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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haar strich. Liebevoll küsste er das kleine Mädchen, dann auch ihren Bruder. „Geht euch jetzt die Gesichter waschen.“ Als beide widersprechen wollten, fügte er hinzu: „Raus mit euch! Ich möchte mit Crystal reden. Allein.“
    Er schob sie sanft in Richtung ihres Zimmers, doch Hana warf sich spontan gegen Crystal. „Ich hab dich lieb, Nanny.“
    Nuri tat dasselbe. „Ich auch.“
    Sie kniete nieder und drückte beide fest an sich. Wenn Fariq sich darüber ärgerte, so war ihr das herzlich egal. Die Kinder hatten sich in ihr Herz gestohlen. Wie würde sie je darüber hinwegkommen, sie zu vermissen? Und ihn.
    „Tut, was euer Vater sagt.“ Ihre Stimme zitterte, brach aber nicht.
    Sie schlichen zum Flur hinüber. Wenn sie noch langsamer gegangen wären, wären sie zu einem kompletten Halt gekommen. Doch schließlich war Crystal wieder mit ihrem Vater allein.
    „Ich wollte gerade gehen“, erklärte sie.
    „Meine Tante hat mir gesagt, dass Johara schwanger ist.“
    Sie schloss einen Moment die Augen und seufzte. „Das hatte ich befürchtet.“
    „Du hattest recht.“
    Sie blickte ihn verwundert an und traute ihren Ohren nicht. „Für mich ist das keine Befriedigung. Es ist genau die Situation, die meine Eltern in eine Ehe gezwungen hat, die beide unglücklich gemacht hat. Deshalb war meine Mutter auch so unnachgiebig – zuerst die Abenteuer, dann Liebe und Heirat.“
    „Was passiert, wenn die Liebe zuerst kommt?“, fragte er mit einem Funkeln in den Augen. „Und die Kinder?“
    Sie verstand ihn nicht und entschied, dass er immer noch wütend auf sie war und mit ihr spielte. „Es ist Zeit, dass ich gehe.“
    „Die Arbeiten an dem neuen Krankenhaus kommen rasch voran. Kamal sagt, dass es in wenigen Monaten fertig sein sollte. Er sucht gerade das Personal zusammen.“
    Was hatte das mit ihr zu tun? Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie gesagt, dass er ihre Abreise verzögerte. „Schau, Fariq, es tut mir wirklich leid. Vor allem, dass ich die Kinder und dich verletzt habe. Es ist also das Beste, wenn ich jetzt einfach gehe.“
    „Warum?“
    Sie blinzelte. „Du hast mich gefeuert. Ich habe meinen Flug verpasst, weil ich die Kinder zurückbringen musste. Aber ich werde einen anderen nehmen.“
    „Wann?“
    „Morgen. Ich warte am Flughafen.“
    „Warum wartest du nicht im Palast?“
    „Das halte ich für keine gute Idee.“ Es war sogar eine sehr schlechte, denn sie sehnte sich danach, darauf einzugehen und würde damit doch nur das Unvermeidliche hinauszögern.
    „Ich stimme dir nicht zu. Es ist eine sehr gute Idee.“
    „Warum willst du mich hier haben? Du konntest mich nicht schnell genug loswerden.“
    „Die Kinder waren offensichtlich sehr traurig. Und die Zukunft deiner Mutter …“
    Wütend funkelte sie ihn an. „Wag es ja nicht, mich zu bemitleiden. Ich werde einen anderen Job finden und meiner Mutter helfen, ihr Haus zu behalten. Ich will meine Stelle nicht zurück, weil du meine Geschichte überprüft hast, und jetzt Mitleid für mich empfindest.“
    „Deine Mutter wird ihr Heim nicht verlieren.“
    „Vollkommen richtig, das wird sie nicht.“
    „Ich werde es verhindern.“
    „Nein, ich werde es verhindern. Es ist nicht dein Problem.“
    „Was wirst du tun?“, fragte er.
    „Einen neuen Job finden. Auch zwei, wenn nötig.“
    „Ich habe da etwas im Sinn …“
    „Was?“ Sie machte eine abwehrende Handbewegung. „Nein, ich will es gar nicht wissen. Ich glaube nicht, dass ich noch mal durch diesen ganzen Bewerbungsprozess gehen kann. Außerdem bin ich sowieso nur als Lehrerin oder Kindermädchen qualifiziert, und du hast mich gefeuert.“
    „Ja. Du hörst nicht auf, mich daran zu erinnern. Aber eine andere Position ist gerade frei geworden.“
    „Als was?“
    „Als meine Frau.“
    Ihr war, als würde sie den Boden unter den Füßen verlieren. „Entschuldige bitte, ich muss mich hinsetzen.“
    Sofort eilte er zu ihr und legte einen Arm um ihre Taille. „Bist du krank?“
    „Nein. Ja. Vielleicht. Ich glaube, mit meinen Ohren stimmt etwas nicht. Ich könnte schwören, du hast mich gerade gebeten, dich zu heiraten.“
    „Das habe ich.“
    „Warum?“ Sie schaute zu ihm auf und versuchte, seinen Blick zu deuten. Da war die übliche Intensität, doch sie erkannte auch etwas anderes; etwas was ihr Herz schneller schlagen ließ.
    „Hana und Nuri und ich … Unserem Leben hat etwas gefehlt. Ich …“
    „Wenn es um die Kinder geht …“ Sie schüttelte den Kopf.

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