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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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was?“, fragte sie und drehte sich um.
    Er stand genau hinter ihr. Daisy trat einen Schritt zurück und holte tief Luft, denn neben dem Geruch nach Wandputz und feuchter Wolle, der seinem Anzug entströmte, hatte sie einen schwachen, aber ziemlich verwirrenden Duft nach Aftershave wahrgenommen. Zitronig, mit einem Hauch Moschus …
    „Was wollten Sie sagen?“
    Sie knuffte sich mental in die Seite. „Ja … also, wie wär’s, wenn ich mir schnell was anziehe und Ihnen beim Aufräumen helfe? Ich muss erst in einer Stunde zur Arbeit.“ Zwar hatte sie ausgiebig baden und sich in aller Ruhe fertigmachen wollen, aber davon würde sie sich notgedrungen verabschieden.
    „Sie haben es gut, ich müsste längst auf dem Weg sein. Schlimm genug, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, aber das ist leider noch nicht alles. Heute ist mein erster Arbeitstag im neuen Job, ich habe nur diesen Anzug und keine Möglichkeit, mich zu waschen – in diesem Haus rühre ich jedenfalls keinen Wasserhahn mehr an! Anscheinend bleibt mir nichts anderes übrig, als in ein Taschentuch zu spucken und den gröbsten Schmutz damit abzuwischen.“
    Offensichtlich hatte er noch nicht in den Spiegel gesehen.
    „So viel Spucke haben Sie gar nicht“, meinte sie trocken. „Und über Ihrer Braue ist eine Schnittwunde. Haben Sie noch ein frisches Hemd?“
    Vorsichtig betastete er die Augenbraue und nickte. „Auch eine Hose und ein Jackett, aber keinen edlen Anzug.“
    „Damit kann ich Ihnen leider auch nicht dienen. Aber Sie können gern meine Dusche benutzen. Was halten Sie davon, wenn Sie Ihre Sachen holen, und ich kümmere mich darum, einen Klempner zu organisieren?“
    „Wirklich?“
    „Wirklich. Während Sie duschen, fange ich schon mal mit dem Aufräumen an. Meinen Staubsauger bringe ich mit.“
    „Daisy, auf dem Boden liegt eine Wannenladung Wasser!“ Sein unterdrücktes Lachen mündete in ein charmantes Lächeln, bei dem ihr Magen einen kleinen Salto vollführte.
    „Kein Problem, das schafft er. Ich muss ihn nur öfter entleeren.“
    Plötzlich wurde er ernst. „Daisy, sind Sie sicher? Das ist eine ganz schöne Zumutung.“
    Tja, wenigstens war ihm das klar. Ihr ruhiger Morgen hatte sich in Luft aufgelöst, aber sie konnte den armen Mann doch nicht mit allem allein lassen. Sie lächelte ihn an, ein bisschen bemüht, wie sie fand. Aber es fiel ihr schwer, sich nicht in diesen sagenhaft blauen Augen zu verlieren …
    „Ich dachte, Sie haben es eilig?“ Sie drängte sich an ihm vorbei, hüpfte über den Zaun und rannte ins Haus. Oben zog sie ihre Gartenklamotten an, legte im Bad ein Handtuch bereit und telefonierte kurz. Gerade hatte sie den Staubsauger aus dem Keller gezerrt, als Ben an ihrer Haustür auftauchte.
    „Daisy, wirklich, Sie müssen das nicht tun …“
    „Ich weiß, aber es macht mir nichts aus. Wenn Sie die Treppe hochgehen, kommen Sie direkt aufs Bad zu. Ich habe Ihnen ein Handtuch hingelegt, und der Klempner ruft gleich zurück.“
    Unglaublich.
    Aber nein, er träumte nicht. Solche Sachen schienen ihm in letzter Zeit öfter zu passieren. Ben legte den Kopf zurück und ließ das heiße Wasser übers Gesicht laufen, während er einen zutiefst frustrierten Seufzer ausstieß. Eigentlich hatte er ja gewusst, dass er ein bisschen voreilig eingezogen war. Er hätte erst eine Handwerkerkolonne durch das Haus schicken sollen!
    Daisy war sein Glück im Unglück. Die Dusche tat unendlich gut, und er hätte noch eine halbe Stunde länger hier stehen können, wäre ihm nicht die Zeit davongerannt. Er bediente sich bei ihrem Shampoo, um sich den Dreck aus den Haaren zu waschen, und entdeckte dabei einige interessante Beulen und Schwellungen auf der Kopfhaut. Und der Schnitt über der Braue brannte. Verdammt.
    Er spülte den letzten Schmutz herunter, rubbelte sich hastig mit Daisys Handtuch trocken und zog sich in Rekordzeit an. Als er seine Augenbraue im Spiegel begutachtete, schnitt er eine Grimasse, und noch eine, als er eine Macke auf seinem rechten Schuh entdeckte. Daran konnte er jetzt auch nichts ändern. Er musste los.
    Nebenan hörte er den Staubsauger. Sie ist wirklich ein Engel .
    Eine schlanke schwarze Katze mit großen Ohren und funkelnden grünen Augen lugte durch das Geländer, als er die Treppe betrat. Ben streckte die Hand nach ihr aus, aber sie wandte sich hoheitsvoll ab. Ungnädig entlassen … Er lachte leise vor sich hin, während er die Stufen hinunterlief.
    Draußen sprang er über den dekorativen, aber

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