu verteilen? Das wird wundervoll!“
    „Es hört sich großartig an, aber was sagt der Direktor dazu?“
    Lexi schnappte sich ihre Handtasche und ihr Smartphone. „Ich rede jetzt gleich mit ihm. Drück mir die Daumen.“
    „Viel Glück!“, rief Jane, aber Lexi war schon aus der Tür.
    Sam blickte zur Wanduhr. „Todeszeitpunkt: 16.46 Uhr“, sagte er ausdruckslos.
    „Du hast dein Bestes getan, Sam“, erklärte der Anästhesist. „Ken Baker stand schon zu lange auf der Warteliste. Und er wusste, dass diese OP seine letzte, hauchdünne Chance war.“
    Mit grimmiger Miene streifte sich Sam die Handschuhe ab und warf sie in den Abfalleimer. „Ich spreche gleich mit der Familie.“ Der Druck in seinem Magen verstärkte sich.
    Patienten zu verlieren, gehörte zu seinem Beruf. Jeder Chirurg wusste das. Auch Sam. Und trotzdem erschütterte es ihn jedes Mal wieder – machtlos zu sein, versagt zu haben. Vielleicht gab er deshalb nie auf, operierte, auch wenn kaum Aussicht auf Heilung bestand. Er nutzte die winzigsten Chancen und hatte oft genug

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