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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesorgt habe, dass du am Ball teilnehmen kannst.“
    „Ich bin nur das Kindermädchen.“
    „Aber auch ein Gast unseres Landes. Ich hätte daran denken müssen. Doch ich werde es wieder gutmachen.“
    „Was meinst du?“
    „Eigentlich war es Farrah, die euch drei hier oben entdeckt hat. Sie sagte mir, dass Johara sich nicht wohl fühlt und nicht länger beim Ball bleiben will. Meine Schwester wird sich daher um die Kinder kümmern.“
    „Was stimmt nicht mit Johara?“
    Er zuckte die Achseln. „Meine Tante sagte, sie sei müde.“
    In diesem Moment öffnete sich die Tür hinter ihnen, und Johara erschien. Auf dem kleinen Balkon wurde es allmählich etwas eng.
    „Ich bringe die Zwillinge zurück auf ihr Zimmer.“
    „Geht es Ihnen gut? Vielleicht sollten Sie sich besser hinlegen?“, meinte Crystal, die die dunklen Ringe um Joharas Augen bemerkte.
    „Nein, das ist kein Problem.“ Sie lächelte die beiden Kinder an, die mittlerweile das Gähnen nicht mehr unterdrücken konnten. Johara wandte sich an ihren Bruder. „Mach dir keine Gedanken. Ich kümmere mich um sie, als wären es meine eigenen.“
    „Danke.“ Er öffnete die Tür für sie, und die drei verschwanden. Dann kehrte er zu Crystal zurück und blickte auf die Party hinunter. „Ich bringe dich jetzt zu dem Ball.“
    Entsetzt schaute sie an sich hinunter – ihre Kleidung war mittlerweile mehr als zerknittert und stellenweise sogar feucht vom Bad der Kinder. „Oh nein“, protestierte sie, „ich sehe furchtbar aus. So kann ich nicht gehen.“
    „Dann werde ich dich begleiten, damit du dich umziehen kannst.“
    „Ich habe nichts Passendes zum Anziehen.“ Das war Aschenputtels schlimmster Albtraum, und nirgendwo eine gute Fee in Sicht.
    „Dann gibt es wohl nur eine Lösung. Wir bleiben hier, und die Party findet hier statt.“
    Die Schauer, die ihr den Rücken hinabliefen, verdreifachten sich. Sie sollte sein Angebot höflich ausschlagen. Es geschah vermutlich ohnehin nur aus Mitleid. Dennoch, vielleicht wäre es ein Affront, wenn sie ablehnte? Sie hatte eine ganze Nacht allein mit ihm in der Wüste verbracht und auch seinen atemberaubenden Kuss überlebt. Wie gefährlich konnte es also sein, neben ihm zu stehen und den Ball unter ihnen zu beobachten?
    „Vielen Dank“, sagte sie. „Das ist sehr freundlich von dir.“
    Neben seinem fabelhaften Aussehen machte ihn das zu einem wahren Prinzen unter den Männern. Sie konnte nur hoffen, dass sie diese Nacht nicht bereuen würde.

9. KAPITEL
    Fariq griff nach einer Flasche Champagner, die ein Diener gerade zusammen mit einigen Horsd’oeuvres auf einem Servierwagen zu ihnen gebracht hatte. Als er wieder mit Crystal allein war, war er sehr zufrieden.
    Seit dem ersten Tag ihrer Ankunft in seinem Büro hatte er sich zu ihr hingezogen gefühlt, und das trotz ihrer wenig auffälligen Erscheinung. Oder vielleicht lag es gerade daran. Sie schmeichelte ihm nicht, schmierte ihm keinen Honig um den Bart, sondern sprach offen aus, was sie für richtig hielt, ohne sich um die Konsequenzen zu kümmern. Seine Kinder beteten sie an. Und er … er mochte sie sehr.
    Als seine Tante ihn auf Crystal und die Kinder aufmerksam gemacht hatte, wie sie den Ball beobachteten, da hatte er eine Welle der Freude in sich gespürt. Und da er sich bei der Galaveranstaltung bereits gezeigt hatte, war es die einzige Entschuldigung, die er noch brauchte, um sich davonzustehlen.
    Er schenkte die goldene Flüssigkeit in zwei Kristallgläser und reichte eines Crystal. „Auf was sollen wir trinken?“, fragte er dann.
    Sie schob sich die Brille etwas höher auf die Nase und dachte einen Augenblick nach. „Auf verständnisvolle Arbeitgeber.“
    „Warum das?“
    Sie lächelte leicht. „Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie oft ich dir schon widersprochen habe – in Bezug auf Kinder im Speziellen und Teenager im Allgemeinen. Dennoch scheinst du mir das nicht übel zu nehmen. Zumindest merke ich nichts davon.“
    „Das heißt also, du findest, ich hätte mich heute Abend meiner Tochter gegenüber falsch verhalten?“
    „Meine Mutter sagte immer, dass man nie über einen Menschen urteilen solle, solange man nicht eine Meile in seinen Schuhen gewandert ist. Ich habe selbst keine Kinder und bin nicht verheiratet. Ich denke“, formulierte sie vorsichtig, „dass ich Schlüsse gezogen habe, ohne alle Informationen zu kennen.“
    „Deine Mutter ist eine kluge Frau. Und dein Vater hat großes Glück, mit ihr verheiratet zu

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