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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tränen zu verbergen, die ihr schon wieder in die Augen getreten waren. „Ich werde Prinzessin Farrah sehr vermissen.“
    „Gibt es sonst noch jemanden, den du vermissen wirst?“
    Dich, wollte sie sagen. Doch das konnte sie nicht, wenn sie ihre Würde aufrechterhalten wollte. „Ich bedauere es, dass ich gehen muss, bevor mein Vertrag erfüllt ist. Aber die Prinzessin hat mich verstanden und mir versichert, dass sie mich nicht zwingen würde zu bleiben, wenn ich unglücklich bin.“
    „Bist du das?“ Als sie keine Antwort gab, sagte er: „Ich möchte dein Gesicht sehen, deine Augen. Dreh dich um, sieh mich an, Penny.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich muss nach Hause.“
    „Hier ist dein Zuhause.“
    „Nein.“
    Rafiq stellte sich hinter sie, berührte sie jedoch nicht. Jedes Nervenende in ihr spannte sich erwartungsvoll an. Sie konnte die Hitze seines Körpers fühlen, seinen warmen Atem, der ihr Haar streifte. Er legte seine starken Hände auf ihre Oberarme, und sie wollte sich einfach nur an ihn lehnen. Stattdessen ließ sie es zu, dass er sie zu sich umdrehte.
    „Man sagt, das Zuhause ist dort, wo das Herz ist. Ich will aus deinem Mund hören, dass das nicht hier ist.“ Seine dunklen Augen brannten sich in ihre. „Du wirst nicht lügen, ich kenne dich zu gut. Sag mir, dass du dein Herz nicht zurücklassen würdest – bei mir –, wenn du in die USA zurückgehst.“
    Wieder blinzelte sie und versuchte so die Tränen zu vertreiben, die er nicht sehen sollte. „Ich habe schöne Erinnerungen an meine Zeit in El Zafir.“
    „Ich will nicht, dass du gehst.“ In seinem Ton lag Verzweiflung.
    „Zu bleiben steht außer Frage.“
    „Das ist absurd. Natürlich kannst du bleiben. Ich habe dich gebeten, meine Frau zu werden.“
    „Ich kann nicht. Ich habe niemals an Märchen geglaubt, aber jetzt weiß ich, dass ich mich mit weniger nicht zufrieden geben werde.“
    „Du kannst nicht gehen“, wiederholte er erneut. „Du kannst nicht gehen, weil ich hier einen furchtbaren Schmerz empfinde.“ Er legte eine Hand auf seine Brust. „Er ist dort, wo mein Herz war.“
    „Wo dein Herz war?“
    Er nickte. „Es wurde gestohlen.“
    All ihre Sinne schalteten sich auf Alarmbereitschaft. Es war dumm, aber sie konnte es nicht verhindern, dass sich ein Hoffnungsfunken in ihr ausbreitete.
    „Wodurch? Oder sollte ich fragen, von wem?“
    „Von dir.“ Er zog sie in seine Arme. „Ich fühle mich nur komplett, wenn ich dich in den Armen halte.“
    Sie war nur zu froh, dass er sie hielt, denn ihr wurde schwindelig. Hoffnung, Verlangen, Erwartung, all das wuchs trotz der Warnungen, die sie sich selbst erteilt hatte. „Bitte spiele nicht mit mir.“
    „Niemals. Du hattest recht. Ich habe genug Geld, um mir alles zu kaufen, was ich haben will. Aber du musst eines verstehen: Ich begehre dich. Es gibt nur eine Penny Doyle auf dieser Welt, und das macht dich einzigartig. Mein Wüstenjuwel.“
    „Ich weiß nicht, was ich sagen soll …“
    „Es ist ganz einfach. Sag mir, dass du hier bleibst und diesen furchtbaren Schmerz wegnimmst.“
    Er hatte immer noch nicht gesagt, was sie hören wollte – hören musste. Wenn sie ohne das nachgab, dann würden ihre Einsätze bei dieser Beziehung immer noch unterschiedlich hoch sein. Er hatte recht. Materielle Besitztümer bedeuteten reichlich wenig, aber emotionale Bindung war unersetzlich. Sie würde nicht eher zufrieden sein, bis sie ihn die drei kleinen Worte sagen hörte.
    „Es tut mir leid, wenn ich dir Unannehmlichkeiten bereite“, begann sie, „aber ich habe nichts gehört, das mich zum Bleiben bewegen könnte. Unter den gegebenen Umständen würde das nur mein eigenes Unglück vergrößern.“
    „Ah“, murmelte er. In der kleinen Silbe lagen sowohl Humor als auch männlicher Triumph. Es war der Klang eines Mannes, der wusste, was er zu tun hatte, um das zu bekommen, was er wollte.
    Doch Penny kannte ihn mittlerweile gut genug. Er würde nichts sagen, wenn es nicht auch der Wahrheit entsprach. Ihr zukünftiges Glück war zum Greifen nah, und sie hielt erwartungsvoll den Atem an.
    „Du möchtest zärtliche Worte.“ Er sah ihr in die Augen. „Erinnerst du dich daran, dass du mich einmal gefragt hast, worin ich nicht gut bin?“
    „Ja“, flüsterte sie.
    „Ich habe entdeckt, dass ich nicht gut in der Liebe bin.“
    „Erzähl mir mehr.“ Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Die Worte waren wie Schokolade für einen Menschen, dem Süßes vorenthalten wurde.

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