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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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selbst … ja, wo waren denn all die tollen Männer, die weder vergeben waren noch tonnenweise emotionalen Ballast aus früheren Beziehungen mit sich herumschleppten?
    In Yoxburgh bestimmt nicht.
    Sie fütterte Tabitha, kochte sich einen Tee und setzte sich in den Wintergarten. Im Osten färbte die Morgenröte den Himmel über den Dächern rosa. Daisy kuschelte sich in den dick gepolsterten Sessel, blickte in ihren hübschen kleinen Garten und genoss die morgendliche Stille.
    Es war ihre Lieblingszeit, wenn bei Sonnenaufgang langsam die Welt erwachte. Sie umfasste die Teetasse mit beiden Händen und spürte die wohltuende Wärme, die durch das Porzellan drang, während sie den Geräuschen und Lauten an diesem herrlichen Frühlingsmorgen lauschte.
    Die Vögel zwitscherten, nebenan knarrten die Dielen, dann eilte jemand die Treppe hinunter. Plötzlich ein unterdrückter Ausruf gefolgt von einem ohrenbetäubenden Getöse. Tabitha flüchtete unter das Rattansofa, und Daisy verschüttete ihren Tee.
    „Ups!“, murmelte sie und tupfte hektisch auf ihrem Morgenmantel herum, wobei sie die Stimme des Mannes auszublenden versuchte. Was allerdings ziemlich aussichtslos war. Was zum Himmel hatte er angestellt? Den derben Flüchen nach, die durch die dünne Wand drangen, musste es ziemlich schlimm sein.
    Auf einmal war Ruhe.
    „Alles in Ordnung?“, rief sie besorgt.
    „Na ja … so ziemlich“, kam die gedämpfte Antwort. „Tut mir leid, ich habe hier eine kleine Krise.“
    „Kann ich helfen?“
    Ein verzweifeltes Auflachen, dann: „Nur, wenn Sie Klempner sind.“
    Sie hörte Schritte nebenan, dann eine Tür klappen und schließlich ein knappes Klopfen an ihrer Haustür.
    Sie öffnete – und vergaß fast, was sie sagen wollte. Wow, der Typ war …
    Nun ja, vieles. Groß und breitschultrig. Umwerfend gut aussehend. Jung genug, um interessant zu sein, alt genug, um ein markantes gewisses Etwas zu haben. Aber nicht nur deshalb hatte sie Mühe, nicht mit offenem Mund dazustehen. Der Mann war von oben bis unten mit feuchten, schmutzigen Schuttbröckchen bedeckt. Er hatte das Zeug in den Haaren, sein Anzug war durchnässt und fleckig, das einst weiße Hemd mit grauem Baustaub überzogen. Am auffallendsten waren jedoch seine blauen Augen, und der ironische Ausdruck darin brachte Daisy zum Lächeln.
    Da fiel sein Blick auf den großen Teefleck auf ihrer Brust. „Was haben Sie denn gemacht?“, fragte er ungläubig.
    Daisy lachte auf. „Ich dachte, das ist mein Spruch“, antwortete sie und versuchte, nicht noch mehr zu lachen. Wahrscheinlich fand er das gar nicht so lustig. Doch dann sah sie, wie seine Mundwinkel zuckten. Was für ein Mund , registrierte das sehnsüchtige Weib in ihr.
    „Meine Decke ist runtergekommen“, erklärte er unnötigerweise, und sie musste sich wieder auf die Lippe beißen.
    In seinen Augenwinkeln bildeten sich feine, sehr attraktive Fältchen. „Entschuldigen Sie den Krach … und meine Ausdrucksweise. Übrigens, ich heiße Ben.“ Er streckte die Hand aus, zog sie wieder zurück und wischte sie an der Hose ab, bevor er sie prüfend betrachtete und sie ihr wieder hinhielt.
    Sie war feucht, ein bisschen sandig, aber der Händedruck war warm und kräftig. Stark.
    Und seine Stimme … könnte sein, dass er aus Yorkshire stammte. Ein bisschen rau, sehr direkt und vor allem ganz schön sexy.
    „Daisy“, entgegnete sie lächelnd. „Willkommen in den Rivenhall Villas. Möge es besser werden.“
    „Das hoffe ich auch“, sagte er trocken und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, woraufhin sich Blut, das aus einer feinen Schnittwunde über der rechten Braue sickerte, in den Schmutz mischte. „Sie kennen nicht zufällig einen Klempner?“
    Sie zog den Gürtel ihres Morgenmantels fester und stieg über den niedrigen Zaun zwischen den Grundstücken. Als sie durch die offene Haustür in seinen Flur blickte, hatte sie freie Sicht auf ein Bild der Zerstörung. Die Küche war unter einem Haufen Putz und zerbrochenen Holzlatten verschwunden, und aus der zerborstenen Decke tropfte langsam und stetig Wasser.
    „Meinen Sie, ein Klempner reicht?“, sagte sie zweifelnd und hörte ihn wieder auflachen.
    „Für den Anfang schon. Ein Elektriker wäre auch nicht schlecht – sieht nicht gut aus, wie die Lampe da hängt … und ein Gipser, vielleicht?“
    „Mmm. Wenigstens kommt kein Wasser mehr.“
    „Wahrscheinlich war’s das Ablaufventil. Ich hatte gerade gebadet.“
    „Das wird es gewesen sein. Wissen Sie

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