JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56
angreifst … Dass du ein Stalker bist … Ich sage, dass du mich hundertmal angerufen und nichts gesagt hast, kein einziges Wort! Ich werde sagen, dass du … dass du mir das Herz gebrochen hast und dass ich nie mehr glücklich sein kann …“ Sie schluchzte auf.
Wärme lag in seinen braunen Augen, als er sie zärtlich ansah. „Lexi, Darling …“ Er hielt sie dicht an sich geschmiegt, damit sie ihm nicht mehr davonlaufen konnte. „Du weißt doch, dass ich kein großer Redner bin. Jedenfalls nicht, wenn ich unter Druck stehe. Dann bringe ich nur ein, zwei Worte heraus. Aber es gibt drei, die ich dir unbedingt sagen muss: Ich liebe dich.“
„Nein, tust du nicht! Ich wette, das sagst du nur, weil du mich in dein Bett locken willst.“
„Irgendwie habe ich geahnt, dass du mir nicht glauben wirst.“ Sam berührte ihr Kinn und lächelte liebevoll, als sie ihn widerstrebend ansah. „Zeit für Plan B.“
„Plan B?“
Er drehte sie zum Meer. In einiger Entfernung lag eine Jacht, und Lexi konnte gerade so den Schriftzug am Bug entziffern … Whispering Waves .
„Richtig. Was hältst du davon, wenn wir da draußen ein paar Tage verbringen? Nur du und ich und der Wind?“
Lexi riss sich los. „Danke, ich verzichte“, antwortete sie steif und ging weiter.
„Darling, bitte warte noch. Nur ein paar Minuten“, bat er. „Ich muss gleich wieder aufs Boot, bevor mein Vater es gegen ein Riff segelt.“
Sie blieb stehen. „Dein Vater ist auf der Jacht?“
„Ja. Einer von uns muss das Ruder im Auge behalten. Und ich konnte ihn schlecht zu dir auf den Strand schicken, damit er dich fragt, ob du mich heiratest.“
„Was hast du gesagt?“
Sam lächelte. „Willst du meine Frau werden, Lexi?“
Ihre Sicht verschwamm. „Du willst mich heiraten?“, fragte sie mit erstickter Stimme.
„Ja“, sagte er. „Und ich möchte, dass jeder es weiß.“ Wieder drehte er sie zum Ozean. „Siehst du?“
Der Wind blähte das Hauptsegel, und Lexi sah, was in blauen Buchstaben darauf geschrieben stand: WILLST DU MICH HEIRATEN, LEXI?
„Also, was sagst du, mein Schatz? Willst du meine Frau werden und die Mutter meiner Kinder? Mir ist egal, wie viele es werden, ich weiß nur, dass ich sie mit dir haben möchte.“
Lexi blinzelte die Tränen weg. „Ja“, brachte sie hervor und warf sich in Sams Arme. „Ja!“
Er wirbelte sie herum, hielt sie dabei ganz fest an sich gedrückt. „Endlich! Einen Moment lang habe ich mir wirklich Sorgen gemacht.“
„Was hat dich umgestimmt?“, fragte sie, als sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte. „Ich dachte, du wolltest niemals heiraten. Weil du nie jemanden genug lieben kannst, um dein Leben mit ihm zu verbringen.“
Sam nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Zwanzig Jahre lang habe ich mit angesehen, wie mein Vater um meine Mutter trauerte. Ich schwor mir, niemanden so sehr zu lieben. Aber mir ist klar geworden, dass man nie zu sehr lieben kann.“ Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. „Das hast du mir klargemacht, Lexi. Leben heißt lieben, aus vollem Herzen und mit ganzer Seele. Und genau so möchte ich dich lieben … für den Rest meines Lebens.“
Sie lächelte glücklich, als sie ihm in die warmen braunen Augen sah. „Was meinst du, wie lange kann dein Vater das Boot noch ohne dich steuern?“
„Nicht lange. Warum?“
Lexi verschränkte die Arme hinter seinem Nacken. „Weil ich noch etwas vorhabe.“
„Ja? Was denn?“
„Das hier“, flüsterte sie und küsste ihn leidenschaftlich.
– ENDE –
Wer flieht denn vor der Liebe?
1. KAPITEL
Wasser rauschte in den Leitungen.
Ihr neuer Nachbar war also schon aufgestanden. Na, hoffentlich hat er besser geschlafen als ich, dachte sie verstimmt. Bis Mitternacht hatte sie wach gelegen, weil er in seiner Wohnung herumgeräumt hatte. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatte ihre Katze um halb sechs ausgeschlafen und mit kläglichem Miauen ihr Futter eingefordert!
Okay, so wahnsinnig laut war der Typ nun auch wieder nicht gewesen. Aber wenn man schlechte Laune hat, machen einem selbst leise Geräusche viel aus. Und Daisy war nicht gerade bester Stimmung, nachdem schon wieder eine Freundin mit Glanz und Gloria ihren Junggesellinnenabschied gefeiert hatte, um sich endlich dem süßen Eheleben hinzugeben.
Blieben nur noch Amy und sie übrig. Was ihre Freundin betraf, so konnte sie sich nicht vorstellen, dass Amy einen Mann auch nur auf fünf Schritte an sich heranlassen würde. Und sie
Weitere Kostenlose Bücher